Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!
Im Jahre 2003 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Zuvor hatte ich mehrere Jahre die traditionelle chinesische Medizin gelernt. Für mich und auch noch für andere in meiner Praxis, die ich eröffnen wollte, war ich auf der Suche nach Qigong-Übungen.
Zur dieser Zeit gab es nicht viele Qigong-Praktiken. Ich war begeistert, als ich von einem Ehepaar aus China über ein Qigong unterrichtet wurde. Die Bewegungen waren sehr sanft, aber der Preis für die Kurse war hoch. Die Übungen hatte ich schnell gelernt, aber die guten Auswirkungen auf die Gesundheit, die folgen sollten, blieben aus. So war ich sehr enttäuscht, vor allem auch durch die Tatsache, dass ich kein Lehrmaterial erhalten hatte, wir konnten uns nur Notizen machen.
Ich war nicht zufrieden und suchte im Internet weiter nach anderen Qigong. Dann stieß ich auf Falun Gong.
Ich muss sagen, dass ich von Beginn meiner Kultivierung an, viel Karma abbaute, was sich auf körperlicher Ebene widerspiegelte. Zu dieser Zeit war die Verfolgung in China sehr heftig und wir hatten jede Woche mehrere Tage lang Aktivitäten, um die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. Chinesische Botschaften und Vertretungen im Ausland behinderten uns sehr und übten durch ihre falschen Informationen über Falun Gong negative Auswirkungen auf die Gesellschaft aus.
In der Zwischenzeit hatte ich die Idee, eine Praxis aufzumachen und Patienten mit traditioneller chinesischer Medizin zu behandeln, aufgegeben, weil mir diese Frage durch die Kultivierung klar geworden war.
Im Jahr 2005 meldeten sich neue Praktizierende aus meinem Land bei unserer Gruppe an.
Damals beschränkten die Wirtschaftssanktionen die Reisefreiheit, so dass es schwierig war, über die Grenzen zu gehen und sich mit anderen Praktizierenden auszutauschen. Ich war glücklich, als ich angekommen war. Als ich dorthin ging, nahm ich Materialien über Falun Dafa für sie mit, die sie noch verwenden konnten. Ich bin froh, dass ich dazu beigetragen habe, Übungsplätze einzurichten, die sich später vergrößerten.
Wenn es meine Zeit erlaubte, reiste ich in den folgenden zehn Jahren regelmäßig in mein Heimatland, um das Fa zu verbreiten. In dieser Zeit konnte ich oft den Schutz durch den Fashen des Lehrers erleben und auch die Arrangements bei den Begegnungen mit den Menschen, die mir auch halfen das Fa zu verbreiten und die auch selbst darauf gewartet haben, das Fa zu erhalten.
Wenn ich zum ersten Mal in einem Ort war, besuchte ich zuerst chinesische Geschäfte und danach andere Institutionen.
Eines der Ereignisse, bei dem ich direkt das Arrangement des Lehrers erfuhr, war, als ich meine beste Freundin besuchte. Ich hatte meine Freundin lange Zeit nicht gesehen, und sie glaubte, sie müsste während der ganzen Zeit meines Aufenthaltes so viel wie möglich mit mir zusammen sein, wie es auf dem Balkan der Brauch ist.
Ich aber war besorgt, wie ich so eine Chance bekommen könnte, um in die Stadt zu gehen und dort die Informationen über Falun Gong an die dort lebenden Chinesen weiterzugeben.
Wenn ich in die Stadt gehen würde, würde sie mich begleiten und ich wusste nicht, wie ich ihr erklären sollte, warum ich den Chinesen in ihrer Sprache Broschüren verteilte. Denn ich hatte nicht so viel Zeit, um mit ihr viel zu diskutieren und es ihr zu erklären. Doch dann bekam sie eine Einladung zu einer Beerdigung einer entferntern Verwandten, die ertrunken war. Während ihrer Abwesenheit ging ich in die Stadt. Ich kannte die Stadt nicht und erkundigte mich nach chinesischen Geschäften. Ich fing an, dort Informationen zu verteilen. Als ich die letzte Broschüre und den letzten Flyer ausgegeben hatte, kam ich danach an keinem einzigen chinesischen Geschäft mehr vorbei. Alles geschah so, als wäre es geplant gewesen, wie ich später erkannte.
Der Meister sagte:
„Bei den Kultivierenden sind die aufrichtigen Gedanken angesagt. Wenn du sehr starke aufrichtige Gedanken hast, kannst du alles abwehren und alles schaffen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25. 02. 2006. )
Meiner Freundin hinterließ ich auch Flyer, die sie und ihre Tochter nach meiner Abreise gemeinsam weiter verteilten.
Wenn ich von solchen Reisen in den Westen an den Ort zurückkehrte, wo ich wohnte, ergriff mich Heimweh nach den vertrauten und geliebten Gesichtern. Aber sie waren eben keine Praktizierenden.
Hier, wo ich wohnte, nahm ich mit anderen Praktizierenden an den Aktivitäten und Projekten für Falun Dafa teil, und dies sollte mich erfüllen und mir eine Chance zur Kultivierung geben. Allerdings fühlte ich mich zwischen westlichen und chinesischen Gruppen von Praktizierenden nicht heimisch.
Meine Mitpraktizierenden sind sehr nett und unser Energiefeld bei den Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände über die Verfolgung ist sehr stark. Ich sehnte mich aber nach Menschen meines Alters, die mich verstanden und mit denen ich Erfahrungen austauschen konnte.
Eine große Hilfe in solchen Zeiten war die Minghui-Website. Fast immer fand ich Artikel, die mich von diesen düsteren Emotionen befreiten. Ich denke, dass mich der Lehrer auf diese Weise an der Oberfläche festhielt, damit ich nicht wegen der Emotionen in Depressionen versank.
Manchmal teilte ich dies meinen Mitpraktizierenden mit, aber da ich in einem Teil des Landes lebe, in dem es nicht viele Praktizierende gibt, musste ich mit solchen Situationen alleine fertig werden. Ich mache die drei Dinge, die die Dafa Schüler tun müssen, so gut wie möglich und von ganzem Herzen, wobei mir der Lehrer Hinweise zur Unterstützung gab. Sie wurden als Faluns in Bildern auf meinem Mobiltelefon gezeigt oder im Buch wenn ich das Fa las.
Von Zeit zu Zeit, nur für einen Moment, sah ich Szenen aus anderen Dimensionen, die mich zu aufrichtigen Gedanken ermutigten und mich ermahnten, auf die begrenzte Zeit zur Kultivierung zu achten.
Die Erfahrungen, die ich bei der Erkklärung der wahren Umstände über die Verfolgung in den verschiedenen Umgebungen, bei verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Ländern gewann, waren der Grundstein der Brücke, über die nicht nur ich ging, sondern auch die Menschen, denen ich die wahren Umstände erklärte.
Eine Brücke zur Zukunft, erfüllt mit Harmonie und Respekt für das Leben und alle Lebewesen und in erster Linie Respekt und große Dankbarkeit dem Meister gegenüber.
Das Fa wird in dieser Zeitperiode in der ganzen Welt verbreitet und an die Menschheit weiter gegeben. Es selbstlos zu verbreiten, bedeutet, die Wichtigkeit der Kultiviererung in dieser Zeitperiode zu verstehen.
Dies alles war mir bewusst, jedoch machte ich einen großen Fehler. Als ich in einem Sommer meine Geburtsstadt besuchte, traf ich Bekannte und Verwandte, die als Bevölkerungsgruppe nach dem ethnischen Konflikt in dieser Gegend übrig geblieben waren. Ich dachte, dass all diese Menschen schon längst weggezogen wären. Die Begegnung mit ihnen war für mich mit Emotionen gefüllt und ich verteilte Informationen über Falun Dafa nur an diese kleine Gruppe.
Nach ein paar Monaten las ich in den Zeitungen, dass es in der Gegend und bei dieser Bevölkerung wieder einen Aufruhr gegeben hatte. Dann erkannte ich, dass ich einen großen Fehler gemacht hatte. In der Tat hatte ich die Informationen über Dafa nur an eine nationale Gruppe gegeben. Die anderen zeigten ihre Unzufriedenheit durch einen Konflikt. Die Informationen über Falun Dafa gehören allen Lebewesen. Ich hatte sie begrenzt verteilt und nur an eine Gruppe Menschen weitergegeben.
Darüber sagte der Lehrer:
„Bei deiner eigenen Kultivierung hast du nur ein Lebewesen herangebildet, aber durch die Wirkung bei eurer Errettung aller Lebewesen werden zahlreiche Hauptkörper der Lebewesen und unzählige Lebewesen, sogar noch gigantischere Himmelskörper herangebildet, ihr tragt eben so eine große Angelegenheit auf euren Schultern.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)
Nach ein paar Monaten kehrte ich zurück und gab weitere Informationen über Falun Dafa überall dort weiter, wo ich die Gelegenheit dazu bekam. Einer Person, mit der ich ins Gespräch kam und die Interesse an Philosophie, sozialen Beziehungen und an Kosmologie hatte, gab ich sogar das Zhuan Falun zum Lesen.
In der Erläuterung des Fa bei der Fa-Konferenz in Chicago am 26. Juni 2005 sagte der Lehrer:
„Eigentlich habe ich einen Gedanken, ich habe euch längst gesagt, was einen Dafa-Jünger, einen kultivierenden Menschen angeht, so habe ich gesagt, dass ein Kultivirender keine Feinde hat. Ihr habt nur die Aufgabe, Menschen zu erretten, ihr habt nicht die Aufgabe, menschliche Methoden und menschliche Grundsätze anzuwenden, um Menschen zu bestrafen und zu verurteilen.“( Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Chicago-City, 26. 06.Juni 2005 )
Nach mehr als einem Jahrzehnt des Kultivierens ist es mir nicht gelungen, die Gefühle der Einsamkeit vollständig los zu werden. Meine Einsamkeit wurde verstärkt, wenn die Praktizierenden, die eine Familie haben, ihre Anhänglichkeit zeigten, oder wenn die Praktizierenden einander bevorzugten und damit unbewust andere von gemeisamen Projekten ausgrenzten.
Was sich jedoch mit der Zeit zeigte war, dass diese Praktizierenden voneinander getrennt wurden, was ihre großen Eigensinne aufzeigte. Diese Beispiele zeigten mir auf, dass ich meine Angst vor der Einsamkeit mit aufrichtigen Gedanken betrachten sollte, weil jede Umgebung zur Kultivierung arrangiert ist.
Der Lehrer sagte:
„Ganz gleich, welchen Beruf du ausübst, welche hohe Position du auch hast, welche Identität du besitzt, alle Schichten der menschlichen Gesellschaft und die ganze Gesellschaft zählen zur Kultivierungsumgebung! Das sage ich nicht so daher. Kennt ihr das Arrangement für die vielen Milliarden Jahre? Vom kleinen Tao ist nur bekannt, dass man sich im Tempel oder in den Bergen kultiviert. Man weiß nicht, dass die Umgebung, die für die Dafa-Jünger arrangiert wurde, die ganze Menschheit ist. Überall kann man sich kultivieren. Der springende Punkt ist, wie man es betrachtet.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)
Es ist meine Ungeduld und mein menschliches Gefühl, die mich mit Einsamkeit umgeben. Eigentlich ist für so etwas kein Platz, wenn man das Glück hat, so ein großes Fa bekommen zu haben.
Davon handelt auch das Zitat des Meisters, mit dem ich hier enden möchte:
„Was ich euch gegeben habe, könnt ihr in der Ewigkeit eures Lebens nicht vergelten. ... Was euch angeht: Sobald ihr zur Vollendung kommt, werdet ihr sie erfahren. In jenem Moment kannst du nicht beschreiben, wie großartig dein Meister ist, auch wenn du die Sprache völlig ausschöpfen würdest! Ich habe nicht nur für euch, sondern auch für alle Lebewesen die volle Sorge und Mühe getragen. Für alle Lebewesen habe ich fast alles von mir ausgeschöpft. ... Ich will euch nur sagen, ihr sollt das, was ich als Meister mache, auch zu schätzen wissen! Ihr sollt euch unbedingt gut kultivieren und diese Schicksalsgelegenheit nicht verpassen.“ (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, vom 09.04.1998 04.-05.09.1998)
Ich bitte um Hinweise, wenn meine Erkenntnisse nicht korrekt sind, denn mein Verständnis vom Fa ist begrenzt.
Vielen Dank dem verehrten Lehrer! Vielen Dank an meine Mitpraktizierenden!