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Meine Erfahrungen bei der Korrektur von Artikeln

15. Januar 2015 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Als ich im August 2012 gefragt wurde, ob ich bei der Korrekturarbeit von Erfahrungsberichten mithelfen wolle, schob ich diese Anfrage zuerst einmal entrüstet zur Seite. Wie sollte ich dafür noch Zeit finden?

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich als Serviceaushilfe. Alle meine Kolleginnen kannten mein gutes Herz, dass ich immer aushalf, und rechneten auch stets damit, dass ich im Bedarfsfall für sie einsprang. Außerdem war ich in meiner Freizeit mit diversen Projekten für Dafa beschäftigt.

Wenn ich jetzt zurückblicke, erkenne ich, dass ich damals in keinem soliden Kultivierungszustand war. Ich zog es vor, Informationsstände zu organisieren, Zeitungen zu verteilen, die chinesischen Touristen in Interlaken aufzusuchen oder bei der Promotion von Shen Yun mitzuhelfen, anstatt täglich das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lesen und die Übungen zu praktizieren.

Jedoch hatte ich schon seit Beginn meiner Kultivierung im Jahr 2000 einen großen Respekt vor der Website. Das Lesen war schon seit meiner Kindheit meine Lieblingsbeschäftigung, deshalb interessierten mich die Erfahrungsberichte meiner Mitpraktizierenden sehr. Besonders mit den Erlebnissen der chinesischen Praktizierenden fühlte ich mit, denn schon im Teenageralter hatte ich viele Geschichten aus China gelesen. Wenn mich ein Erfahrungsbericht berührte, stellte ich ihn in unsere Austauschliste. Das habe ich bis heute beibehalten, denn ich weiß, dass viele Praktizierende mir dafür dankbar sind.

Also fing ich vor zwei Jahren an, in diese anspruchsvolle Aufgabe der Korrekturarbeit hineinzuwachsen. Ich versuchte, mich bei meinen Korrekturen in den Verfasser hineinzuversetzen. Das ist sehr aufwändig. Wenn ich mich jetzt zurückerinnere, saß ich während der ersten Monate manchmal 6-8 Stunden an einem Artikel. Wenn ich auf Ungereimtheiten stieß, bat ich eine chinesische Mitpraktizierende um Hilfe. Sie erklärte mir oft Situationen, Ausdrücke oder chinesische Verhaltensweisen. Dies brachte mir nach und nach ein besseres Verständnis für die Lage der chinesischen Praktizierenden.

Es war zu Beginn für mich auch nicht immer einfach zu erkennen, wieviel ich an einem Bericht umformulieren sollte. Ich erinnere mich an einen Artikel von einer chinesischen Praktizierenden, der mich sehr mitnahm. Es war holprig ins Deutsche übersetzt worden. Nach vielen Stunden war ich endlich zufrieden mit meiner Korrektur und hatte den Eindruck, ein angenehmes, flüssiges Deutsch gefunden zu haben. Als ich jedoch die Endkorrektur zurückerhielt, waren viele meiner Änderungen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt worden. Ich war etwas verwirrt. War mein Zustand von Selbstzufriedenheit und Frohsinn von den alten Mächten ausgenutzt worden? An den nächsten Berichten editierte ich nicht mehr viel, worauf ich bald darauf einen Hinweis erhielt, dass die Artikel besser umformuliert werden müssten.

Von einem Erfahrungsbericht habe ich sehr viel gelernt. Die Standhaftigkeit und der Glaube an den Meister, einen todkranken aus der Haft entlassenen Mitpraktizierenden zu retten, hat mich tief bewegt. Beide haben vor dem Bild des Meisters die ganze Nacht hindurch die Worte des Meisters von „Lunyu“ rezitiert und damit eine große dämonische Schwierigkeit überwunden. Seither habe auch ich großen Wert auf das Rezitieren von „Lunyu“ gelegt. In schwierigen Situationen kann ich auf diese Art und Weise meine Eigensinne erkennen, Pässe überwinden und habe eine größere Toleranz und Barmherzigkeit gegenüber meinen Mitpraktizierenden entwickelt.

Unsere Koordinatorin hat uns einmal daran erinnert: „Das auswendig Rezitieren von „Lunyu“ ist die Brücke zum Tor des Himmels.“

Unser Meister sagt:

„Alles, was im Zhuan Falun steht, ist im `Lunyu´ enthalten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21. - 22.02.1999 in Los Angeles)

Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Aus allen Artikeln, die wir bearbeiten, können wir lernen und uns somit verbessern und erhöhen. Mein Fa-Verständnis hat sich in diesen letzten zwei Jahren enorm vertieft. Ich habe gelernt, alles, was mir begegnet, nach dem Fa zu messen.

Seit einigen Monaten gelingt es mir, die „drei Dinge“, die der Meister von uns fordert, besser zu erledigen. Ich schätze diese Kultivierungsumgebung und danke allen Mitpraktizierenden für ihre Unterstützung.

Zum Schluss möchte ich uns allen das Gedicht des Meisters in Erinnerung rufen:

„Fa lernen, Fa erhalten,
das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen»
(Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)