(Minghui.org) "Das Gefängnis Gongzhuling ist für seine Grausamkeit berüchtigt. Ungefähr 3.000 Gefangene befinden sich darin. Tote sind nichts Außergewöhnliches. In einem Jahr starben über 80 Personen. Im Winter wurden die Leichen in eine Grube geworfen, und als sich genügend Leichen angehäuft hatten, wurden sie zusammen kremiert. Bei manchen Leichen waren die Ohren von Ratten abgefressen worden; manchen fehlte das Gesicht.
Ich habe hier nur einige wenige Fakten erwähnt. Wer keine persönliche Erfahrungen dort gemacht hat, wird sich die Grausamkeit der Verfolgung nie vorstellen können, ganz egal wie ich es beschreibe. Ich kannte über ein Dutzend Praktizierende, die aufgrund der grausamen Folter gestorben sind. Einzig die Erinnerung an ihre Worte, ihre Taten und ihr gütiges Lächeln blieb. Sie sind gegangen, doch ich bin noch am Leben, immer noch bin ich Zeuge einer solch unglaublichen Tragödie der Menschheit. Ich appelliere an alle mit einem gütigen Herzen und Gewissen, ihre Augen nicht mehr vor den Menschenrechtsverletzungen und der Zerstörung von Leben in China zu verschließen."
Diese Auszüge stammen aus den persönlichen Erfahrungen der wiederholten Verfolgung von Herrn Shen Lixin unter dem chinesischen Regime.
Herr Shen Lixin arbeitete früher als Gefängniswärter im Gefängnis Sifangtuozi in der Provinz Jilin. Er begann 1995 Falun Gong zu praktizieren. Nachdem das Regime die Verfolgung der Praktik im Juli 1999 begonnen hatte, wurde Herr Shen zweimal illegal verhaftet und eingesperrt. Er war gezwungen, seine Heimat zu verlassen und wurde zu sieben Jahren Gefangenschaft verurteilt.
Shens Frau zum Beischlaf mit Gefängnisdirektor gezwungen, um ihren Mann zu befreien
Im Januar 2001 war Herr Shen unrechtmäßig verhaftet worden, weil er die wahren Umstände über Falun Gong erklärte. Er wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit im Arbeitslager der Stadt Jiutai verurteilt. Tagsüber musste er Schwerstarbeit verrichten, abends wurde er mit Gewalt einer Gehirnwäsche unterzogen. Bei vielen Falun Gong-Praktizierenden wurden die Haftstrafen unrechtmäßig verlängert. Wegen des internationalen Druckes begann das Arbeitslager Ende 2001, die Falun Gong-Praktizierenden bei Ablauf ihrer Haftzeit freizulassen. Doch die Konditionen für eine Freilassung waren sehr strikt: Man musste eine Bescheinigung des Arbeitgebers und des Büros 610 erhalten. Das Büro 610 ist ausschließlich zur Durchführung der Verfolgung von Falun Gong gegründet worden und steht über allen anderen politischen und rechtlichen Instanzen.
Um seine Entlassung aus dem Arbeitslager sicherzustellen, sprach Herrn Shens Ehefrau mit den verantwortlichen Beamten, erhielt aber kaum Hilfe. Als sie zum Direktor des Gefängnisses Sifangtuozi ging, wo ihr Mann früher gearbeitet hatte, weigerte sich der Direktor, die Bescheinigung zu unterzeichnen und nannte alle möglichen Ausreden.
Einmal, als niemand anderes im Büro war, sagte er zu Shens Frau, dass er den Brief nicht unterzeichnen würde, außer sie würde mit ihm schlafen. So wurde die Frau von Herrn Shen erpresst und vergewaltigt. "In so vielen Jahren habe ich das nie erwähnt, um meine Frau zu schützen. Doch nun habe ich mich entschlossen, es niederzuschreiben, um die Bösartigkeit der Beamten der Kommunistischen Partei ans Tageslicht zu bringen!" sagte Herr Shen.
Im Januar 2002 wurde Herr Shen entlassen. Er verlor seine Arbeitsstelle und hatte keine Einnahmequelle, um seine Familie zu versorgen. Er ging zu den entsprechenden Behören, um sich Gehör zu verschaffen, doch niemand nahm seinen Fall zur Kenntnis. Stattdessen wurde er fortwährend durch die Polizei belästigt und man drohte ihm, ihn wieder zur Gehirnwäsche zu bringen. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, musste er sein Zuhause verlassen.
Zwangsernährt mit Chilipaste
Am 31. August 2004 wurde Herr Shen wieder verhaftet, nachdem die Polizei seine temporäre Bleibe ausfindig gemacht hatte. Die Beamten plünderten den Ort und nahmen über 1.000 Yuan in Bargeld, sein Mobiltelefon, Laptop, und weitere Dinge an sich.
Herr Shen wurde zur Polizeistation Changyi in der Stadt Jilin gebracht, wo man ihn an einen Stuhl fesselte. Seine Hände waren hinter dem Rücken mit Handschellen zusammengekettet, wobei ein Arm von oben über die Schulter gezogen wurde, um ihm größere Schmerzen zu verursachen. Die Polizisten fixierten seinen Kopf mit einem Tuch und begannen, ihn mit einer Flasche voll mit Chillipaste und scharfem Pfeffer durch die Nasenöffnungen zwangszuernähren. Sobald er seinen Atem nicht mehr anhalten konnte, gelang die scharfe Flüssigkeit in seine Lungen. "Es fühlte sich an, als würden meine Lungen explodieren und der Schmerz schoss auch direkt in meinen Kopf. Sie quälten mich, bis sie mich am Abend in ein Gefangenenlager brachten“, berichtete Herr Shen.
Folterillustration: Zwangsernährung |
Am nächsten Tag wurde Herr Shen in das Gefängnis des Landkreises Lai gebracht und anschließend in eine örtliche Polizeistation. Dann wurde er drei Tage und Nächte lang Opfer verschiedenster Folterarten, bevor sie ihn zurück in das Gefängnis brachten.
Der Chef der Polizeistation und der örtlichen Abteilung namens Shen Jun war am brutalsten. "Manchmal steckte er mir zwei brennende Zigaretten in die Nasenlöcher und hielt mir den Mund zu, damit ich keine frische Luft bekam, was wegen des Sauerstoffmangels extreme Schmerzen und Schwindel verursachte. Manchmal riss er mir büschelweise Haare aus oder trat mir heftig gegen die Beine, die ganz blau und schwarz waren. Als ich mich weigerte, mit ihnen zu kooperieren, schüttete mir ein Polizeibeamter kochendheißen Tee über den Kopf und schlug mit dem Teekannendeckel brutal auf meinen Kopf ein", sagte Herr Shen Lixin und beschrieb weiter, was er erlebt hatte.
Auf einem kleinen Hocker sitzen
Herr Shen war sieben Monate inhaftiert im Landkreis Lai, als er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er "den Gesetzesvollzug unterminiert" habe, wie die falsche Anklage lautete - eine übliche Anschuldigung gegen Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime.
Folter-Nachstellung: Gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen |
Im März 2005 wurde Herr Shen in das Gefängnis Shilingzi der Stadt Siping verlegt. Er wurde, wie auch die anderen Falun Gong-Praktizierenden, die sich geweigert hatten, ihren Glauben aufzugeben, gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Trotz der harmlos klingenden Bezeichnung, verursacht das lange Sitzen auf den Schemeln, dass das Fleisch der Opfer am Gesäß nekrotisch wird und eitert.
Elektroschocks
Oft wurden Praktizierende einzeln in das Büro des Gefängnisses gerufen, wo sie einer Gehirnwäsche und Folter unterzogen wurden. Professor Wu Yifeng, ein Brückenbau-Experte der Universität Changchun, wurde in das Büro gerufen. Als er zurückkam, war sein Rücken mit Blasen bedeckt und von den Elektroschockstäben schwarz verbrannt. Eines Tages wurde auch Herr Shen in das Büro beordert und musste die "fünf Bekenntnisse" (um Falun Gong zu denunzieren) schreiben. „Als ich mich weigerte, rissen die Polizisten mir die Kleider vom Leib und drückten mich nackt auf den Boden. Einer von ihnen stellte seinen Fuß auf mein Gesicht, und alle anderen begannen, mich mit Elektrostöcken zu foltern, bis sie nach Hause gehen mussten. Mein ganzer Körper war übersät mit Brandlöchern," erinnert sich Herr Shen.
Folternachstellung: Schocken mit Elektrostäben |
Schläge im Gefängnis Gongzhuling
Herr Shen war erst acht Monate im Gefängnis Shiziling eingesperrt, dann wurde er in das Gefängnis Tiebei in Changchun transferiert und später kam er in das berüchtigte Gefängnis Gongzhuling, wo er fünf Jahre unter "strikter Kontrolle" inhaftiert war. Dies bedeutete, dass er in einer kleinen Zelle in Isolationshaft eingesperrt war und alle seine Bewegungen und jedes Wort überwacht wurden.
Im August 2011 befahlen die Beamten der Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin, dass alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden "umerzogen" werden müssten. Um diesen Befehl auszuführen, etablierte das Gefängnis Gonzhuling das "Umerziehungs"-Zentrum und intensivierte die Verfolgung der standhaften Falun Gong-Praktizierenden. Herr Shen war einer von ihnen.
Die Praktizierenden wurden von den Wärtern brutal geschlagen. Der Wärter, der für die Einzelzellen zuständig war, schockte jeden Tag einige Insassen mit dem Elektrostock. Ein anderer Wärter hatte den Spitznamen "Größe 8 Chang" weil er es genoss, Praktizierende mit dicken Metallkabeln in Größe 8 zu schlagen. Eines Tages wurde ein Praktizierender herausgeschleift und eine halbe Stunde lang verprügelt, einfach weil er eine Stelle an seinem Gesicht gekratzt hatte. Seine Wirbelsäule brach durch die Schläge, wodurch eine permanente Lähmung verursacht wurde. Er befindet sich zur Zeit noch immer im Gefängnis.
Der Wärter Zong Mingjun war für seine Brutalität und Durchtriebenheit bekannt. Einmal sagte er: "Also nennt ihr mich bösartiger Polizist. Wir sind bösartig, das stimmt. Die Kommunistische Partei bezahlt mich, also schlage ich dich. Wer sonst wird mir mein Gehalt bezahlen?"
Zi Zhe, ein anderer Wärter, sagte: "Wenn ich jemanden schlage, muss ich ihn weiterschlagen, bis ich Genugtuung verspüre. Wenn ich das nicht tue, dann muss ich meine Frau schlagen, wenn ich Zuhause bin. Also ist es besser, wenn ich dich verprügele."
Die Folterkammer im "Umerziehungs"-Zentrum war ein kleiner fensterloser Raum im zweiten Stock. Dieser Raum hatte einen Gummiboden und gepolsterte Wände, für den Fall dass ein Opfer Selbstmord begehen wollte, wenn es die Folter nicht länger ertragen konnte.
"Ich wurde als erster in den kleinen Raum gebracht, als das 'Umerziehungs'-Zentrum etabliert war", sagte Herr Shen. Ich wurde nackt ausgezogen und mir wurden die Augen verbunden. Meine Arme waren gefesselt und ich wurde auf den Boden gedrückt und mit Elektrostöcken malträtiert. Später riefen sie Zong Mingjun und Li Zhe herbei, die mich weiter schlagen sollten. Als ich in die Zelle zurückgebracht wurde, dämmerte der Abend; ich konnte nicht mehr gehen; zwei Insassen mussten mir helfen.“
Standhafter Glaube
Trotz der zahlreichen Folterarten, die Herr Shen erleben musste, beugte er sich nicht den Befehlen der Behörden; er widerrief seinen Glauben nicht, sondern hielt an Falun Gong fest. Dennoch werden diese Gräueltaten fortgesetzt. Herr Shen möchte mit seinem persönlichen Erlebnisbericht diesen Horror ans Licht bringen und helfen, die Verfolgung zu beenden.
An diesem Verfolgungsfall beteiligt:
Wärter Li Zhe: +86-13596638678 (Mobil)