(Minghui.org) Nach ihrer Verhaftung am 22. April 2014 wurden vier Falun Gong-Praktizierende in der Haftanstalt der Stadt Sanhe eingesperrt. Zwei Wochen später brachte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Langfang, Provinz Hebei. Aufgrund der Misshandlungen, die die Praktizierenden in der Untersuchungshaft erlitten, und die daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme verklagten deren Rechtsanwälte die Verantwortlichen.
Misshandlung in der Untersuchungshaft
In der Untersuchungshaft wurden die Praktizierenden – drei Männer und eine Frau – misshandelt. Als Folge erlitten sie gesundheitliche Probleme.
Herr Ma Weishan wurde nach einem schweren Bruch am 13. Juli freigelassen. Herr Kang Jingtai ließ man am 19. Juli frei, als bei ihm Bluthochdruck festgestellt wurde.
Die beiden anderen Praktizierenden sind jedoch immer noch eingesperrt. Herr Wang Zhanqing wurde vor kurzem zurück in die Haftanstalt gebracht. Jedoch weigert sich die Gehirnwäsche-Einrichtung, den Aufenthaltsort von Frau Li Xiaohui zu nennen.
Klage gegen die Staatssicherheitsabteilung wird nicht angenommen
Am Morgen des 21. Juli 2014 gingen die Anwälte Herr Wang Quanzhang und Herr Wang Yu im Namen von Herrn Ma und Frau Lin zum Stadtgericht Sanhe. Dort wollten sie bei der Staatsanwaltschaft wegen der unrechtmäßigen Inhaftierung ihrer Mandanten Klage gegen die Staatssicherheit der Stadtpolizei Sanhe einreichen.
Der Vorsitzende Richter erklärte ihnen, dass Herr Ma Weishan und Herr Kang Jingtai bereits freigelassen worden seien.
Die Anwälte blieben dabei, Klage gegen die verantwortlichen Personen der Staatssicherheit und des Stadtpolizeiamtes Sanhe einreichen zu wollen. Der Richter zeigte dafür ein gewisses Verständnis, verwies aber darauf, dass die Anwälte die Klage früher hätten einreichen sollen und nahm den Fall nicht an.
Als der Anwalt Wang Yu nachfragte, weshalb das Gericht den Fall ablehne, lächelte der Richter nur hilflos. Daraufhin informierten die Anwälte ihm ausführlicher über Falun Gong und weshalb hochrangige Beamte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in den letzten Jahren wegen ihrer Beteiligung an der Verfolgung von Falun Gong verhaftet worden seien. Das Gespräch dauerte über eine Stunde.
Beschwerde gegen Gehirnwäsche-Einrichtung
Am gleichen Tag gingen die Anwälte zur Staatsanwaltschaft, um dort Beschwerde einzureichen gegen die unrechtmäßige Inhaftierung ihrer Mandanten durch die Gehirnwäsche-Einrichtung.
Vorher erkundigten sie sich noch bei der Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang nach dem Befinden von Li Xiaohui. Die Einrichtung liegt im ersten Stock der Haftanstalt Langfang. In der Gehirnwäsche-Einrichtung befahl jedoch ein gewisser Li Hansong den Wärtern, die Anwälte nicht hereinzulassen.
Weitere Einzelheiten über die Verfolgung der vier Praktizierenden
Herr Ma Weishan, 74, war mehr als 80 Tage in der Haftanstalt Sanhe und der Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang eingesperrt. Er erlitt einen schweren Bruch als Folge der Misshandlung in der Haft.
Am 13. Juli wurde er von der Gehirnwäsche-Einrichtung zum Stadtpolizeiamt Sanhe gebracht. Dort hielt die Polizei ihn bis zum Abend fest, bevor seine Familie ihn abholen durfte. Über die nächsten zwei Tage hinweg wurden Herr Ma und seine Familie vom stellvertretenden Leiter der Staatssicherheit Sanhe und einem weiteren Polizisten schikaniert.
Herr Kang Jingtai machte seinen Abschluss an der Universität für Medizin Hebei. Er war Arzt im Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin der Stadt Hebei. Man kannte ihn als fürsorglichen Vater, Ehemann und Arzt.
Nach seiner Verhaftung stieg sein Blutdruck auf 220 mm Hg an. Er war sehr schwach, als man ihn in die Haftanstalt brachte. Die Beamten dort weigerten sich, ihn aufzunehmen aus Sorge, sein Leben könne in Gefahr sein. Doch ein höherer Beamter des Stadtpolizeiamtes unterschrieb einige Papiere, die die Haftanstalt zwangen, ihn aufzunehmen. Später brachte man Herrn Kang in die Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde der alte Mann immer schwächer. Am 19. Juli ließ man ihn endlich frei, jedoch nur, weil niemand verantwortlich für seinen Zustand und möglichen Tod sein wollte.
Frau Lin Xiaohui, Mitte 50, war mehr als 80 Tage lang eingesperrt. Während dieser Zeit schwollen ihre Beine so stark an, dass sie nur wenige Schritte am Stück gehen konnte. Am 16. Juli brachte man sie aus der Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang. Ihr momentaner Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
Der richtige Name von Frau Lin lautet Wen Jie. Sie hatte einen anderen Namen annehmen müssen, als sie in der Vergangenheit gezwungen gewesen war, ihre Wohnung in Qiqihar zu verlassen und unterzutauchen, um der Verfolgung zu entgehen.
Herr Wang Zhangqing, 39, war Kunstlehrer, der seinen Abschluss an der Hochschule Langfang gemacht hatte. Er wurde aus der Gehirnwäsche-Einrichtung zurück in die Haftanstalt der Stadt Sanhe gebracht.
Kommandant der Staatssicherheit: Ich habe Angst
Seit Mai 2014 klären Praktizierende der Stadt Sanhe ihre Mitmenschen über die Verbrechen der KPCh im Zusammenhang mit der Verfolgung von Falun Gong auf.
Sie verteilten auch Flugblättern mit Einzelheiten über die Verbrechen von Shi Liandong, dem Kommandanten der Staatssicherheit Sanhe. Als er sah, dass seine Verbrechen veröffentlicht wurden, gab Shi zu, dass ihm das Angst einjage. Mit den Worten: „Ich musste fast weinen. So viele meiner Verbrechen waren aufgelistet. Dabei bekam ich die Anweisungen von höheren Beamten, ich hatte also keine Wahl“, versuchte er, seine Verantwortung von sich zu schieben.
An der Verfolgung beteiligt:
Beamte der Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang:
Han Zhiguang, Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, Direktor des Büro 610 der Stadt Langfang: +86-13832626821 (Mobil);
Zhao Lihua, stellvertretender Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, stellvertretender Direktor des Büro 610 der Stadt Langfang: +86-13832625199 (Mobil);
Li Hansong, Abteilungsleiter der Gehirnwäsche-Einrichtung;
Chen Bin, Abteilungsleiter der Gehirnwäsche-Einrichtung: +86-13832626689 (Mobil); +86-316-2031640 (Privat)
Beamte des Stadtpolizeibüros Sanhe:
Fu Lijun, Präsident des Stadtpolizeibüros Sanhe: +86-316-8335999 (Privat),手机+86-13931680999 (Mobil)
Vizesekretär der KPCh des Polizeibüros: +86-13603260114 (Mobil) , +86-15831606988
Beamte der Staatssicherheit des Stadtpolizeiamtes Sanhe:
Shi Liandong, Kommandant: +86-316-3115636 (Privat); +86-13832669588 (Mobil);
Jia Zhixue, stellvertretender Kommandant: +86-316-3226297 (Büro), +86-316-3212291 (Privat), +86-13931603291 (Mobil);
Liu Yong, stellvertretender Kommandant: +86-316-3137261, +86-13832664748 (Mobil)
Beamter der Haftanstalt der Stadt Sanhe:
Wang Chaohe, Inspektor: +86-316-13833616158 (Mobil);
Yang Xizhong, Vizeinspektor: +86-316-3226872/3210196 (Privat), +86-13903164642 (Mobil)