(Minghui.org) Einige Mitpraktizierende und ich haben viele Jahre zusammen in der gleichen Firma gearbeitet. Wir hatten damals viele Konflikte miteinander und einige davon waren auch ziemlich ernst. Gegen Ende des letzten Jahres hatten zwei dieser Praktizierenden einen Konflikt und baten mich um Hilfe. Während ich ihnen nach außen hin half, brachte der Vorfall viele meiner egoistischen und negativen Einstellungen zum Vorschein. Ich merkte, dass ich meinen Charakter verbessern musste.
Das Loslassen egoistischer Einstellungen
Viele Einstellungen mussten beseitigt werden. Die erste war die Angst vor dem Gesichtsverlust. Ich dachte damals, ich sollte mich besser aus dem Konflikt heraushalten und nur ein stiller Beobachter bleiben. Zudem war ich besorgt darüber, dass die Menschen mein Verhalten nicht verstehen würden. Das führte dazu, dass ich Angst davor hatte, das Falsche zu tun.
Als ich eines Tages aufblickte, sah ich meinen Chef, der mir ein Zeichen der Ermutigung gab. Ich verstand, dass mich der Meister durch ihn ermutigte und verlor meine Angst.
Aber damit war es noch nicht vorüber. Nun fürchtete ich plötzlich, dass die Leute nicht länger mit mir zusammenarbeiten wollten. Ich zwang mich dazu, trotzdem nett zu sein. Später ängstigte ich mich davor, dass die Leute über mich lachen könnten.
Am Ende dämmerte mir, dass all diese negativen Gedanken und Gefühle ein Arrangement der alten Mächte waren, um mich daran zu hindern, ein guter Falun Dafa-Schüler zu sein. Ich dachte: „Wenn ich diese Einstellungen loslassen würde, dann wäre mein Leben anders und ich könnte den Menschen wirklich helfen.“
Die Veränderungen in mir sind noch nicht abgeschlossen
Das Loslassen der negativen Gedanken und Einstellungen hatte mein Umfeld verändert. Viele Leute, die mich in der Vergangenheit ignorierten, haben sich mit mir angefreundet. Ich denke nun, dass sie wertvolle Lebewesen sind, was ich früher überhaupt nicht dachte. Diese Erfahrung hat meinen Horizont erweitert und ich habe eine andere Gruppe von Menschen zu akzeptieren gelernt.
Doch meine Einstellung gegenüber meinen Mitpraktizierenden veränderte sich nicht. Ich betrachtete sie auch weiterhin als die Quelle der Probleme. In einem Traum kämpfte ich sogar mit ihnen und wurde dabei so wütend, dass ich schreiend erwachte. Ich hatte große Probleme, mit ihnen zusammenzuarbeiten, und schaffte es nur deshalb, weil ich wusste, dass dieses Umfeld mir dabei half, mich zu erhöhen.
Ich versuchte verschiedene Dinge. Zum Beispiel schrieb ich die Dafa-Bücher ab. Auch meine Mitpraktizierenden versuchten, mir zu helfen, aber nichts schien dabei zu helfen, den Groll loszuwerden. Ich wollte sogar meine Arbeit kündigen und weinte oft. Durch diese Leiden verstand ich, dass ich meinen Charakter verbessern musste.
Wege finden, um sich zu verbessern
Da ich meine negativen Einstellungen einfach nicht loslassen konnte, bat ich den Meister um Hilfe. In dieser Nacht hatte ich einen Traum. Ein Mann zeigte auf mich und ein Mitpraktizierender sagte: „Worüber streitest du?“ Als ich aufwachte, schien sich mein Geist beruhigt zu haben.
Ich las auch den Artikel „Nach vielen Jahren weiß ich jetzt, wie man sich wirklich kultiviert“ und versuchte dann, es genauso zu machen. Immer wenn Gedanken von Eifersucht, Vergleiche usw. in meinen Gedanken auftauchten, wies ich sie von mir und sagte ihnen nachdrücklich, dass sie nicht zu mir gehörten. Diese Taktik brachte mit der Zeit gewisse Erfolge.
Eine andere Taktik war, meine Gedanken zu beobachten, wie einen Film. Das half mir letztendlich zu begreifen, dass ich nur vorgegeben hatte, eine mitfühlende Person zu sein, anstatt mich zu kultivieren und dadurch zu einer zu werden. Ich erzeugte bei den Menschen den falschen Eindruck, dass ich wirklich mit ihnen mitfühlte.
Ich verstand, dass ich mit den Mitpraktizierenden um Berühmtheit und Vorteile stritt. Dieser Eigensinn war der Grund für die Konflikte, die ich mit meinen Mitpraktizierenden hatte. Als ich das realisierte, verschwand all das Negative und ich spürte großen Frieden und Ruhe. An diesem Punkt verschwand fast all mein Groll.
Nach innen schauen
Ich wusste, dass ich all meine negativen Gedanken und Gefühle herausfinden und beseitigen musste, um mich zu verbessern. Deshalb schaute ich weiter nach innen. Außerdem bemerkte ich, dass ich mit meinen Mitarbeitern um Macht und Vorteile konkurrierte. Dabei versuchte ich immer zu gewinnen und wollte bei Streitigkeiten immer recht haben.
Als ich weiter nach innen schaute, fand ich heraus, dass es einen ganzen Komplex von Einstellungen gab, die ich beseitigen musste. Das erforderte, dass ich einen neuen Grundsatz verstand. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich meinen Job kündigen musste, damit ich das Fa in Ruhe lernen konnte. Dies würde mir sicher dabei helfen, meine tief verwurzelten Eigensinne loszulassen. Eine Mitpraktizierende bat mich aber zu bleiben, weil sie in der vorhergehenden Nacht einen Traum gehabt hatte. Ich verstand, dass mich der Lehrer ermutigte zu bleiben, also bat ich um einen freien Tag.
Am Morgen lernte ich das Fa, praktizierte die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus, doch ich konnte keinen Fortschritt erkennen. Am Nachmittag traf ich mich mit zwei älteren Praktizierenden, um mein Problem mit ihnen zu besprechen. Danach fühlte ich mich viel besser.
Am Abend las ich dann die „Fa-Erklärung auf der Fa- Konferenz des Großraums New York 2013“ (Li Hongzhi, 19.05.2013) . Als ich den zweiten Abschnitt las, schien es, als würde der Inhalt dieses Abschnittes jeden Teil meines Körpers durchdringen. Ich verstand mein Problem, konnte es jedoch nicht in Worten ausdrücken. All mein Groll war verschwunden und ich wusste, dass sich mein Fa-Verständnis erweitert hatte.
Am Ende kam ich zu der Erkenntnis, dass ich mich fragen musste, ob meine Einstellung oder Handlungen im Fa waren, damit ich diese negativen Gewohnheiten loswerden konnte. So beschloss ich, mich dem Fa so weit wie möglich anzugleichen. Konkreter gesagt, ich möchte mir die folgenden Sätze des Meisters zur Anleitung nehmen:
„Solche Leute gibt es auch unter den langjährigen Schülern. Das erkennbarste Phänomen ist, dass sie sich immer mit Menschen oder mit ihrer Vergangenheit vergleichen und nicht die Forderungen der verschiedenen Ebenen des Fa als Maßstab für sich selbst anwenden können.“ (Li Hongzhi, Ein Dialog mit der Zeit, 30.03.1999, in: Essentielles für weitere Fortschritte I, Seite 74)
"Die Gottheit sagt zum Meister: … Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in
sich selbst nachzusehen.“ (ebd.)
Das oben Geschriebene entspricht dem, was ich kürzlich erkannt habe. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen meinen Mitpraktizierenden helfen können, in ihrer Kultivierung voranzukommen.
Bitte zeigt mir alles auf, was nicht angemessen ist. Ich werde an meiner Moral und an meinem Charakter weiter arbeiten.