(Minghui.org) Selbst vor alten Damen, die keiner Fliege etwas zuleide tun, machen die Pekinger Polizisten nicht Halt: Am 19. Mai 2014 nahmen sie die 71-jährige Frau Ma Guiqing zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer jüngsten Schwester rechtswidrig fest. Und das ausgerechnet, als sie ihre 82-jährige Schwester und ihren Schwager in einem Gefängnis besucht hatten. Das Wiedersehen, auf das sich die Familie gefreut hatte, wurde von einer weiteren Tragödie überschattet.
Am nächsten Tag lieferte man Frau Ma um 2:00 Uhr morgens in das Gefängnis im Bezirk Chaoyang ein. Allerdings stellten die Ärzte bei der Aufnahmeuntersuchung riskante Krankheiten bei ihr fest. Deshalb ließ die Leitung sie auf Kaution frei. Ihren Ehemann und ihre Schwester hatten sie bereits am Tag der Verhaftung gegen 22:00 Uhr freigelassen.
Mitarbeiter der Staatssicherheit ihres Wohnortes am Erdölfeld Huabei in der Provinz Hebei holten Frau Ma im Gefängnis in Peking ab und brachten sie zurück in ihre Wohnung. Später kamen Polizisten in ihre Wohnung und durchsuchten sie. Dabei stahlen sie mehrere Ausgaben des Zhuan Falun und Videobänder. Außerdem stahlen sie ihr Auto.
An ihrer Verhaftung beteiligt waren Si Guoqi, der Leiter des Wohnkomitees Yisiyuan im Bezirk Chaoyang zusammen mit seinem Mitarbeiter Du, dem Polizisten Hu Qidong, weiteren Polizisten aus der Polizeiwache Jiuxianqiao und der Staatssicherheitsabteilung.
Anschließend verschafften sie sich Zutritt in die Wohnung ihrer 82-jährigen Schwester und stahlen vier Ausgaben des Hauptwerkes von Falun Gong Zhuan Falun, Videokassetten mit den Vorträgen des Meisters von Falun Gong und ein Bild des Meisters Li Hongzhi.
Frau Ma befindet sich zwar in Freiheit, aber sie kann keinen Fuß unbeobachtet vor die Haustür setzen. Sie wird Tag und Nacht von Mitarbeitern des Einwohnerkomitees überwacht.
Durch Falun Gong die Krankheit losgeworden, im Zwangsarbeitslager kamen sie zurück
Vor ihrer Pensionierung war Frau Ma als leitende Apothekerin im Krankenhaus des Erdölfeldes Huabei tätig. Sie hatte hohen Blutdruck, oft schweres Nasenbluten sowie Herz- und Nierenbeschwerden. Als sie im Jahr 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, verschwanden alle ihre Krankheiten allmählich. Seitdem hatte sie nie wieder Geld für Medikamente ausgeben müssen.
Trotz der Verfolgung, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 in Gang setzte, praktizierte Frau Ma weiterhin Falun Gong. Aus diesem Grund war die Polizei hinter ihr her und verhaftete sie mehrmals. Wegen der Verfolgung konnte sie nicht mehr regelmäßig praktizieren und so kehrten ihre früheren Krankheiten nach und nach wieder zurück.
Im Juli 2004 wurde sie von den Mitarbeitern des Polizeiamtes Jizhong zu einem Jahr Haft in einem Zwangsarbeitslager verurteilt. Wegen ihres erhöhten Blutdrucks und ihrer Herzprobleme verweigerten die Zwangsarbeitslager jedoch ihre Aufnahme. Schließlich brachten sie sie zurück in das Polizeiamt Jizhong. Dort gab man ihr nicht regelmäßig etwas zu essen oder zu trinken. Ihr Gewicht sank von 142 Pfund auf 100 Pfund. Sie bat darum, auf Kaution freigelassen zu werden, damit sie einen Arzt aufsuchen könnte, aber die Polizei verweigerte es ihr.
Am 21. August 2004 sagte Frau Ma dem stellvertretenden Direktor des Polizeiamtes, Shi: „Anstatt darauf zu warten, dass Sie mich langsam zu Tode foltern, wäre es vielleicht einfacher für mich, einfach nichts mehr zu essen. Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, auch habe ich keine Angst vor einer Zwangsernährung.“ Somit trat sie in einen Hungerstreik.
Am 24. August 2004 brachten Polizisten sie ins Krankenhaus, das mit der Ölproduktionsfabrik verbunden war. Dort wurde sie rund um die Uhr überwacht und täglich ab 8:00 Uhr morgens bis Mitternacht zwangsernährt. Sie war völlig erschöpft und alle ihre früheren Krankheiten wie Nierenerkrankung, Gallensteine, Bluthochdruck und Herzprobleme brachen in vollem Ausmaß wieder aus.
Zu einem späteren Zeitpunkt brachten Polizisten sie tatsächlich in ein Zwangsarbeitslager. Nach 45 Tagen wollte man sie dort wieder loswerden, weil man nicht für eventuelle tödliche Folgen ihrer Krankheiten verantwortlich gemacht werden wollte.
Nach zehn Jahren hat die Verfolgung Frau Ma nun wieder eingeholt. Aktuell befindet sie sich zwar in Freiheit, aber sie steht unter der permanenten Überwachung durch die Behörden.