(Minghui.org) Als ein junger Praktizierender kultiviere ich mich schon seit 19 Jahren im Falun Dafa. Am Anfang konnte ich das Fa nur vom Gefühl her aufnehmen. Heute kann ich das Fa dank der Hilfe des Meisters mit Vernunft verstehen. Ich danke dem Meister für seine rechtzeitige Unterstützung, sodass ich auf dem Kultivierungsweg zur Gottheit weitergehen und mein Gelöbnis erfüllen kann. Im Folgenden berichte ich von meinen jüngsten Erfahrungen.
Am Anfang meines Studiums im Ausland ging ich ins Extrem und verdiente mir kein Geld, um für meinen Lebensunterhalt sorgen zu können. Später konnte ich auch meine Miete nicht mehr bezahlen. Zu diesem Zeitpunkt besuchte mich ein Schulfreund, mit dem ich seit langem keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Als er von meiner schwierigen Situation erfuhr, stellte er mir sofort seine große Garage als Bleibe zur Verfügung. Ich war neugierig und dachte sogar daran, in der Garage zu leben. Also zog ich dort ein.
Schon am ersten Abend stieß ich auf etliche Probleme. Es war Winter und deshalb kalt in der Garage. Es gab kein Bett, aber einen Minibus. Mein Schulfreund half mir, die Sitze in dem Bus herunterzuklappen, sodass wir eine Matratze darauf legen konnten. Ich hatte gerade genug Platz, um mich hinzulegen.
Seit ich im Ausland lebe, rufe ich via RTC-Plattform [1] Menschen in China an, um sie vom Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen zu überzeugen. Nach meinem Umzug in die Garage konnte ich dann nur noch im Auto das Fa lernen und nach China anrufen. Wenn ich mich in dem Minibus aufrichtete, stieß ich mit dem Kopf an das Dach des Fahrzeuges. Sogar das Atmen fiel mir schwer.
Die Internetverbindung per WLAN war sehr schlecht in der Garage, und als ich am ersten Abend mit meinen Mitpraktizierenden im Internet das Fa lernte, brach die Verbindung ständig ab. Hinzu kam noch großer Straßenlärm. Als die Internetverbindung wieder abbrach, konnte ich das Fa nicht mehr richtig lernen.
Ich schaute auf die schwarze Decke des Minibusses und die dunkle Umgebung um mich herum und Tränen flossen mir über das Gesicht. Wenn ich in China geblieben wäre, hätte ich eine gut bezahlte Arbeitsstelle und bräuchte mir keine Sorgen um mein alltägliches Leben zu machen. Ich hatte China verlassen, um eine bessere Kultivierungsumgebung zu haben. Doch nun führte ich ein elendes Leben. Ich wollte lediglich das Fa lernen und die Menschen in China anrufen, stieß aber auf so viele Störungen. Verschiedene Gedanken rissen mich hin und her, bis ich endlich einschlafen konnte.
Am nächsten Tag tauschte ich mich mit einem Mitpraktizierenden aus. Ich war entschlossen, nicht mehr emotional zu reagieren. In der alten Zeit lebten die Kultivierenden in einer viel bitteren Umgebung, ließen sich davon aber nicht beeinflussen. Mein verändertes Umfeld konnte mich nicht hindern, das Fa zu lernen und die Menschen zu erretten. Als ich diesen Gedanken hatte, wurde das WLAN-Signal stärker.
Ich begann, täglich im Auto das Fa zu lernen und nach China anzurufen. Tagsüber stellte ich die Unterlagen zusammen und nachts tätigte ich beim Licht des Computerbildschirms die Anrufe. Obwohl der Raum im Minibus eng war, rief ich jede Nacht ernsthaft Menschen in China an. Beim Fa-Lernen erkannte ich viele Grundsätze und oft kam mir ein Satz in den Sinn: „Je mehr du anrufst, desto besser wird das WLAN-Signal.“
Mit der Zeit entdeckte ich, dass es eigentlich auch viele Vorteile hatte, im Minibus zu telefonieren. Wenn ich die Tür schloss, hörten mich die Gesprächspartner viel deutlicher als in meinem früheren Zimmer. Im Minibus war es auch wärmer als an meinem früheren Wohnort. Und je mehr Menschen aus der KPCh austraten, desto besser wurde die Internetverbindung. Obwohl ich nicht mehr in der Garage wohne, erinnere ich mich oft an diese Zeit zurück und schätze daher meine jetzige Umgebung noch mehr.
Als ich in der Garage wohnte, lernte ich täglich das Fa, praktizierte die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus. Mein aufrichtiges Verhalten veränderte auch meine Umgebung.
Mein Schulfreund war nicht in der Lage, das Abendessen zu kochen. Wenn seine Frau nach der Arbeit nach Hause kam und kein Essen vorfand, stritten sie sich oft.
Deshalb übernahm ich diese Aufgabe. Ich kaufte ein und kochte ein wohlschmeckendes Abendessen für sie. Das gemeinsame Essen gab mir die Gelegenheit, ihnen die wahren Umstände zu erklären und ihnen zu raten, aus der Partei auszutreten. Jeden Morgen praktizierte ich die Übungen im Garten und ihre Tochter schaute mir gerne zu. Später überredete sie auch ihren Vater, sich die Übungen anzuschauen.
Seit Mai dieses Jahres erstatten viele Praktizierende Strafanzeige gegen Jiang Zemin [2]. Nach dem Austausch mit anderen Praktizierenden wollte ich dies ebenfalls tun. Am Abend hörte ich den Satz: „Deine Entscheidung, Jiang anzuzeigen, ist richtig.“ Nach ungefähr einem Monat schickte ich die Anzeige endlich ab. Am selben Abend unterhielt ich mich mit meinem Schulfreund und erfuhr, dass die KPCh auch ihn in China verfolgt hatte, weil seine Mutter Falun Dafa praktizierte. Er wollte Jiang auch anzeigen, machte sich aber Sorgen, dass seine Mutter in China verfolgt werden würde. Wir unterhielten uns ausführlich über dieses Thema. Am späten Abend rief er seine Familienmitglieder in China an und ganz unerwartet waren alle seine Verwandten und Freunde mit seinem Vorhaben einverstanden. Er schrieb die Anzeige gegen Jiang noch in derselben Nacht und schickte sie am nächsten Tag ab.
Nachdem er sie abgeschickt hatte, erzählte er mir von seinem Traum: Er traf mich und andere Praktizierende auf einer Fa-Konferenz, bei der auch der Meister anwesend war. Als er den anderen Praktizierenden mit dem Buch in der Hand Fragen stellte, gaben sie ihm keine Antwort. Als er mich fragte, reagierte ich genauso. Als er den Meister fragte, zeigte der Meister auf mich und gab ihm zu verstehen, dass er mir folgen sollte. Ich erkannte, dass der Meister mir durch seinen Mund Hinweise gab. Ich sollte den Menschen mit Schicksalsverbindung in meiner Umgebung helfen, damit auch sie sich kultivieren konnten.
Einmal litt die Frau meines Schulfreundes unter Reizhusten. Er fragte mich, ob es helfen würde, wenn ich ihr die Falun Gong-Übungen beibringen würde. Es war vielleicht das Arrangement des Meisters, uns gemeinsam zu kultivieren, dachte ich. So praktizierten wir gemeinsam die ersten vier Übungen, wobei sie mehrmals sagte: „Diese Übungen sind so angenehm. Ich fühle mich wirklich wunderbar.“ Bei der vierten Übung fühlten sich ihre Füße ganz warm an. In dieser Nacht wachte sie von dem Reizhusten nicht mehr auf. Von da an praktizierte sie mit mir zusammen die Übungen und nahm auch an der Fa-Lerngruppe teil.
Obwohl sie das Fa erst seit zwei Wochen lernte, stellte sie strenge Anforderungen an ihre Xinxing. Mein Freund rief mich extra an und erzählte mir, dass sich seine Frau sehr anstrenge. Besonders wenn sie merkte, dass sie wütend wurde, folgte sie den Anforderungen des Meisters und handelte nachsichtig. Er dankte mir dafür, dass ich das Dafa in seine Familie gebracht hatte.
Als ich ins Ausland kam, gelang es mir nicht, die Kultivierung und mein normales Leben im Gleichgewicht zu halten. Ich dachte nur an die Errettung der Menschen und kümmerte mich nicht um alltägliche Dinge. Nach dem Fa-Lernen und den Telefonaten nach China war es oft schon Mitternacht. Ich vergaß mehrmals, das Mittagessen für den nächsten Tag vorzubereiten. Oft aß ich nur Fertignudeln. Mit der Zeit sah ich kraftlos und ausgezehrt aus. Eines Tages sagte mein Schulfreund zu mir: „So kannst du nicht weitermachen. Du solltest besser auf dich achtgeben. Wenn die Leute dich so sehen, werden sie denken, dass sich die Praktizierenden nicht normal verhalten.“
Seine Worte weckten mich auf. Für lange Zeit hatte ich bei der Kultivierung absichtlich nach Leiden gesucht. Ich war der Meinung, dass mein Kultivierungszustand gut sei, wenn ich weniger essen und schlafen würde. Aber warum war ich dann so kraftlos? Ich sollte doch den alltäglichen Grundsätzen entsprechen. Wenn ich energiegeladen wäre, würden meine Mitmenschen einen guten Eindruck von mir bekommen, wenn ich ihnen die wahren Umstände erklärte. Das gehört auch zur Fa-Bestätigung. Nachdem ich dies erkannt hatte, lösten sich meine finanziellen Schwierigkeiten auf. Jetzt konnte der Meister meine Kultivierung so arrangieren, dass ich mehr Zeit hatte, das Fa zu lernen und die Menschen zu erretten. Der Meister lehrt uns:
„Wenn man die Dinge, die mit einem Projekt verbunden sind, gut machen möchte, sodass dieses Projekt die Wirkung haben kann, Menschen zu erretten, muss man es besser machen, mehr dafür hergeben und mehr Zeit dafür einsetzen. Dann sieht es zwar so aus, als ob für die eigene Kultivierung keine Zeit mehr übrig wäre. Aber wie auch immer, ihr sollt euch für die Kultivierung und für das Lernen des Fa Zeit nehmen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)
Seit fast einem Jahr studiere ich im Ausland. Ich denke, was ich täglich benötige, ist, das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lernen. Erst mit der Anleitung des Fa vom Meister kann ich jeden Schritt richtig gehen. Ich bemühe mich, das Fa mehr zu lernen und wirklich „im Fa [zu] verschmelzen“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I).
Ich werde mich streng fordern, die Zeit in der letzten Phase der Fa-Berichtigung voll zu nutzen und gemeinsam mit meinen Mitpraktizierenden unser Gelübde in der Menschenwelt zu erfüllen. Dadurch erweisen wir uns als Jünger des Haupt-Buddhas.
Dies sind meine Kultivierungserfahrungen auf meiner Ebene. Bitte weist mich barmherzig auf Unzulänglichkeiten hin.Heshi (Buddha-Gruß).
[1] RTC (Rapid Truth Clarification): eine Online-Plattform zur Erklärung der wahren Umstände an die Chinesen per Telefon
[2] Jiang Zemin: ehemaliger Vorsitzender der KPCh und Hauptverantwortlicher der rechtswidrigen Verfolgung von 100 Millionen Menschen, die Falun Dafa praktizieren