(Minghui.org) Am frühen Morgen steht die Welt noch still in der Stadt Taichung. Doch eine Menschengruppe ist bereits auf den Beinen. Chinesische Touristen haben sich bereits vor dem City Hotel Taichung aufgestellt und warten auf ihren Bus.
Dieses Hotel beherbergt das ganze Jahr über viele chinesische Touristen. Zusätzlich zu Sightseeing in Taiwan haben die Touristen auch die Gelegenheit, zu erfahren, was sich hinter den Kulissen in Festlandchina abspielt: die Verfolgung von Falun Gong, die durch die Partei-Propaganda verdeckt bzw. verdreht wird.
Die Falun Gong-Praktizierende Lin und andere Praktizierende haben in den vergangenen Jahren eine regelmäßige Präsenz vor diesem Hotel aufrecht erhalten. Sie sprechen mit den Touristen und bieten ihnen Informationsmaterial über Falun Gong an. Frau Lin hatte 2012 die Idee, die chinesischen Touristen in ihren Hotels zu erreichen und seither tut sie das. Viele Praktizierende schlossen sich ihr später an.
Eine Falun Gong-Praktizierende (zweite von links) verteilt an die chinesischen Touristen Informationsmaterial.
Eine Falun Gong-Praktizierende (mit lila Shirt) verteilt an die chinesischen Touristen Informationsmaterial.
Obwohl manche chinesische Touristen nicht wagen, das Material anzunehmen, aus Angst Probleme mit den Behörden in Festlandchina zu bekommen, nimmt es die Mehrheit an und beginnt schon auf dem Weg zu lesen. Einige kommen sogar von selbst und bitten um Informationen.
Hotelangestellte und die Reisebusfahrer erfuhren auch von der Verfolgung und haben bei mehreren Gelegenheiten ein gutes Herz gegenüber Praktizierenden gezeigt. Ein Fahrer gab einmal einer Praktizierenden ein warmes Frühstück. Ein anderer Reiseführer bestand darauf, einem Praktizierenden einen Gutschein für ein Frühstück im Hotel zu geben. Ein chinesischer Tourist gab einem Praktizierenden einmal eine Flasche mit Wasser.
Eine Touristin aus China macht mit Informationsmaterial über Falun Gong unter ihrem Arm ein Foto.
Frau Lin merkte, dass einige Touristen bereit sind, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten, wenn sie ihnen klarmachen kann, dass es zu ihrer eigenen Sicherheit dient. Die meisten wissen, dass die KPCh viele Verbrechen begangen hat, doch Selbstschutz und Angst vor Vergeltung lässt sie zögern, gegen die Partei Stellung zu beziehen. Doch Selbstschutz übertrifft die Angst vor oder die Loyalität zur Partei.
Einmal weigerte sich beispielsweise ein älterer Mann, Frau Lin zuzuhören. Er zweifelte: „Ich bin ein Mitglied der Nationalistischen Partei (die Partei, die nach Taiwan zurückwich, nachdem sie von der KPCh besiegt worden war). Sie müssen mir nichts erzählen.“ Frau Lin antwortete: „Wenn Sie ein Mitglied der Nationalistischen Partei sind, müssen Sie während der Kulturrevolution Ziel von politischen Kämpfen gewesen sein. Stimmt das?“ Der Mann nickte.
Frau Lin sagte: „Sie müssen während der Kulturrevolution sehr gelitten haben!“ Und sprach weiter: „Die Kommunistische Partei erlaubt den Menschen nicht, an Gottheiten zu glauben. Sie lässt dich dein Leben für die Partei opfern. Wie kann sie jemandem Frieden bringen? Sie sind ein langjähriges Mitglied der KPCh, ich weiß. Wie können Sie sich von ihrer Kontrolle befreien, nachdem Sie den Schwur geleistet haben, ihr Leben für die Partei zu opfern, wenn Sie nicht offiziell ihre Mitgliedschaft beenden?“
Frau Lin erklärte die Wichtigkeit, die spirituellen Bande mit der Partei zu lösen und dass es bei der Rückkehr nach China kein Problem gibt, wenn man dazu einen falschen Namen benutzt. Daraufhin beschloss der ältere Mann, aus der KPCh auszutreten.