(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Obwohl mir klar war, dass wir mit dem Erhalt des Dafa die glücklichsten Menschen der Welt waren, war ich jedoch immer noch nicht frei von Sorgen. Ich hatte oft ein schweres Herz, und manchmal, wenn es ganz schlimm kam, konnte ich vor Schmerz nicht einmal meine Augen öffnen. Um einen Bericht fertig zu bekommen, bedurfte es mehr als zehn Pausen sowie mehrmaligem Aussenden aufrichtiger Gedanken.
Als meine Haare an den Schläfen unbemerkt grau wurden, meine Zähne sich lockerten und ich arge körperliche Beschwerden bekam, wusste ich, dass die Probleme bei mir lagen. Ich suchte zwar in meinem Inneren, wurde mir aber leider keines Eigensinns bewusst. An all dem, was um mich herum in der menschlichen Welt geschah, hatte ich kein Interesse, ich wollte nur eine Dafa-Praktizierende werden, die den Maßstäben gerecht wird. Alles was ich wollte, war, die Anforderungen des Meisters zu erfüllen. So fand ich die Ausrede für mich: „All dies sind Störungen der alten Mächte. Ich werde sie verneinen, nicht anerkennen und ignorieren.“
Als ich heute draußen die fünfte Übung praktizierte, kam eine Praktizierende auf mich zu und sagte ganz leise zu mir: „Es schauen ziemlich viele Menschen zu, mache bitte ein freundlicheres Gesicht.“ Erst da erkannte ich, dass ich der Anforderung des Meisters seit langem nicht nachgekommen war:
„Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus.“ (Li Hongzhi, Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, Fünfte Übung)
Ich litt ständig unter Schwierigkeiten, und das stand mir im Gesicht geschrieben. Die Praktizierende, die mir zugeflüstert hatte, sieht aus wie eine 20-jährige, obwohl sie schon über 50 Jahre alt ist. Das beruht auf ihrem Herzenszustand; schon am Telefon ist ihr frohes Lachen zu hören. „Hee hee, Haha“ tönt es, wie von einem wirklich jungen Mädchen. Früher mochte sie jedoch gar nicht lachen.
Erst in jenem Moment erkannte ich, dass ich von dem Zustand eines Praktizierenden, bei dem das Herz so ruhig wie ein stilles Gewässer ist, abgewichen war. Ich strebte. Täglich strebte ich mit geballter Kraft, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Bei der Berichterstattung strebte ich danach, den Lesern ganz bewusst eine Menge Informationen über das Dafa einzuimpfen. Sogar mein Kind sagte, dass ich mich ähnlich wie die „Kommunistische Partei“ verhielt. Wenn ich andere überzeugen wollte, aus der Kommunistischen Partei auszutreten, sprach ich sehr besorgt und mit strebendem Herz. Hätte ich göttliche Fähigkeiten gehabt, hätte ich das Herz der anderen herausgenommen, gereinigt und dann wieder zurückgesetzt. Ich war sehr stark eigensinnig.
Plötzlich fiel mir ein, dass der größte Eigensinn meiner Kultivierung „zwanghaftes Handeln“ sowie „alles besser zu wissen“ war. Zwanghaftes Handeln ließ mich immer mit allen Kräften kämpfen. Ich wollte andere stets verändern und erkannte meinen eigenen Eigensinn nicht. Dadurch wollten sogar meine Angehörigen Distanz zu mir halten. Wer sind die alten Mächte? Sind sie nicht die sogenannten 20% Elite jeder Ebene? Sie sind sehr besserwisserisch und wollen immer alles für die Lebewesen arrangieren. Sie möchten nicht demütig etwas befolgen und tatenlos auf den Meister warten, damit der Meister alles barmherzig auflöst. Kultivieren wie am Anfang - ich verstand darunter nur, sich fleißig zu kultivieren, vergaß aber die Gelassenheit und Freude während meiner Kultivierung am Anfang.
Lasst uns all unsere menschlichen Gesinnungen loslassen. „Dem natürlichen Lauf zu folgen“ wird unser Arbeitstempo nicht unbedingt verlangsamen, die Arbeitsbelastung nicht unbedingt reduzieren, aber wir werden uns ganz leicht fühlen. Wir brauchen es nicht mehr bereuen, wenn wir etwas nicht gut geleistet haben. Die Leichtigkeit, Unbekümmertheit und die Freude, im Dafa zu verschmelzen, werden ebenfalls automatisch auftauchen. Wenn ich tief nach innen schaue, hat es den Anschein, dass meine Sorgen und mein Kummer kein Vertrauen zum Dafa, zu mir selbst und zu den Praktizierenden erzeugten. Bedeutet das nicht ein Mangel an aufrichtigen Gedanken? Der Meister sagte:
„Großmütig, das große Himmelsgewölbe berichtigt“ (Li Hongzhi, In einem Gedanken, in: Hong Yin II)
Worum wir uns bemühen ist nicht, mehrere Dinge zu tun, sondern unseren eigenen Herzenszustand zu erhöhen. Auch wenn die alltäglichen Menschen sich bis zum Tod anstrengen würden, könnten sie jedoch keine Leistungen der Gottheiten bringen. Lassen wir uns mehr Fa lernen, nur das Fa kann uns mit den göttlichen Fähigkeiten und der Kraft des Fa ausstatten.
Im Juli hatte meine Tochter aufgrund der Hitze schulfrei und kehrte wieder nach Hause zurück. Eines Abends saß sie im Stuhl und ich saß ihr gegenüber im Bett. Wir unterhielten uns und aßen Wassermelone. Plötzlich war sie sehr wütend und beklagte sich darüber, dass ich sie in ihrer Kindheit geschlagen und sie ausgenutzt habe, um meinen Ärger an ihr auszulassen. Ihre Schulkolleginnen und Arbeitskolleginnen wären nie geschlagen worden; ihre Mütter hätten sie alle sehr verwöhnt, nur sie sei geschlagen worden. Sie wurde immer wütender und bewarf mich mit einem Stück Wassermelone. Dadurch wurde meine Kleidung und die Bettwäsche beschmutzt. Ich war schockiert, (weil meine Tochter uns gegenüber normalerweise vollkommen gehorsam und sehr einfühlsam war), ermahnte mich jedoch sofort, mich nicht davon berühren zu lassen. Nichts geschieht zufällig, es musste etwas geben, das ich wegkultivieren sollte. Ich durfte es nicht mit menschlichen Grundsätzen beurteilen, ärgerte mich aber trotzdem ein bisschen darüber. Ich versuchte mich zu beherrschen und meine Gedanken ruhig zu halten, damit die Grundsätze der alltäglichen Menschen keine Wirkungen auf mich hatten. Ich räumte alles wortlos auf und legte mich wieder aufs Bett. Sie saß immer noch wütend da.
Am nächsten Tag besuchte uns eine Praktizierende. Nachdem wir uns kurz über unsere Kultivierungserfahrungen ausgetauscht hatten, erzählte ich der Praktizierenden in Anwesenheit meiner Tochter von dem Geschehnis am Vorabend. Als hätte sie jemanden gefunden, dem sie ihr Leid klagen konnte, begann meine Tochter, ihr vieles zu erzählen, was ihr an Unrecht geschehen wäre, ganz gleich, ob es stimmte oder nicht. Ich ermahnte mich, mich nicht davon beeinflussen zu lassen und traurig zu sein. Ich musste Angst vor Gesichtsverlust und meine Gefühle loslassen. Genau in diesem Moment fiel mir die Fa-Erklärung des Meisters ein. Ich verstand, dass das Gefühl etwas Unzuverlässiges ist, nur Barmherzigkeit währt ewig. Auch wenn ich Tausende gute Dinge für sie getan und nur einmal etwas Schlechtes, so zählt nur das Schlechte. Ich hatte mich wirklich sehr bemüht, sie großzuziehen, und sie behandelte mich so. Diese Gedanken gehören aber nicht zu meinem wahren Selbst; ich sollte sie loslassen und beseitigen. Als ich gerade diese Gedanken hatte, kam eine schwarze Substanz aus meinem Körper geflogen, die so groß wie eine Handfläche und so dick wie ein kleiner Finger war. Ich war erschüttert. Als ich meinen Kopf drehte und meine Tochter sah, war sie mir plötzlich so fremd geworden. Jedoch war ich mit ihr doch sehr vertraut. Warum geschah so etwas?! Mit weit geöffneten Augen schaute ich sie wieder an; wieder war sie mir sowohl vertraut als auch fremd. In dem Moment verbanden mich keine besonderen Bindungen und Gefühle wie die einer Mutter-Tochterbeziehung mehr mit ihr. Es war, als ob sie nicht meine Tochter wäre. Ich erkannte, dass der Meister die Substanz der Gefühle für mich weggenommen hatte, weil ich mich bei dieser Prüfung an das Fa des Meisters erinnert hatte und das Gefühl erkannt und losgelassen hatte.
Ich danke dem Meister; danke dem Meister für seine Barmherzigkeit und unermüdliche Erlösung.