(Minghui.org) Der in dem Untersuchungsbericht „Blutige Ernte” erwähnte chinesische Arzt Zhu Yunsong wurde vor einer Woche von chinesischen Behörden wegen Organtransplantationsmissbrauchs festgenommen.
Diese Nachricht teilte der bekannte kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas am 29. Juli beim Forum „Transplantationsmedizin am Scheideweg“ mit. Das Forum wurde während des Welt-Transplantationskongresses in San Francisco von „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (Ärzte gegen Organraub, DAFOH) veranstaltet.
Obwohl die Anschuldigung nicht ausdrücklich „Organraub an Falun Gong-Praktizierenden“ lautete, ist die Festnahme dieses prominenten Arztes jedoch ein weiterer Beweis für die Existenz des Organraubs in China.
Zhu, der an einem großen Krankenhaus tätig war, führte viele Jahre lang Organtransplantationen durch und veröffentlichte zahlreiche Fachartikel über Organtransplantation.
Laut Matas hatte ein Spezialermittler, der vorgab ein Patient zu sein, mit Dr. Zhu am Telefon gesprochen. Der Mitschnitt dieses Telefongesprächs zeigt, dass der Arzt zugab, an Transplantationen beteiligt gewesen zu sein, bei denen Organe von Falun Gong-Praktizierenden verwendet wurden.
Detaillierte Informationen über die Untersuchungen des grauenvollen Organraubs in China können in der Broschüre Blutige Ernte der beiden Autoren David Matas und David Kilgour nachgelesen werden.
Der bekannte kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas |
Der ehemalige „Think tank”-Rechercheur und Schriftsteller Ethan Gutmann |
Weltweite Verurteilung der Organraub-Verbrechen in China
Der Welt-Transplantationskongress (WTC) 2014 zog 7.000 Wissenschaftler und Organtransplantationsärzte an, lehnte jedoch die Teilnahmeanträge von 35 Chinesen aus Gründen der medizinischen Ethik ab.
Professorin Joanna Matuszkiewicz-Rowinska von der Medizinischen Universität Warschau, berichtete, dass sie kürzlich die Veröffentlichung eines Fachaufsatzes chinesischer Autoren über Organtransplantation abgelehnt habe. Bei der Überprüfung des Manuskripts hätte sie festgestellt, dass die Autoren die Organquellen nicht genau ermittelt hatten.
Laut Professorin Matuszkiewicz-Rowinska würden viele ihrer Kollegen auf ähnliche Probleme stoßen, wenn sie Fachaufsätze über Organtransplantationen aus China überprüften.
Bei dem Forum wies David Matas darauf hin, dass das kommunistische chinesische Regime seine Organquellen durch die verstärkten rechtswidrigen Festnahmen von Falun Gong-Praktizierenden steigern wollte. Regierungsbeamte und Polizisten seien kürzlich in Wohnungen von Praktizierenden eingebrochen, um ihnen Blut- und Speichelproben abzunehmen. Einige dieser erzwungenen Probeentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden hätten sogar auf der Straße stattgefunden.
Laut Minghui-Website geschahen die meisten dieser erzwungenen Blutentnahmen von Praktizierenden in Guizhou und der Provinz Liaoning. Die Polizisten sagten den Praktizierenden, dass sie Befehle höhergestellter Behörden ausführen würden.
Der ehemalige „Think tank”-Rechercheur und Schriftsteller Ethan Gutmann sprach bei diesem Forum am 29. Juli über seine Erkenntnisse und seine Analyse der Organraubpolitik in China. Gutmann hat den Verdacht, dass die Regierung eine Datenbank mit Organinformationen in Bezug auf Falun Gong-Praktizierende aufgebaut hat.
Falun Gong ist die größte Gruppe der Opfer des Organraubs
Während dieses Welt-Transplantationskongresses veranstalteten Falun Gong-Praktizierende aus San Francisco eine Pressekonferenz und wurden außerdem am 29. Juli von englisch-sprachigen und chinesisch-sprachigen Medien interviewt. Die Sprecher wiesen darauf hin, dass Falun Gong die größte Gruppe der Opfer des Organraubs in China ist.
Nach einem Bericht von Radio Free Asia fand der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden weitgehend Beachtung bei den Konferenzteilnehmern. Niemand konnte die großen Transparente übersehen, die die Falun Gong-Gruppe beim Eingang des Moscone West Convention Center angebracht hatte, wo die Konferenz stattfand.
Falun Gong-Praktizierende, die persönlich erlebt hatten, wie an ihnen während ihrer Haft in China gegen ihren Willen Blutentnahmen und körperliche Untersuchungen durchgeführt wurden, berichteten Medienreportern, wie sie knapp dem Schicksal entkamen, zu unfreiwilligen Organspendern zu werden.
Eine der Praktizierenden, Frau Li, sagte, dass die Gefängniswärter verkündet hatten, dass kein einziger Falun Gong-Praktizierender von diesen Untersuchungen ausgenommen sei. Bewaffnete Polizei sei mobilisiert worden, um mitzuhelfen, dass die Blutentnahmen und die körperlichen Untersuchungen stattfanden. Diese sind entscheidende Maßnahmen, um geeignete Organe für Patienten bestimmen zu können.
Der Falun Gong-Praktizierende Herr Li berichtete dem Reporter: „Ein Patient in anderen Ländern würde acht bis zehn Jahre warten müssen, bevor ein passendes Organ gefunden wird. Doch die Werbeanzeigen in China garantieren Nierentransplantationen innerhalb von drei Tagen und Lebertransplantationen innerhalb einer Woche. Das ist, weil sie eine große Organbank von Falun Gong-Praktizierenden haben.“
David Matas sagte bei der Pressekonferenz, dass er zum Welt-Transplantationskongress gekommen sei, um die Fachleute der Organtransplantationen aufzufordern mitzuhelfen, dass dieses Verbrechen in China gestoppt wird. Er glaubt, dass sie mit Strategien der Förderung von Organtransplantationsethik auf ihre Kollegen in China Druck ausüben müssen.
Internationale Bemühungen zur Beendigung des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden
Kürzlich initiierte die internationale Gemeinschaft mehrere positive Aktionen, um mitzuhelfen, dass dieses Verbrechen in China gestoppt wird.
Am 30. Juli befürwortete das Komitee für Auslandsangelegenheiten im US-Repräsentantenhaus eine Resolution, die China auffordert, sofort den staatlich sanktionierten Raub von Organen bei Gefangenen zu beenden.
Laut Associated Press argumentiert die Resolution, dass es ‚beständige und glaubwürdige Berichte‘ über staatlich sanktionierten Organraub an unfreiwilligen Gefangenen gibt, von denen viele der Meditationsbewegung Falun Gong und anderen religiösen Gruppen oder ethnischen Minderheiten angehören.
Anfang Juli fand das erste Symposium über Transplantationsethik im italienischen Parlament statt. Am 11. Juli schlug Senator Maurizio Romani vor, in das Strafgesetzbuch ein Gesetz über den Handel mit menschlichen Organen zu Transplantationszwecken mit Strafen von acht bis zwanzig Jahren Haft aufzunehmen.
Am 9. Juli verabschiedete das Ministerkomitee des Europarates eine internationale Konvention, um den illegalen Handel mit menschlichen Organen zu Transplantationszwecken in Zukunft strafbar zu machen, wobei eine „enge internationale Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten und Nicht-Mitgliedsstaaten“ angestrebt wird.
Weitere Artikel dazu in chinesischer Sprache:
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/8/1/美联社-美国会外交委员会谴责中共活摘人体器官-295464.html
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/8/1/RFA-法轮功揭示中共活摘人体器官罪行-295461.html