(Minghui.org) Das Künstlerpaar Herr Huang Guangyu und seine Frau He Wenting sollten am 20. Mai 2014 vor Gericht gestellt werden. Sie waren vom Sicherheitspersonal der Hochschule für Fremdsprachen und Außenhandel rechtswidrig verhaftet und am 19. Dezember 2013 in die Haftanstalt Shawan im Bezirk Panyu gesperrt worden. Was warf man ihnen vor? Sie hatten auf dem Hochschulgelände Software verteilt, mit der man die Internetblockade des chinesischen Regimes durchbrechen kann.

Grausam misshandelt

Nach der Verhaftung brachte man sie zuerst auf die Polizeistation Xiaoguwei. Während der anschließenden Haft machte das junge Paar schrecklichen Qualen durch und war großem Druck ausgesetzt.

Während Frau He in einer dunklen Zelle eingesperrt war, wurde sie gefoltert, festgekettet und zwangsernährt. Trotz der Folter gab sie Falun Gong nicht auf.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat Frau He Wenting in einen Hungerstreik. Als Folge wurde sie grausam zwangsernährt. Das Folgende sind Auszüge aus ihrem Tagebuch. Sie schrieb es während der Haft auf Toilettenpapier.

„Heute Morgen wurde ich zwangsernährt. Fünf Männer hielten meine Hände und Beine und schoben mir einen Ernährungsschlauch in die Nase. Es war so schmerzhaft, dass ich schrie. Ich wurde fast ohnmächtig. Ich konnte nicht aufhören, mich zu übergeben. Die Tränen liefen mir übers Gesicht. In dieser Gefängniszelle trennt ein Fenster zwei Welten. Eine große Wand hält die Menschen davon ab, moralisch und gerecht zu sein. Doch meine unzerstörbaren aufrichtigen Gedanken werden mich durch jede gefährliche Situation bringen.“

Gemälde "Zwangsernährung" (2004) aus der Internationalen Kunstausstellung "Die Kunst von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht"

Die Verhaftung der Beiden war ein schwerer Schlag für ihre Eltern, Verwandten und Freunde. Man sagte den Familien nicht, weshalb der Verhandlungstermin immer wieder verschoben wurde.

Frau Hes Bericht über die Verfolgung führte in China und in Übersee dazu, dass viele Menschen ihr Schicksal genau mitverfolgen. Sie drängen das chinesische Regime, die Anklage fallen zu lassen und das junge Paar freizulassen.

Heim des talentierten Künstlerpaars steht nun verlassen da

Das Paar heiratete 2012. Sie mieteten sich ein Haus im Dorf Xiaozhou, nahe der Hochschulstadt Guangzhou. Der Ort erinnert an Gemälde im Lingnan-Stil. Das Haus ist voller fertiger und angefangener Ölgemälde und verschiedener Malwerkzeuge und Skizzen. Vor sechs Monaten durchwühlte die Polizei alles. Seitdem sind die Zimmer ein Chaos und die Gemälde von einer dicken Staubschicht bedeckt. Die Gemälde jedoch strahlen immer noch den Respekt und den Glauben ihrer Besitzer aus.

Hochzeitsfoto des jungen Künstlerpaars

Herr Huang Guangyu

Frau He Wenting

Herr Huang Guangyu – Ein begabter Ölmaler

Herr Huang Guangyu machte 2010 seinen Abschluss in Ölmalerei an der Akademie der bildenden Künste in Guangzhou. Er ist Doktorand am Institut für Modernes China. Im Studium konzentrierte er sich auf die Techniken und den Geist der klassischen Malerei. Im März 2012 stellte er seine Bilder im Stadtmuseum Guangzhou aus. Danach wurden seine Werke in der Ton- und Farbtheorie von Li Zhengtian abgebildet. Andere Künstler waren voller Lob für seine malerischen Fähigkeiten.

Auf der Hochschule grübelte Herr Huang darüber nach, wieso die Menschen auf dieser Welt sind und wohin sie gehen. Aus diesem Gedanken heraus entstand das unten abgebildete Ölgemälde eines idyllischen Dorfes. Es zeigt eine heilige blühende Lotusblume in einer entfernten Galaxie. Herr Huang erklärte, er habe diese Szene in einem Traum gesehen.

Herr Huang ist scheu, ehrlich und direkt. Im Gegensatz zu vielen Menschen in der heutigen Zeit ist er nicht wegen Geld oder Ruhm an der Kunst interessiert. Er glaubt fest daran, dass Kunst immer an Wahrheit und Schönheit festhalten muss. Ob er Meisterwerke der Renaissance nachahmt oder eigene realistische Kunstwerken erschafft - er ist stets darum bemüht, seine Technik zu verbessern.

Herrn Huangs Gemälde

Frau He Wenting – Eine sorgfältige Schriftstellerin und Künstlerin

Frau He Wenting wurde im Jahre 1986 als Tochter einer armen Bauernfamilie im Landkreis Dao, Provinz Hunan geboren. Ihr Talent für die Schriftstellerei und das Malen zeigte sich bereits im jungen Alter. Mit 15 Jahren lud man sie ein, Mitglied der Schriftstellervereinigung Yongzhou zu werden. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Comics in verschiedenen Zeitungen. In der Schule sahen ihre Lehrer und Klassenkameraden sie als aufsteigenden Stern an.

Frau He hat eine Leidenschaft für Kunst und Malerei. 2010 ging sie nach Guangzhou. Dort lernte sie von Lehrer Li Zhengtian und seiner Frau Ai Xin Ästhetik und Malerei. Obwohl sie keine formale Ausbildung in Malerei hatte, besaß sie einen scharfen Sinn für Farbe und Schönheit. Die Farben ihrer Gemälde sind warm und hell. Sie hat bisher schon mehrere Kunstwerke von Ai Xin kommentiert.

Frau Hes Ölgemälde und Gedichte

Wie sie Falun Gong-Praktizierende wurden

Frau He Wenting war in ihrer Jugend sehr rebellisch. 2005 lief sie von zu Hause weg. Danach war sie teilnahmslos, entmutigt, verwirrt und hatte Angst um ihre Zukunft. An ihrem Tiefpunkt traf sie auf einige Falun Gong-Praktizierende. Von ihnen erfuhr sie die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Als man ihr sagte, dass Falun Gong eine Kultivierungspraktik der buddhistischen Schule auf hoher Ebene sei, wollte sie sofort ein Exemplar des Buches „Zhuan Falun“ (Li Hongzhi). Die Grundsätze von Falun Gong, „Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht“ beeindruckten sie und so begann sie mit dem Praktizieren von Falun Gong.

Ihr Mann Huang Guangyu las 2010 das „Zhuan Falun“. Er war ebenfalls beeindruckt von den Grundsätzen Falun Gongs und begann ebenfalls zu praktizieren. Durch die ausgestellten Kunstwerke in der Internationalen Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“ gewann er tiefgehende Erkenntnisse. Durch die „Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst“ (Li Hongzhi, 21.07.2003) erkannte er, dass Kunst zur traditionellen Form zurückkehren muss. Malerei soll zu Gutherzigkeit, Güte und Gewissenhaftigkeit inspirieren.

Nach ihrer Heirat praktizierten Herr Huang und Frau He gemeinsam Falun Gong. Gleichzeitig suchten sie nach einem Weg, traditionelle realistische Malerei wieder aufleben zu lassen. Sie liebten die traditionelle chinesische Kultur. Durch westliche Techniken der Ölmalerei begannen sie sie auszudrücken. Sie ergänzten sich gegenseitig und bildeten ihre Begabungen weiter aus.

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