(Minghui.org) Der Falun Dafa-Praktizierende Mo Zhikui aus dem Kreis Yilan, Provinz Heilongjiang, wurde 2013 gesetzwidrig zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Seit er am 30. September 2013 ins Gefängnis Hulan gebracht worden war, durften seine Familienangehörigen ihn trotz mehrfacher Versuche nur einmal besuchen.
Seine Angehörigen forderten das Gefängnis auf, ihn gegen Kaution freizulassen, damit er außerhalb des Gefängnisses ärztlich behandelt werden könne. Allerdings hatte das Gefängnis verschiedene Ausreden, um ihn daran zu hindern. Eine Ausrede war z.B., dass Herr Mo sich nicht wie ein Verbrecher verhielt, indem er sich weigerte, Gefangenenkleidung zu tragen. Das nutzte das Gefängnis Hulan als Ausrede, um seinen Angehörigen den Besuch im Gefängnis zu untersagen.
Herr Mo Zhikui, 57, kommt aus dem Dorf Xing’an, Gemeinde Tuanshanzi, Kreis Yilan. Seitdem er 1997 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, profitierte er gesundheitlich und seelisch sehr davon. Herr Mo ist wichtig in seiner Familie, denn seine 89-jährige Mutter, sein von Geburt an behinderter Sohn bzw. seine Enkelin mit angeborener Hautkrankheit sind alle auf seine Hilfe und Pflege angewiesen.
Weil sich seine Ehefrau und seine Tochter große Sorge um seinen Gesundheitszustand machten, fuhren sie Ende Februar 2014 zum Gefängnis, um ihn zu besuchen. Allerdings erlaubte die Haftanstalt ihnen nicht, Herrn Mo zu sehen, weil er sich geweigert hatte, Gefangenenkleidung zu tragen. Das Gefängnis ließ seine Angehörigen mit ihm telefonieren. Sie sollten Druck auf ihn ausüben, dass er die Gefangenenkleidung doch anziehen solle.
Durch das Telefongespräch erfuhren seine Angehörigen, dass seine Lungenkrankheit in einem anderen Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses behandelt werden sollte. Allerdings hatte das Gefängnis auch hierbei verschiedene Ausreden und wollte ihm das nicht genehmigen.
Im März 2014 führte seine Angehörige einmal ein Telefongespräch mit ihm. Damals erzählte Herr Mo ruhig und freundlich: „Ich will niemandem Probleme bringen und will auch niemanden als Feind betrachten. Aber ich habe meine Prinzipien. Ich praktiziere Falun Gong und das ist kein Verbrechen. Im Gegenteil begeht die KPCh ein Verbrechen, indem sie Falun Gong verfolgt. Ich verhalte mich zu euren Gunsten so.“
Als seine Angehörige nach seinem Gesundheitszustand fragte, erfuhr sie, dass das Gefängniskrankenhaus ihn dreimal geröntgt hatte. Einmal wurde er gefragt, ob er früher schon einmal krank gewesen sei. Diese Äußerung lässt vermuten, dass das Röntgenbild einen Befund zeigte. Herr Mo erzählte auch, dass seine beiden Beine bis zur Leiste taub seien und dass er leicht auf die Nase fiele, sobald er schneller laufen würde.
Der Chefarzt des Gefängniskrankenhauses sagte, dass man bei ihm nur Lungentuberkulose habe feststellen können, aber in welcher Phase bleibe unklar. Die medizinische Ausstattung des Krankenhauses sei begrenzt. Wenn er mehr wissen wolle, könne er sich an ein anderes Krankenhaus wenden.
Herr Mo sagte, dass er vor dem Beginn des Praktizierens schon einmal Lungenprobleme gehabt hätte. Er habe damals Blut spucken müssen und wenn er sich hingelegt hätte, habe er immer husten müssen. So habe er fast die ganze Nacht nicht schlafen können, sondern musste sich immer wieder aufsetzen, um abzuhusten. Als er vier Monate Falun Dafa praktiziert hätte, seien seine Beschwerden ohne ein einziges Medikament geheilt worden.
Als seine Angehörigen den Arztbericht verlangten, um mehr über seinen gesundheitlichen Zustand zu erfahren, forderte das Gefängnis sie auf, ihn in ein größeres Krankenhaus einzuliefern und von ihrem eigenem Geld behandeln zu lassen. Allerdings stellten sie folgende Bedingungen: Er müsse Gefängniskleidung und Hand- bzw. Fußschellen tragen und dürfe außerdem nichts rufen. [1] Das Gefängnis listet solche Bedingungen mit der Absicht auf, dass der Gefangene auf eine solche Behandlung verzichtet.
Stimme einer alten Mutter: „Lasst meinen Sohn heim!“
Ich bin die Mutter von Mo Zhikui. Dieses Jahr bin ich 89 Jahre alt geworden. Vor über einem Jahr habt ihr meinen Sohn verschleppt. Im Herzen vermisse ich ihn jederzeit. Damit meine Enkelkinder sich keine Sorge um mich machen müssen, weine ich oft nur heimlich und hoffe, dass mein Sohn heimkommt.
Eins kann ich nicht begreifen: Mein Sohn ist ein anständiger und ordentlicher Mensch, begeht auch nichts Gesetzwidriges. Warum wurde er von der Polizei verschleppt? Nur weil er Falun Dafa praktiziert, sich nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ richtet und ein guter Mensch sein möchte? Außerdem wurde er noch grundlos zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und ins Gefängnis geworfen.
Wir waren eine glückliche und vitale Familie, vier Generationen. Seitdem er verschleppt wurde, haben wir keine Ruhe mehr. Alle drei oder fünf Tage kommt die Polizei zu uns und durchsucht unsere ganze Wohnung. Das Straßenkomitee rief auch meine Schwiegertochter an, um sie zu bedrohen. Das alles macht mich unruhig und ängstlich.
Die Polizei ist sogar in den Kindergarten eingedrungen und hat meine Urenkelin bedroht. Als ich es an der Tür klopfen hörte, schlug mein Herz aus lauter Angst schnell. Ich hielt meine Enkelin fest und zitterte!
Meine Schwiegertochter ist mit ihrer Familie insgesamt fünfmal zum Gefängnis Hulan gefahren. Fünfmal hin und zurück hat viel Geld gekostet und sie durften meinen Sohn doch nicht besuchen. Das Geld ist umsonst ausgegeben und wir haben sowieso nicht viel.
Weil die Polizei meinen Sohn verschleppt hat, gibt es in unserer Familie keinen Verdiener mehr. Ein Enkelkind ist aufgrund von Kinderlähmung gelähmt, eine Urenkelin hat eine Hautkrankheit, sie geht noch in die Schule. Überall braucht man Geld.
Jetzt muss mein Sohn zwölf Jahre im Gefängnis verbringen, wie können wir noch leben? Ich frage: Ist das Herz von euch Polizisten eigentlich aus Eisen? Habt ihr nicht auch einen Opa und eine Oma, Ehefrau und Kinder, Eltern und Geschwister? Seid ihr nicht auch von Eltern auf die Welt gebracht worden? Was würdet ihr tun, wenn ihr von so etwas betroffen wäret wie wir?
[1] Das Gefängnis befürchtet bei Falun Gong-Praktizierenden immer, dass sie ‚Falun Dafa ist gut‘ rufen.