(Minghui.org) Ich war es gewohnt, ständig „nach innen“ zu schauen und jeden aufkommenden Gedanken anzuschauen. Das stresste mich sehr. Später erkannte ich, dass ich nicht wirklich nach innen schaute. Vielmehr handelte es sich um Selbstkritik, weil ich fürchtete, Fehler in der Kultivierung zu machen. Dadurch bekam meine Kultivierung einen zwanghaften Charakter.
Beispielsweise dachte ich, wenn ich Chinesen aus dem Festland begegnete, dass ich ihnen unbedingt helfen sollte, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen auszutreten. Sobald sich eine Gelegenheit ergab, lenkte ich das Gespräch sofort in Richtung der Erklärung der wahren Umstände. Ich setzte mich sehr unter Druck und verhielt mich nicht natürlich.
Wenn mir ein Gedanke oder ein Gefühl auffiel, das meinem Fa-Verständnis nicht entsprach, regte es meinen Selbstschutzmechanismus an, ja keinen Fehler in der Kultivierung zu begehen. Ich unterdrückte einfach alle Gedanken oder Gefühle, ohne mich wirklich damit auseinandergesetzt zu haben. Später bekam ich noch Schuldgefühle, die ich neben anderen menschlichen Anschauungen ebenfalls unterdrückte.
Je mehr ich versuchte, die Probleme zu lösen, desto mehr schlechte Substanzen und Gefühle schob ich in meinen Körper. Und je mehr ich diese Sachen unterdrückte, desto schwieriger wurde es, aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Schließlich bemerkte ich, dass ich mich selbst kontrollierte und mir Vorwürfe machte, weil ich Angst hatte, etwas falsch zu machen. Ich befürchtete Probleme und Auswirkungen, wenn ich von dem vom Meister arrangierten Weg abweichen oder mich nicht entsprechend den Anforderungen des Fa verhalten würde. Ich war tatsächlich „außen prachtvoll glänzend aber innen ein verfaultes Durcheinander“, wie es in dem Minghui-Artikel “Goldener Buddha - Mit Kommentar des Meisters, 01.11.2003) beschrieben wurde.
Meine größte Angst war, dass ich mich nicht richtig verhalten könnte. Diese Angst basiert auf Egoismus.
Dafa hat keine Gebote oder strengen Verhaltensregeln. Egal, was ich während der Kultivierung verstanden habe, ich sollte dabei nicht in Extreme gehen. Ansonsten wird es zu einem neuen Eigensinn, der meine Kultivierung stören könnte.
Anstatt mich vor möglichen Folgen zu fürchten, sollte ich die menschlichen Gesinnungen einfach anschauen und sie mit dem Fa messen. Wenn sie dem Fa nicht entsprechen, sollte ich sie unbedingt ganz bewusst loswerden.
Schlechte Gedanken und Gefühle zu unterdrücken, ist keine wahre Kultivierung, dadurch kann man nur etwas Oberflächliches bekommen. Wenn wir unsere Mängel sehen, sollten wir sie uns gutherzig eingestehen. Nachdem wir wirklich nach innen geschaut und erkannt haben, dass sie dem Fa nicht entsprechen, können wir sie nach und nach beseitigen.
Als ich den Selbstschutzmechanismus aufgab, den ich mir aufgebaut hatte, um keine Fehler in der Kultivierung zu machen, fühlte ich mich leichter.
Mein Verständnis ist begrenzt. Liebe Mitpraktizierende, weist mich bitte darauf hin, wenn etwas dem Fa nicht entsprechen sollte.