(Minghui.org) „Wenn ich sterbe, ist es wegen der Folter!“ Wie ein Aufschrei klangen diese Worte und alarmierten die Familienangehörigen zutiefst, als sie im Jahre 2010 Frau Chen Shang im Frauengefängnis Liaoning und im Jahre 2013 ihren Ehemann Gao Mingxing im 1. Gefängnis von Shenyang besuchten.
Die beiden Falun Gong-Praktizierenden sagten unabhängig voneinander diesen Satz: „Wenn ich sterbe, ist es wegen der Folter!“ Das Paar war im August 2007, als es – frisch verheiratet – einen Onkel besuchte, von Polizeikräften überfallen und mitgenommen worden.
Aktuell befinden sich die beiden immer noch in Haft; sie wurden äußerst brutal gefoltert.
Lesen Sie im Folgenden Einzelheiten zu diesen beiden Schicksalen.
Chen Shangs derzeitige Situation ist unbekannt; niemand darf sie besuchen
Einfach nur weil Frau Chen Shang an ihrem Glauben an Falun Gong festhielt, wurden sie und ihr damals frisch vermählter Ehemann überfallen, als sie am 1. August 2007 gerade aus der Tür des Hauses ihres Onkels heraustraten, und von der Polizei auf die Polizeistation mitgenommen.
Auf der Polizeistation wurde Frau Chen an einen Stuhl gefesselt und durfte mehrere Tage und Nächte lang nicht schlafen. Die Polizisten folterten sie während des Verhörs, um etwas über ihre Mitpraktizierenden zu erfahren. Sie weigerte sich, dem nachzukommen und versuchte ihnen zu erklären, warum die Verfolgung von Falun Gong falsch war. Sie trat in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlung zu protestieren. Am 21. August gelang es Frau Chen, aus der Polizeistation zu entkommen. Leider wurde sie genau ein Jahr später erneut verhaftet.
Frau Chen wurde später zu zehn Jahren und ihr Ehemann, Herr Gao Mingxing, zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis in Liaoning wurde Chen sechs Jahre lang isoliert.
Nur ein Familienbesuch während der bisher 6-jährigen Haft
Seit Frau Chen Shang am 21. August 2008 in der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning festgenommen worden war, wurde ihren Familienangehörigen nur ein Besuch gewährt. Ihre Schwiegereltern besuchten sie im April 2010 für ein paar Minuten. Während des Besuchs konnte Frau Chen ihnen einiges über die Misshandlungen erzählen, die sie durchlitt.
Frau Chen befand sich in Isolationshaft und war gefoltert worden. Sie wurde so heftig geschlagen, dass sie beinahe ihre Sehkraft verlor. Einmal durfte sie über 50 Stunden lang nicht auf die Toilette gehen. Zudem musste sie auf dem Betonboden schlafen, egal wie kalt es war. Manchmal wurde sie im Bad gefoltert. Durch den Kontakt mit dem schmutzigen Boden tauchte ihre Hauterkrankung wieder auf.
Frau Chens Schwiegereltern brachen in Tränen aus, als sie sahen, wie sie nur mit großen Schwierigkeiten lief. Sie fragten die Wärter, warum sie denn einen guten Menschen schlügen. Dann wurde Frau Chen schnell weggeschleppt. Sie drehte sich nochmals um und sagte zu ihnen: „Wenn ich sterbe, wird es durch Folter gewesen sein!"
Keiner von Frau Chens Familienmitgliedern durfte sie nach diesem kurzen Treffen wieder besuchen. Im Jahr 2010 lag Frau Chens Vater im Sterben, aber es wurde ihm nicht erlaubt, seine Tochter noch einmal zu sehen.
Nach dem Tod von Frau Chens Vater versuchten ihre Tante und ihr Cousin sie zu besuchen. Aber sie wurden jedes Mal, wenn sie einen Antrag einreichten, abgewiesen. Das Gefängnis sagte, dass nur die Eltern sie jetzt noch sehen dürften! Sie wussten, dass beide Eltern verstorben waren.
Frau Chens derzeitige Situation bleibt unbekannt und auch ihr derzeitiger Zustand, da niemand sie besuchen darf.
Gao Mingxing gelähmt und in einem kritischen Zustand
Als Herr Gao verhaftet wurde, wurde er brutal zusammengeschlagen. Er bekam infolge der Misshandlungen schwere Lungenödeme und Krampfanfälle. Trotz seines Zustandes wurde er Ende 2008 zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Herr Gao trat im Gefängnis Panjin in einen Hungerstreik. Die Behörden schnallten ihn dann zwei Monate lang mit Handschellen und Fesseln an ein Bett. Danach waren seine Beine gelähmt.
Folterillustration: mit Handschellen und Ketten an ein Bett gefesselt |
Herr Gao wurde schließlich in das Gefängniskrankenhaus gebracht. Nach zwei Monaten entschied das Gefängnis, ihn medizinisch behandeln zu lassen, aber die lokalen Büros 610 weigerten sich, dies zu ermöglichen.
Am 8. Mai 2012 wurde Herr Gao in die Abteilung für Senioren und kranke Patienten im Gefängnis Nr.1 von Shenyang gebracht. Der Abteilungsleiter sagte, dass Herr Gao nur dann freigelassen werden könnte, wenn er seinen Glauben aufgäbe. Am 14. Mai 2012 wurde Gaos Familie gestattet, ihn zu besuchen. Herr Gao saß im Rollstuhl und schien sehr schwach zu sein. Seine Stimme war so schwach, dass sie nah an ihn herankommen mussten, um seine Worte zu verstehen.
Am 13. Januar 2013 besuchte Herrn Gaos Familie ihn erneut. Sie sahen, dass er gefoltert worden war. Fast alle seine Zähne waren herausgefallen. Gerade als seine Familie wieder herausgeführt werden sollte, sagte er zu ihnen: „Wenn ich sterbe, ist es wegen der Verfolgung!“
Als seine Familie nach dem chinesischen Neujahrsfest 2013 erfuhr, dass Herr Gao immer noch in seiner Zelle gefoltert wurde, gingen sie zum Leiter des Gefängnisses, um bei ihm für seine Freilassung zu appellieren. Der Gefängnisleiter sagte, dass sich nichts ändern würde, es sei denn, Herr Gao gäbe seinen Glauben auf.
Am 10. Oktober 2013 befand sich Herr Gao nach früheren Berichten von Minghui in einem kritischen Zustand. [1]
Rückblick: Wie sich Chen Shang von Schuppenflechte erholte und wie sie später verfolgt wurde
Die heute 36-jährige Frau Chen kommt aus der Provinz Liaoning. Ihr Vater war Lehrer und ihre Mutter Bäuerin. Sie litt in ihrer Kindheit und Jugend unter unheilbarer Schuppenflechte. Das war für sie eine ständige Qual; sogar im heißen Sommer musste sie deswegen lange Hosen tragen.
Frau Chen war 19 Jahre alt, als sie Falun Gong im Jahre 1997 entdeckte. Erstaunt beobachtete sie, wie ihre Hautkrankheit in kurzer Zeit verschwand. Ihre Mutter begann auch zu praktizieren und ihre Symptome einer Herzkrankheit verschwanden ebenfalls.
Als Reaktion auf die Verfolgung, die im Juli 1999 begann, appellierte Frau Chen im Jahr 2000 für Falun Gong. Sie wurde festgenommen und in der örtlichen Polizeistation festgehalten. Chen Lixin, der Leiter der Polizeistation, schlug sie, bis ihr Gesicht blutete. Sie wurde über 50 Tage lang festgehalten und wurde freigelassen, nachdem die Polizei 3.000 Yuan (≙ ca. 370 €) von ihrer Familie erpresst hatte.
Frau Chens Mutter konnte dem starken Druck der Verfolgung nicht standhalten und gab die Praktik auf.
Ihre Herzkrankheit kam zurück und sie starb im Jahr 2003.
Frau Chen hatte das Haus verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.
[1] Als das Gefängnis Panjin seine Tore schloss, ging die Folter im Gefängnis Shenyang weiter
An der Verfolgung beteiligt:
Frauengefängnis der Provinz Liaoning:
Dorf Baixintai, Stadt Pingluo, Bezirk Yuhong, Stadt Shenyang, Provinz Liaoning
PLZ: 110145
Yangli, Leiter des Gefängnisses : +86-024-89296666 (O), +86-024-86914173 (H), +86-15698806333,
Rezeption des Gefängnisses: +86-024-89296825,
Verwaltung der 8. Abteilung: +86-024-89296898, -024-89296893, -024-89296895,
Daijing, Leiter der 8. Abteilung : +86-15698809633,
Liu Yili: +86-15698806937,
Chen Xiaolian +86-15698806687.
Gefängnis Nr. 1 in Shenyang: 3 Yuxin Straße, Bezirk Yuhong, Stadt Shenyang.