(Minghui.org) Der Meister sprach in vielen Fa-Erklärungen über die Wichtigkeit des Nach- innen-Schauens und darüber, Eigensinne und Anschauungen zu erkennen und zu beseitigen.
Jeder Praktizierende trifft während der Kultivierung auf viele Arten von Schwierigkeiten, die für ihn sehr verwirrend sein können. Obwohl wir wissen, dass wir nach innen schauen sollen, ist es nicht immer einfach, die Quelle des Problems zu finden. Solange es uns nicht gelingt, die Quelle zu erkennen und zu beseitigen, wird das Problem nicht gelöst. In so einer Situation festzustecken, kann sehr kummervoll und frustrierend sein.
Der Meister sagt:
„Wenn die Schüler in Schwierigkeiten stecken, ist es sehr schwer, die Ursachen der Umstände zu sehen. Es ist aber auch nicht so, dass nichts zu machen wäre. Wenn das Herz zur Ruhe gekommen ist und man mit Dafa einmal abwägt, dann kann man das Wesen der Umstände erkennen“ (Li Hongzhi, Vernunft, 09.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Die menschliche Gesellschaft ist sehr kompliziert. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) setzt die Falun Gong-Praktizierenden in der langen Zeit der Verfolgung einem enormen Druck aus. Jeder Mensch hat Gefühle, die das eigene Denken beeinflussen können. Zusätzlich kommen die Praktizierenden tagtäglich mit den verschiedensten Angelegenheiten in der Familie, im Beruf und in der Gesellschaft in Berührung und müssen gut damit umgehen. Daher ist es nicht einfach, die Quelle der Probleme gleich deutlich zu erkennen. In der Tat arbeiten viele Praktizierende sehr fleißig an ihrer Kultivierung, kommen aber trotzdem nur sehr langsam voran.
Vor ein paar Tagen sagte mir ein Schulfreund, dass er mir von einem Regierungsbeamten folgende Nachricht zukommen lassen sollte: Die Informationsmaterialien über Falun Gong seien überall zu finden. Für mich war das eine eindeutige Botschaft, dass ich noch vorsichtiger sein sollte. Mein erster Gedanke war, dass diese Leute über alle meine Aktivitäten Bescheid wüssten. Ich fragte mich selbst: Sollte ich vorsichtiger sein? Diese Frage hatte den Eigensinn der Angst in mir hervorgebracht. Die Nachricht des Regierungsbeamten hatte mein Herz bewegt.
Ich beschäftigte mich noch einige Tage mit dieser Sache und begann die Situation zu analysieren. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Auch im Internet wurde von viel mehr Verfolgungsfällen berichtet. Dass könnte der Grund sein, warum ich jetzt gewarnt werde.
Ich befand mich in einem Dilemma. Auf der einen Seite wollte ich fleißig das Fa lernen, aufrichtige Gedanken aussenden und den Menschen von den wahren Begebenheiten über Falun Gong berichten. Auf der anderen Seite hatte ich Angst, festgenommen zu werden, denn die Behörden wussten anscheinend genau Bescheid über meine Aktivitäten.
Beibehalten einer inkorrekten Betrachtungsweise
Nachdem ich das Fa fleißig gelernt und viele Berichte auf der Minghui-Website gelesen hatte, glaubte ich, eine Lösung gefunden zu haben. Ich erkannte, dass meine Situation nicht auf die äußeren Umstände zurückzuführen war, sondern einzig und allein aus meinen Eigensinn der Angst resultierte. Zudem hielt ich irrtümlicherweise an dem Gedanken fest, dass mit der zunehmenden Verteilung von Informationsmaterialien, auch das Risiko steigen würde.
Eigentlich ist es genau umgekehrt. Je mehr Gutes man tut, desto besser wird es für uns, denn das ist der Weg, den der Lehrer für uns eingerichtet hat. Meine falsche Betrachtungsweise stimmte mit der der alten Mächte überein. Als Jesus noch mehr Lebewesen erretten wollte, wurde er gekreuzigt. Das war ein Teil der Arrangements der alten Mächte. Das Gesetz des neuen Kosmos, dem wir folgen, ist jedoch anders. Je mehr Menschen wir erretten, desto breiter wird unser Kultivierungsweg und umso besser werden die Dinge für uns.
Heute weiß ich, dass die grundlegende Ursache für mein Problem der Eigensinn der Angst und eine falsche Betrachtungsweise waren. Anstatt mich gut zu fühlen, weil ich das Beste für die zu errettenden Lebewesen tat, machte ich mir Sorgen darum, festgenommen zu werden. Diesen falschen Gedanken hatte ich von Anfang an beibehalten.
Zu der Zeit stritt ich sogar mit meiner Frau und wollte sie für die Probleme verantwortlich machen. Meine Schuldzuweisung führte zu weiteren Schwierigkeiten. Heute verstehe ich, dass all diese Probleme auf meinen inneren Zustand zurückzuführen waren.
Das Ergebnis war, dass ich alles mit Angst erledigte, denn mein Verständnis war nicht korrekt.
Der Meister sagte:
Wenn ein Lebewesen eine große Angelegenheit wirklich beurteilt, ohne irgendeine
Anschauung dabei zu haben, dann kann es wirklich über sich selbst herrschen. Diese Art der Klarheit gleicht der Weisheit und unterscheidet sich von der sogenannten Klugheit der gewöhnlichen Menschen.“ (Li Hongzhi, Für wen existieren, 11.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Da ich den Eigensinn der Angst aufrechterhielt, konnte ich die Dinge nicht richtig behandeln.
Durch die Nachricht meines Schulfreundes konnte ich die Quelle vieler meiner Probleme erkennen. Ich hoffe, dass ich den Eigensinn der Angst gründlich beseitigen und Probleme künftig ohne vorgefertigte Anschauungen beurteilen kann. Das ist der einzige Weg, ein Problem vom Ursprung her zu erkennen und sich zur Vollendung zu kultivieren.