(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu den verschiedensten Themen dar.
Seit 2008 gehe ich jedes Jahr für ein halbes Jahr ins Ausland und kümmere mich dort um die Kinder meiner Tochter. Da ich kein Auto fahren kann und die dortige Sprache nicht spreche, war ich in der Zeit meines Auslandsaufenthalts in meiner Kultivierung und der Teilnahme an der Fa-Bestätigung eingeschränkt. Ich war besorgt und wusste mir keinen Rat. Im Grunde war es ein Leiden, dass ich mich nicht voll für die Fa-Berichtigung einsetzen konnte. Ich beneidete die Praktizierenden, die im Einkaufszentrum die Tickets für Shen Yun verkauften und dachte, dass es das größte Glück sei, wenn man die drei Dinge mit voller Kraft machen kann.
In China hat man viele Möglichkeiten, das Fa zu bestätigen: Zum Beispiel die wahren Umstände persönlich oder in Telefonaten zu erklären, DVDs zu verteilen, Geldscheine mit Botschaften über die wahren Umstände auszugeben oder Spruchbänder aufzukleben. Aber in der fremden Umgebung konnte ich die wahren Umstände nur über das Internet oder mit Anrufen erklären, manchmal begleitete ich auch meine Tochter, wenn sie die „Sonderausgabe“ verteilte.
Vor ein paar Jahren war die Wirkung der Erklärung der wahren Umstände durch das Internet noch ziemlich gut. Aber wegen der Internetblockade durch die kommunistische Partei, und wegen meiner Xinxing-Probleme hatte ich nur wenige Gelegenheiten, mit den Menschen persönlich zu sprechen. Manchmal, wenn ich das Fa nicht fleißig gelernt hatte, die Kinder Krach machten und meine Tochter nicht so eifrig bei der Kultivierung war, konnte ich meine Xinxing kaum beherrschen und war total unruhig. Die drei Dinge zu tun wurde stark gestört.
Manche Praktizierende fragten mich, warum ich nicht im Ausland bleiben würde. Es gebe ja Praktizierende sowohl in China als auch im Ausland. Ich antwortete: Im Ausland kann ich mich nicht richtig entfalten. Durch das Fa-Lernen hatte ich erkannt: Ganz gleich wo wir sind, es wird dämonische Störungen geben und die menschlichen Gesinnungen, die wir bei der Kultivierung loslassen sollen, werden sich zeigen. Sie unterscheiden sich nur in ihrer Form.
Damit will ich sagen: Für die Praktizierenden, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, wäre es besser, wenn sie in China blieben. Im Ausland können wir die drei Dinge nicht in vollem Umfang ausführen. Zum Glück muss ich nicht für meinen Lebensunterhalt sorgen. Ansonsten hätte ich noch mehr Probleme bekommen.
Ein Gefangener, der im Gefängnis eine leitende Position hatte, redete oft willkürlich und ungezügelt. Ich sagte zu ihm, dass man beim Reden auf die Moral achten sollte, das wäre gut für ihn. Aber das interessierte ihn nicht und er blieb sehr arrogant. Er schikanierte mich sogar noch einige Male. Als er sah, dass ich ruhig blieb und die anderen ihm von meinen Erlebnissen erzählt hatten, entschuldigte er sich bei mir und sagte oft, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen seien. Viele rieten mir ab, weiter mit ihm zu sprechen, da er zu sprunghaft war, was mir Schwierigkeiten bereiten könnte.
Vor seiner Entlassung aus dem Untersuchungsgefängnis sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die alten Mächte und die störenden Gottheiten innerhalb der Drei-Weltkreise aufzulösen, die die Lebewesen daran hinderten, die wahren Umstände zu erfahren und errettet zu werden. Ich erklärte ihm: „Mein Freund, deine eigene Natur ist gutherzig, wenn ich dir das jetzt nicht sagen würde, würde ich mich dir gegenüber schuldig fühlen. Die kommunistische Partei ist sehr korrupt und für viele Naturkatastrophen und vom Menschen verursachtes Unglück verantwortlich. Wer die wahren Umstände erkennen kann, der wird gerettet. Unserer Freundschaft wegen, muss ich dir das jetzt sagen.“ Er erwiderte: „Ich glaube an Buddhas, aber sprich mit mir nicht über Falun Gong.“ Ich antwortete: „Es ist doch gut, dass du an die Buddha glaubst. Damit bewahrst du wenigstens den grundlegenden Glauben.
Was ich praktiziere ist eine Kultivierungspraxis auf hohen Ebenen, es ist kein Widerspruch zu dem, an was du glaubst. Falun Dafa ist in mehr als 100 Ländern und Regionen verbreitet und wird von mehr als 100 Millionen Menschen praktiziert. Darunter sind auch Akademiker, sowie viele prominente Persönlichkeiten. Viele Menschen streben nach dem wahren Sinn des Lebens, sie haben viele unbeantwortete Fragen. Erst als sie sich in Falun Dafa kultivierten, haben sie die Antworten darauf gefunden.
Danach sprachen wir über den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Er sagte: „Ich bin kein Mitglied der Partei, aber mein Vater und mein Bruder. Wenn ich sie wieder sehe, werde ich sie davon überzeugen, aus der KPCh und ihren Unterorganisationen auszutreten. Was du mir gerade erzählt hast, ist etwas ganz Neues für mich.“
Ich rezitierte die Gedichte des Meisters in Hong Yin III: „Sprechen über Schicksalsverbindung“ (18.05.2011) und „Menschenwelt – ein Meer“ (09.05.2011). Dann fragte er: „Was für eine Ebene hat Meister Li erreicht?“ Als Antwort rezitierte ich weitere Gedichte aus Hong Yin III: „Zum Urzustand zurück“ (03.06.2006) und „Wer erkennt“ (17.08.2006). Er war sehr bewegt und sagte: „Jetzt hat sich meine Sichtweise geändert.“ Darauf sagte ich: „Ja stimmt, du sollst auf deine Worte aufpassen; ich meine es wirklich gut mir dir.“ Er legte die Hände zusammen, verbeugte sich tief und sagte dabei: „Meister Li, ich bin dran gewöhnt alles auszusprechen, auch wenn es totaler Unsinn ist. Ich bekenne mich schuldig. Ich werde nie mehr so etwas tun. „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“.
Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich mir das Buch „Zhuan Falun“ besorgen und es lesen.“ Danach fragte er mich, ob der Meister noch in der USA lebe. Dann warf er sich in Richtung USA auf den Boden. Ein Inhaftierter sagte, du bist aber sehr ernsthaft. Er antwortete: „ Ich glaube, dass es Meister Li hören kann.“ Er legte die Hände aneinander und verbeugte sich ganz tief. Seine Handlungsweise ermutigte auch die anderen Gefangenen in der Zelle.
Damit die neu hinzugekommenen Teilnehmer bei der RTC Plattform (eine Plattform im Internet zur Erklärung der wahren Umstände an die Chinesen) mit den Anrufen beginnen konnten, mussten wir jedem neuen Teilnehmer die wesentlichen Punkte erklären, damit sich ihre Erkenntnisse erhöhen und sie die Aufgabe übernehmen konnten. Nach dem Austausch fühlten sie sich sicherer und trugen sich für bestimmte Zeiten in den Plan ein. Ich dachte, wenn die Praktizierenden sich für den Dienst gemeldet haben, werden sie es auch einhalten.
Es kam anders, als ich es erwartet hatte. Viele Praktizierende kamen nicht zur Plattform, obwohl sie sich für eine bestimmte Zeit eingetragen hatten. Manche entschuldigten sich nicht einmal für ihre Abwesenheit und andere waren überhaupt nicht zu erreichen. Ich dachte mir: „Wir sind alle Praktizierende, warum halten sie ihre Versprechen nicht ein? Warum handeln sie nicht aufrichtig? Die anderen Praktizierenden haben so viel Energie und Zeit aufgewendet, um sie einzuarbeiten, damit sie im Fa-Berichtigungsprozess aufholen und ihre eigene Mission erfüllen können. Warum sind sie so nachlässig und haben keine ‚Barmherzigkeit‘? Sobald sie etwas stört, geben sie auf und wollen nicht durchhalten. Warum können sie denn nicht ‚nachsichtig‘ sein?“ Je mehr negative Gedanken ich hatte, desto größer wurde der Druck.
Als ich später noch einmal in Ruhe darüber nachdachte, wusste ich, dass mir mit ihrem Verhalten sicherlich irgendwelche Eigensinne aufgezeigt werden sollten. Der Meister hat mehrmals betont, dass wir bei allem was uns begegnet, nach innen suchen sollen. Ja, die Praktizierenden waren nicht gekommen, aber warum machte ich mir so viele Gedanken? Warum war ich so bewegt? Was für einen Eigensinn hatte ich? Ich suchte nach innen und fand sehr viele.
Wenn die Praktizierenden nicht zu den festgelegten Zeiten kamen, nahm ich an, dass die anderen Praktizierenden der Plattform denken können, ich hätte meine Verantwortung nicht gut wahrgenommen. Es ging darum, „mein Gesicht zu verlieren“. Wenn alle gekommen wären, würden sie mich loben, dass ich es gut gemacht hätte. Dann hätte es den Eigensinn nach Lob und Geltungssucht betroffen. Hinzu kam, dass ich mich über die anderen beschwerte! Ich schämte mich sehr, dass ich diese Angelegenheit mit einem so unreinen Herzen gemacht hatte. Die alten Mächte nutzten meine Lücke aus, um die Praktizierenden zu stören. Es war Zeit, mich so schnell wie möglich zu berichtigen, und mein Herz zu reinigen.
Ich erkannte, dass ich den Praktizierenden ohne irgendwelche Anschauungen helfen und mich um sie kümmern sollte. Auch wenn die Praktizierenden aus irgendwelchen Gründen nicht zum Dienst kamen, sollte ich sie mit aufrichtigen Gedanken unterstützen, damit sie nicht gestört werden. Die Praktizierenden können die aufrichtigen Gedanken und die Fürsorge spüren.
Danach beteiligten sich manche Praktizierende wieder an der Plattform und andere entschuldigten sich, dass sie mit Shen Yun oder anderen Projekten beschäftigt seien; wenn sie später mehr Zeit hätten, werden sie wieder daran teilnehmen. Zurzeit klappt es gut und die Praktizierenden erscheinen alle zu den vereinbarten Zeiten. Es geht also nicht nur darum, ob ich die entsprechenden Fähigkeiten habe; sondern es kommt auf meine innere Haltung an.
Sowie der Meister sagte:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 44)
Alles basiert auf dem Fa. Nur wenn wir die drei Dinge fleißig machen und uns reinigen, können wir die Sachen auch gut erledigen. (editierte Version)
Ich war total verwirrt und dachte mir: „Was kann ich machen?“ Wie gehe ich mit den Praktizierenden um, die unter Krankheitskarma leiden? Zum einen wusste ich, dass ich die Verfolgung der alten Mächte nicht anerkennen sollte, andererseits fühlte ich mich oft machtlos. Manchmal dachte ich, ob ich vielleicht gegenüber den praktizierenden Angehörigen zu wenig tolerant sei, oder ob ich die Arrangements der alten Mächte nicht von der Wurzel her abgelehnt hätte. Worum ging es eigentlich? Wo war ich mir im Unklaren? Hatte ich irgendwelche menschlichen Gesinnungen oder Eigensinne, die die Praktizierenden behinderten? Zum Beispiel hatte ich immer wieder Bedenken, das meine nicht-praktizierenden Angehörigen bestimmte Zusammenhänge nicht verstehen könnten. Drei meiner praktizierenden Angehörigen kamen durch die Verfolgung ums Leben. Meine nicht-praktizierenden Angehörigen hatten kein Verständnis dafür. Ich dachte mir: „Es sind nicht meine Probleme, wie will ich sie dann in den Griff bekommen?“
In diesem Moment erkannte ich, dass ich die augenscheinliche Täuschung als ein Problem der Praktizierenden betrachtet hatte.
Der Meister sagte:
„seine Sache ist eben deine Sache,“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)
Ihre Angelegenheit (Leiden unter Krankheitskarma) war auch meine Sache, und ich sollte nach innen suchen, was für Probleme ich hatte. Mein Problem war: Wie diese Praktizierende „spielte“ ich auch gerne, nur war unsere Spielsucht unterschiedlich stark. Diese Sache wurde mir gezeigt, damit ich diesen Eigensinn loslasse.
Ein anderes Problem war, dass ich wegen des Krankheitskarmas zu sehr besorgt war. In diesem Punkt glaubte ich nicht an den Meister, an die Kraft des Dafa und daran, dass die Praktizierende die Dämonen beseitigen könnte.
Über einen weiteren Punkt war ich mir auch nicht im Klaren. Es betraf meine Verantwortung. Da es sich um eine Verfolgung der alten Mächte handelte, hätte der Praktizierende helfen sollen, die alten Mächte abzulehnen und zu beseitigen.
Mein Problem war, dass ich dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken keine große Aufmerksamkeit schenkte und meinen Raum nicht gut gereinigt hatte. Es war meine Verantwortung, meinen kosmischen Raum zu reinigen, das hatte ich nicht gut gemacht, und so kam es bei der Praktizierenden zu Beschwerlichkeiten. Und so weiter…
Als ich das Ereignis wirklich als meine eigene Sache und meine Verantwortung betrachtete - also mein Problem, dem ich mich während meiner Kultivierung unbedingt stellen musste. Als ich nach innen suchte, fühlte ich mich plötzlich ganz ruhig und friedlich. Die Leiden, die die Praktizierende ertrug, waren nur eine vorübergehende Täuschung.
Ich machte die fünfte Übung (Kurzversion) und sandte dann nochmals aufrichtige Gedanken aus. Danach war ich völlig unbeschwert. Nach einigen Minuten öffnete die Praktizierende die Augen und sagte zu mir: „Jetzt fühle ich mich viel besser.“ Sie sah wieder normal aus und ihre Stimme war in Ordnung; ihre Angehörigen wurden Zeuge der Wunder des Dafa.