(Minghui.org) Shi Liandong, der Chef der Staatssicherheit der Stadt Sanhe, Provinz Hebei, und weitere zehn Polizisten brachen in die Klinik meines Mannes Dr. Kang Jingtai ein. Wir wurden beide unrechtmäßig verhaftet.
Die Polizisten beschlagnahmten drei PCs, auch den, den mein Sohn für seine Hausaufgaben benutzte, den MP5-Player meines Sohns, mein Auto und weitere persönliche Gegenstände.
Der Blutdruck meines Mannes schoss auf 220 Hg hoch, so fühlte sich mein Mann sehr schwach. Zunächst wollte die Haftanstalt in Sanhe ihn aufgrund seines schlechten Zustandes nicht aufnehmen. Gao Lijun, ein Polizist der Polizeibehörde befahl der Haftanstalt jedoch, meinen Mann aufzunehmen, trotz seiner schlechten Verfassung.
1. Nach der Verhaftung meines Mannes beschloss ich, an die Öffentlichkeit zu gehen
Als ich am nächsten Tag entlassen wurde, erhielt ich die Haftbescheinigung meines Mannes. Aus dieser ging hervor, dass er die „Durchsetzung des Rechts behindert“ haben soll. Meine Familie macht sich große Sorgen um ihn, mein Sohn hat seit der Verhaftung seines Vaters nicht ein einziges Mal gelächelt.
Ein paar Tage nach der Verhaftung, kam ein Patient in die Klinik, der von der Verhaftung gehört hatte. Er sagte: „Das kann doch nicht wahr sein! Dr. Kang ist so ein guter Arzt. Warum sollte man ihn verhaften?“ Als wir ihm vorschlugen, die Klinik zu wechseln, um sicherzustellen, dass er ausreichend behandelt würde, erklärte er: „Ich vertraue nur Dr. Kang. Geben sie mir fünf Packungen des Medikamentes, das er mir zuvor verschrieben hatte. Vielleicht ist Dr. Kang ja wieder da, wenn ich sie aufgebraucht habe.“
Mitte Mai wurde mein Ehemann in die Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang geschickt. Ich beschloss, an die Öffentlichkeit zu gehen.
2. Fünfzehn Jahre Verfolgung
Mein Ehemann wurde in den letzten 15 Jahren, seit dem Zeitpunkt, als die KPCh anfing, Falun Gong zu verfolgen sechs Mal verhaftet, zweimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen geschickt und musste zwei Jahre Zwangsarbeit verrichten. Unsere Familie wurde belästigt, bedroht und mehrfach wurde Geld von uns erpresst.
Im letzten Oktober wurde meine Schwiegermutter, nachdem mein Schwiegervater verstorben war, depressiv. Ihre Gesundheit verschlechterte sich. Mein Ehemann besuchte sie jeden Tag und sorgte für sie. Als meine Schwiegermutter ihren Sohn einige Tage nicht gesehen hatte, machte sie sich schreckliche Sorgen und konnte weder schlafen noch essen. Zehn Tage nachdem ihr Sohn verhaftet worden war, starb sie.
Viele Menschen wurden durch die Lügen der KPCh getäuscht. Wenn man in so einer angespannten Atmosphäre lebt und ständig diskriminiert wird, macht man sich ständig Sorgen und fühlt sich ständig niedergeschlagen. Obwohl mein Mann so viel Ungerechtigkeit erlebt hat, beschwerte er sich nie bedauerte es auch nicht. Er praktiziert Falun Gong mit ganzem Herzen und behandelt andere Menschen mit Gutherzigkeit.
3. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht machten meinen Mann zu einem besseren Menschen
Meine Schwiegermutter erzählte mir oft, dass Jingtai in seiner Jugend schon sehr gutherzig war. Nachdem er an der Medizinischen Universität Hebei seinen Abschluss gemacht hatte, arbeitete er im Krankenhaus für chinesische Medizin in Sanhe.
Mein Mann war immer freundlich und ruhig. Einmal spuckte ihm ein verwirrter Patient ins Gesicht. Er sagte nichts und wischte sich die Spucke ruhig weg.
Um sich fortzubilden, hatte mein Mann im Laufe der Zeit über 350 Fachbücher gekauft, die er alle gelesen hatte. Wenn die Patienten Schwierigkeiten mit der Bezahlung hatten, senkte mein Mann oft die Preise und verringerte sie manchmal sogar auf den Selbstkostenpreis.
Einmal kam ein Patient zu uns nach Hause und bat um Behandlung. Er war arm und hatte nur 100 Yuan bei sich. Mein Mann verschrieb ihm preiswerte, aber sehr wirksame Medikamente. Der Patient war sehr bewegt und sagte, dass mein Mann ein guter Mensch sei.
Ein Patient war am Herzen operiert wurden, hatte jedoch Schwierigkeiten, die Rechnungen zu bezahlen. Mein Mann ließ ihm dennoch die beste Behandlung zu kommen. Der Patient schuldet uns noch über 6.000 Yuan. Mein Mann versuchte nie, ihn zur Zahlung zu drängen.
Mein Mann ist nicht nur ein guter Arzt, er ist auch ein guter Vater und Ehemann. Unser Sohn, Kang Xinyu ist gut erzogen und hat viele Auszeichnungen erhalten. Dr. Kang hat sich viel Zeit für seinen Sohn genommen. Er förderte seine Persönlichkeitsentwicklung, brachte ihm bei, seine Lehrer zu respektieren und sich um seine Klassenkameraden zu kümmern. Mein Mann versuchte nie, ihm seinen Willen aufzuzwingen. Als der Junge traurig war, weil er schlechte Noten bekommen hatte, versuchte mein Mann ihn zu ermutigen.
4. 2000: Nach der Geburt unseres Sohnes zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt
Seitdem Falun Gong 1992 in China veröffentlich wurde, haben Millionen von Menschen sowohl körperlich als auch geistig davon profitiert. Mein Mann fing 1994 mit dem Praktizieren an und hat viel davon profitiert. Er ging zwei Mal nach Peking, um zu appellieren und wurde daraufhin verhaftet und in die Haftastalt Sanhe gebracht.
Im November 2000 wurde er zu zwei Jahren Arbeitslageraufenthalt verurteilt. Als die Haftanstalt ihn nicht aufnehmen wollte, versuchte der Polizist Liu Hui sogar, die Leiter der Anstalt mit Wein und Zigaretten zu bestechen. Als dies fehlschlug, schickten sie meinen Mann in das Arbeitslager der Stadt Langfang.
Als mein Mann 2000 verhaftet wurde, war unser Sohn gerade einmal drei Wochen alt.
5. Rückschau: Was mein Mann im Arbeitslager durchmachte
„Wir pflücken endlos Sojabohnen, wir nähen endlos Bälle, wir knacken endlos Läuse, wir essen Maisbrötchen ohne Ende“, diese Ballade erlangte im Arbeitslager traurige Berühmtheit, das hat mir mein Mann erzählt.
Das Leben im Arbeitslager ist düster und zermürbend. Praktizierende müssen um 5:00 Uhr aufstehen und dürfen erst gegen Mitternacht schlafen gehen. Sie arbeiten 19 Stunden am Tag. Manchmal durften sie nur eine Stunde schlafen. Die Zellen werden nicht nur als Schlafplatz, sondern auch als Werkstatt genutzt. Bevor die Praktizierenden sich schlafen legen durften, kontrollierte der Zellenchef die zu erfüllende Quote. Wenn die Quote nicht geschafft wurde, schlug der Chef auf die Praktizierenden ein und schrie sie an. Manchmal zwang er sie dazu, weiter zu arbeiten.
Mein Mann musste Fußbälle zusammennähen. So ein Ball besteht aus 32 Stücken und jedes Stück benötigt 40 Nähstiche. Für einen Ball braucht man 1280 Nähstiche. Jeder musste mindestens 10 Bälle am Tag schaffen, manchmal sogar 20.
Falun Gong-Praktizierende mussten nicht nur Zwangsarbeit verrichten, sie wurden auch der Gehirnwäsche ausgesetzt. Mein Mann wurde in der zweiten Gefängnisabteilung immer wieder misshandelt. Auch vom Abteilungsleiter Guo Shenli persönlich.
Einmal ließen ihn zwei Wärter nicht schlafen. Um ihn zu entmutigen, erklärte einer der Wärter: „Auf der Minghui-Webseite wurde davon berichtet, dass Wärter in einem nordöstlichen gelegenen Arbeitslager Brustwarzen von weiblichen Praktizierenden mit Drähten durchbohren. Glaubst du, dass das wahr ist?“
Mein Mann erklärte: „Bevor ich hierher geschickt wurde - wenn mir da einer von einem Ort erzählt hätte, wo man täglich 19 Stunden am Tag arbeitet, hätte ich es nicht geglaubt. Seitdem ich hier bin, weiß ich, dass es stimmt.“ Die Wärter hatten dazu nichts mehr zu sagen.
Aufgrund des langwierigen Leidens verschlechterte sich die Gesundheit meines Mannes. Er litt unter Blutarmut, er hatte nur noch 3 Gramm Hämoglobin im Blut (eine gesunde Person hat 13 Gramm). Sein Gesicht wurde fahl, seine Haare wurden weiß. Nichts desto trotz musste er weiter Zwangsarbeit verrichten.
Aufgrund der Blutarmut litt er oft unter Herzflattern, Müdigkeit und Schwindel. Er konnte auch nichts mehr essen. Wir beantragten eine Entlassung aus medizinischen Gründen. Aber da wir den Chef der 2. Abteilung, Guo Shengli nicht bestechen wollten, lehnte er den Antrag ab.
Mein Mann hat mir von den Foltermethoden des Arbeitslagers berichtet. Falun Gong-Praktizierende wurden oft in Handschellen gelegt, gefesselt und geschlagen. Die Wärter stifteten die Gefangen an, Praktizierende zu schlagen. Zhang Xuezhi, ein Praktizierender, der in derselben Abteilung wie man Mann untergebracht war, wurde wiederholt verprügelt. Seine Trommelfälle wurden dabei beschädigt, seine Brust war mit Hämatomen übersät. Im Arbeitslager waren oft die Schreie gefolterter Praktizierender zu hören. Die Wärter stellten dann ihre Radios lauter, damit ihre Verbrechen nicht aufflogen.
Da mein Mann Falun Gong nicht aufgab, erlaubte das Lagerpersonal seiner Familie nicht, ihn zu besuchen. Im Winter 2000 durften wir ihn schließlich besuchen, jedoch nur ein paar Minuten lang. Meine Schwägerin, mein Schwager und ich fuhren ins Arbeitslager. Als ich meinen Mann schließlich zu Gesicht bekam - sein Kopf war rasiert, sein Körper abgemagert, er sah aus wie jemand anders - da konnte ich nicht aufhören zu weinen.
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