(Minghui.org) Im Mai 2013 verteilte die Haushaltshelferin Yang Yaping Video CDs. Sie wurde dabei beobachtet und anschließend verhaftet. Da der Vorsitzende des Büros 610 die Angelegenheit als „schwerwiegenden Fall“ einstufte, erwartet Frau Yang eine lange Freiheitsstrafe.
Frau Yang Yaping ist 49 Jahre alt; sie kam im Jahr 2011 nach Shanghai, um dort als Haushaltshelferin zu arbeiten. Sie wohnt in der Gemeinde Fucheng, Kreis Funing, Provinz Jiangsu.
Für das Verteilen von Video CDs Verhaftet
Am Nachmittag des 13. Mai 2013 verteilte Frau Yang Yaping im Bezirk Minhang, Shanghai, Video CDs, die über die Verfolgung von Falun Gong informierten. Frau Yang wurde beim Verteilen beobachtet und daraufhin vom Sicherheitspersonal ihres Wohngebietes verhaftet. Später wurde sie auf die Polizeistation Tianyuanxinchun gebracht und dort verhört. Sieben oder acht Polizisten verschleppten sie anschließend in das Zentralkrankenhaus. Dort wurde sie untersucht. Man entnahm ihr Blut, machte ein Röntgenbild und einen Ultraschalltest und maß ihren Blutdruck. Dies geschah jedoch nicht zu ihren Gunsten. Ihre Daten wurden vermutlich in der Organdatenbank gespeichert, um ihr bei Bedarf aus Profitgründen die Organe gewaltsam entnehmen zu können. Noch am selben Abend brachte die Polizei sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Fengxian.
Hochrangiger Büro 610-Mitarbeiter erklärt Yangs Fall als „besonders schwerwiegend“
Als die Sicherheitsbehörde des Bezirks Minhang Frau Yangs Wohnung durchsuchte, fand sie laut Bericht mehr als zehntausend Video CDs mit Verfolgungsinformationen, einen Drucker, CD-Brenner, Computer und ein Handy. Die Behörde bezeichnete dies als einen „schwerwiegenden Fall“.
Fünf Tage später flog der Vorsitzende des Zentralbüros 610 von Peking nach Shanghai, um sich persönlich um den Fall zu kümmern. Er wollte die Mitarbeiter der Staatssicherheitsbehörde für ihren Erfolg loben. Er erklärte, Frau Yang Yaping müsse mindestens zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Mehrere Staatssicherheitsbehörden und Büros 610 wurden über den Vorfall informiert.
Erst an der Schwelle des Todes auf Kaution freigelassen
Nach zwei Wochen Haft konnte Frau Yang keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Nach drei Monaten konnte sie weder essen noch gehen. Sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Jegliche Nahrung, die sie zu sich nahm, erbrach sie. Das Gefängnis unternahm jedoch nichts dagegen. Frau Yangs Körpergewicht fiel von 60 Kg auf ca. 40 Kg. Sie war ganz ausgemergelt und schwach. Am 13. August 2013 wurde ihr Zustand lebensbedrohlich. Man brachte sie in das Gefängniskrankenhaus Nanhui in Shanghai.
Am Abend des 14. August 2013 nach 18 Uhr wurde ihr von einer Ärztin ein unbekanntes Medikament verabreicht. Nicht einmal zwanzig Minuten später wurden ihre vier Gliedmaße taub, ihre inneren Organe schmerzten unerträglich. Niemand unternahm etwas dagegen. Erst nach zwei Stunden wurde ihr von einer anderen Ärztin eine Arzneilösung verabreicht. Sie bekam allmählich wieder Gefühl in den Gliedern und konnte endlich einschlafen.
Noch vor dieser Aktion hatte die Staatssicherheitsbrigade des Bezirks Minhang ihre ältere Schwester angerufen. Man sagte ihr, dass Frau Yang in Lebensgefahr schwebe. Ihr wurde erklärt, sie dürfe Frau Yang gegen Kaution nach Hause holen. Sie müsse jedoch ihr Haus als Garantie dafür geben. Ein solches Vorgehen verletzt geltendes chinesisches Recht.
Am nächsten Tag wurde Frau Yang Yaping freigelassen. Ihre Schwester nahm sie auf.
Immer wieder belästigt
Frau Yang wurde jedoch keine Zeit zur Erholung gegeben. Mehrmals kamen Mitarbeiter des Büros 610 aus verschiedenen Bereichen vorbei und belästigten sie. Beteiligt waren die Büros 610 der Provinz Jiangsu, der Stadt Yancheng und des Landkreises Funing. Sie warteten auf Frau Yangs Genesung, um sie weiteren Misshandlungen aussetzen zu können.
Im Oktober 2013 befahl das Büro 610 der Provinz Jiangsu dem untergeordneten Büro 610 der Stadt Funing, Frau Yang einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Tortur dauerte zwei Tage an. Frau Yang blieb jedoch standhaft und gab Falun Gong nicht auf.
Im Dezember 2013 rief die Staatsanwaltschaft des Bezirks Minhang der Stadt Shanghai Frau Yangs Familienangehörige an. Sie erklärten den Angehörigen, Frau Yang solle ihre Unterlagen vorbeibringen, damit diese überprüft werden können. Frau Yang kam dem jedoch nicht nach.
Am 17. Februar 2014 wurde Frau Yang vom Bezirksgericht Minhang angerufen. Sie sollte, ihre Unterlagen bis zum 20. Februar vorbei bringen. Frau Yang sollte erneut vor Gericht gestellt werden.
Durch Falun Gong zur Gutherzigkeit gefunden
Im Jahr 1997 fing Frau Yang Yaping an, Falun Gong zu praktizieren. Sie richtete sich seitdem nach dem Maßstab von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und wurde ein guter Mensch. Frau Yang hat eine Stiefmutter, die sich nie um sie gekümmert hatte. Früher hatte sie eine sehr schlechte Beziehung zu ihr. Durch das Lernen von Falun Gong verstand Frau Yang, wie man sich als ein guter Mensch verhält und Konflikte auf eine barmherzige Weise löst. So holte sie ihre Stiefmutter zu sich nach Hause, wo bereits ihre Schwiegereltern wohnten. Die drei älteren Leute vertrugen sich gut, zwischen ihnen gab es keinerlei Reibereien. Frau Yang hat eine große Familie, bei der es immer sehr harmonisch zuging. Die Familie wurde vom ganzen Dorf geschätzt.
Frau Yang hatte vier ältere Kinder aus ihrer Verwandten kostenlos bei sich wohnen lassen, als diese gerade die letzten drei Jahre des Gymnasiums besuchten. Sie hat selbst auch eine Tochter. Frau Yang schmiss den Haushalt ganz alleine und ging immer als Letzte ins Bett. Alle fünf Kinder konnten ihr Studium abschließen und bekamen eine gute Arbeitsstelle. Im Dorf ihrer Schwiegermutter ist Frau Yang überall als guter Mensch bekannt. Sogar die Gemüsebauern auf dem Markt vertrauen ihr. Wenn sie einmal kein Geld dabei hatte, durfte sie das Gemüse einfach so mit nach Hause nehmen. Das alles war dem lokalen Straßenkomitee, der Staatssicherheitsbehörde und dem Büro 610 bekannt.
Rückblick auf 10 Jahre Verfolgung
Weil Frau Yang ihr Leben an den Werten „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ ausrichtete, wird sie seit über 10 Jahren vom lokalen Büro 610 und der Staatssicherheitsabteilung verfolgt. Ihr wurden Geldstrafen auferlegt, ihre Wohnung wurde geplündert. Sie wurde beobachtet, beschattet, abgehört und fotografiert.
Sechsmal verlängerte die KPCh einfach Frau Yangs Haftzeit. Zweimal wurde sie in eine Psychiatrie gesperrt und ihr wurden unbekannte Arzneimittel gespritzt. Einmal wurde sie einer Gehirnwäsche unterzogen. Drei Jahre war sie im Arbeitslager. Sie wurde zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die auf Bewährung ausgesetzt wurde.
Schwer gefoltert
Am 14. September 2007 brachen 16 Polizisten in ihre Wohnung ein und verschleppten sie. Es waren Polizisten der Büros 610 Funing und der Stadt Yancheng sowie der Polizeistation Dongfeng. Die Leiterin der Staatssicherheitsabteilung Wang Hau war auch zugegen.
Frau Yang wurde zunächst in eine Psychiatrie und dann in das Untersuchungsgefängnis Dafeng der Stadt Yancheng gebracht. Dort wurde sie so schwer misshandelt, dass sie nur noch vor sich hin vegetieren konnte. Sie lag nur noch im Bett, konnte keine Nahrung mehr zu sich nehmen und sich nicht mehr bewegen. Nichts desto trotz wurde sie vom Gericht Funing zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die zu vier Jahren Bewährung ausgesetzt wurde.
Eigentumswohnung durch Behörde erpresst
Einmal rief die Staatssicherheitsbehörde des Bezirks Minhang ihre ältere Schwester an. Man sagte ihr, Frau Yang könne nur freigelassen werden, wenn sie ihre Wohnung als Bürgschaft hergebe. Weil ihre Schwester sich nach ihr sehnte, folgte sie dieser illegalen Forderung. Sie brachte die Besitzurkunde sowie einige leere Blätter mit ihrer Unterschrift zu der Behörde. Als sie später den Betrug erkannte, verlangte sie die Dinge zurück. Die Behörde verweigerte dies jedoch. Die Geschichte hat bis jetzt noch kein Ende gefunden. Für die Wohnung hatten die Kinder der Schwester hart gearbeitet. Bis heute zahlen sie noch die Raten dafür ab.
Familie hilflos zurückgelassen
Frau Yang hatte einmal eine glückliche Familie. Da sie von den Rechtsbehörden jedoch Jahre lang verfolgt wurde, blieb ihr irgendwann nichts anderes übrig, als ihr Zuhause zu verlassen. Ihre Schwiegereltern sind bereits über 80 Jahre alt, ihr Onkel und ihre Tante sind krank und bettlägerig. Sie sind alle auf ihre Hilfe und Pflege angewiesen. Alles was ihnen bleibt, ist ihre Trauer.