(Minghui.org)
Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2015/9/30/116862.html
Teil II: http://de.minghui.org/html/articles/2015/10/1/116863.html
Die Verfasserin erzählt im ersten und zweiten Teil, wie sie das Umfeld im Arbeitslager während ihrer Haftzeit mit ihrem Glauben an Falun Dafa veränderte. Sie behandelte alle um sie herum, ob Wärterinnen oder Insassinnen, mit Barmherzigkeit und Güte. Gleichzeitig kultivierte sie ihre Angst weg und hielt andere davon ab, sich durch Teilnahme an den Verbrechen gegen Dafa selbst zu schädigen.
Anfangs war die Situation im Arbeitslager sehr brutal, doch ich war entschlossen, das Umfeld zu verändern.
Der Meister sagte:
„Solange du als ein Dafa-Jünger aufrichtig handelst, wirst du die Umgebung in deinem Umfeld ändern, du wirst die Menschen ändern.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Die Praktizierenden wurde zu Zwangsarbeit eingesetzt und mussten meistens Streichhölzer in Streichholzschachteln einfüllen. Unsere tägliche Arbeitsquote lag bei Tausenden von Schachteln pro Tag. Wenn wir unsere Quote nicht erfüllten, mussten wir abends Überstunden machen.
Eine Frage, die ich mir immer wieder stellte, war: „Wie kann ich das Fa bestätigen, die Verfolgung aufdecken und gleichzeitig die Zwangsarbeit beenden?“.
Eines Abends bei einer zusätzlichen Schicht sah ich plötzlich die Worte „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ in den Streichholzschachteln glitzern. Der Meister zeigte mir die Antwort.
Am nächsten Tag organisierte ich mehr als ein Dutzend Praktizierende, die die Worte „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ in die Streichholzschachteln schrieben. Das machten wir über zehn Tage lang.
Als der Direktor der Streichholzschachtelfabrik kam, um die Streichholzschachteln abzuholen, entdeckte jemand die Falun Dafa Botschaften in den Streichholzschachteln und der Direktor wurde verhaftet.
Die Arbeitslagerführung ordnete an, dass die Handschriften der Praktizierenden überprüft wurden. Ich wusste, dass alles unter der Kontrolle des Meisters geschah und so sagte ich zu den Mitpraktizierenden, sie sollten keine Angst haben und die Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken verneinen. Die Wärterinnen recherchierten zwei Tage lang, konnten aber die verantwortlichen Praktizierenden nicht herausfinden.
Der Fabrikdirektor entschied, mit dem Arbeitslager keine Geschäfte mehr zu machen, obwohl er durch die Zwangsarbeit eine Menge Geld verdiente. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis entschuldigte er sich bei seinen Kunden wegen des Vorfalles. Dadurch erfuhr die Öffentlichkeit, wie Dafa-Praktizierende zu Zwangsarbeit herangezogen wurden.
Das Arbeitslager erhielt weitere Aufträge zur Herstellung von Schutzhüllen für Essstäbchen, die die Insassinnen und Praktizierenden herstellen mussten. Wir arbeiteten täglich über 10 Stunden und hatten kaum Zeit, uns nach dem Toilettenbesuch die Hände zu waschen.
Diesmal wusste ich, was zu tun war. Jedoch alle Praktizierenden – außer einer – waren nach dem letzten Vorfall verängstigt und weigerten sich, mitzumachen. Und so schrieben die eine Praktizierende und ich „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ auf eintausend Hüllen und legten sie in unterschiedliche Behälter.
Danach erteilte die Essstäbchenfabrik dem Arbeitslager keine Aufträge mehr. Während eines Treffens gaben sie dann bekannt, jemand habe den Vertrag sabotiert.
Die Insassinnen waren begeistert, als sie hörten, dass es keine solchen Aufträge mehr geben würde. Als sie später erfuhren, dass der Grund dafür die Praktizierenden waren, fanden sie Dafa wirklich wunderbar.
Zwei Monate danach erhielt das Arbeitslager einen Auftrag zur Herstellung von Spezialtüten für Äpfel. Wir mussten die chinesischen Schriftzeichen für „Segen“ und „Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag“ auf die Tüten aufstempeln.
Das war eine gute Gelegenheit für mich. Ich schrieb „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ auf die andere Seite der Tüten und stanzte dann Loch an Loch auf die Wörter.
Weil die Aufseher unsere Arbeit überwachten, bat ich den Meister, einen Schutzschild um mich herum zu errichten, damit sie mich nicht sehen konnten. Die Aufseher überprüften mich nicht wirklich und so schrieb ich die Worte und stanzte ganz einfach die Löcher ein. Ich stellte etwa 200 solcher Tüten her.
Ich mischte diese Tüten dann unter die anderen Tüten. Außerdem sandte ich aufrichtige Gedanken aus, damit die Tüten sicher aus dem Arbeitslager herauskamen und die Äpfel gut wuchsen. Der Produktionsinspektor überprüfte die Tüten und hatte nichts zu beanstanden.
Später, während des Mitte-Herbstfestes, kamen ein Polizeibeamter und ein Landwirt, mit Apfeltüten in der Hand ins Arbeitslager und verlangten eine Erklärung. Sie hatten die Worte „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“, auf der anderen Seite entdeckt. Das Arbeitslager musste Geld dafür erstatten.
Die Leitung untersuchte den Vorfall, aber weil die Worte gestanzt und nicht handgeschrieben waren, konnte kein Verantwortlicher ausfindig gemacht werden.
Im nächsten Frühjahr erhielt das Arbeitslager einen Großauftrag, Fingerlinge herzustellen. Ich nutzte diese Chance, um drei Praktizierende zu bitten, „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ auf die Fingerlinge zu schreiben und jeden so aufzurollen, dass sie genauso aussahen wie die anderen.
Die Fingerlinge wurden dann in unterschiedliche Provinzen ausgeliefert. Zwei Gebiete gaben die Waren zurück, weil sie diese Worte entdeckten.
Die Leitung des Arbeitslagers ließ die zurückgegebenen Waren vernichten und ordnete an, neue herzustellen. Diesmal wendeten sie eine neue Methode an: Sie teilten drei Leute zu einer Gruppe ein und nummerierten jede Gruppe. Wurden Waren zurückgegeben, konnten sie die Nummern überprüfen und herausfinden, welche Gruppe die Waren hergestellt hatte.
In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Schließlich überlegte ich mir einen Ausweg und ich bat mehrere Praktizierende, abends Überstunden zu machen, um „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ auf Hunderte von Fingerlingen zu schreiben. Ich legte während der Mittagspause einige in jeden Karton jeder Gruppe. Die fertigen Produkte wurden an andere Provinzen ausgeliefert, aber kurz darauf wieder zurückgegeben. Die Arbeitslagerwärter überprüften die Kartons und entdeckten, dass es in jedem Karton Fingerlinge mit diesen Worten gab und so konnten sie nicht herausfinden, wer das getan hatte.
Um die finanziellen Verluste auszugleichen, unterschrieb das Arbeitslager einen Vertrag zur Herstellung von Fingerlingen für den Export nach Deutschland. Es war ein kleiner Auftrag, jedoch zu einem hohen Preis. Dieses Mal schrieb ich die Worte „Falun Dafa ist großartig“ auf Englisch. Die Ware wurde vor dem Verlassen Chinas geprüft, später wurden sie dann wieder an das Arbeitslager zurückgegeben. Dies war das letzte Mal, dass das Arbeitslager einen Auftrag für Fingerlinge bekam.
Das Arbeitslager erhielt einen Auftrag zur Herstellung von Lehrbüchern aus Raubdrucken. Es war ein großer Auftrag zu einem guten Preis. Die Wärter befürchteten wieder Probleme und konfiszierten unsere Schreibstifte. Doch die Bücher sollten weit verbreitet werden, deshalb war es eine großartige Gelegenheit, die Menschen darüber in informieren, dass Falun Dafa-Praktizierende im Arbeitslager zu Zwangsarbeit gezwungen werden.
Und so schnitt ich ein Stück Papier in kleine Teile und schrieb Falun Dafa Botschaften darauf. Ich bat mehrere Praktizierende, diese in die Lehrbücher einzulegen.
Zwei Wochen danach kamen Beamte vom Büro für Handel und Industrie ins Arbeitslager und setzten dem Raubdruck der Lehrbücher ein Ende.
Es gab aber immer noch eine große Menge von Lehrbüchern im Lager. Sie bestraften das Arbeitslager, und die Leitung konnten die Verantwortlichen nicht ausfindig machen. Sie fanden niemanden, aber kurz darauf wurde ich entlassen.
Der Meister sagte:
„Besonders für die Dafa-Jünger in Festlandchina ist bei den dämonischen Schwierigkeiten und bei der Verfolgung jeder Gedanke sehr entscheidend. Ob du es gut machst, ob dich die Verfolgung treffen kann, ob du aufrichtig handelst und wie schlimm dich die Verfolgung trifft, das alles hat mit dem Weg, den du gehst und den Dingen, an die du denkst, direkt zu tun.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)
Als ich diesen Abschnitt des Fa las, fühlte ich mich ermutigt. Immer wenn ich die Verfolgung stoppen wollte, allerdings nicht wusste, was ich unternehmen sollte – aber dennoch entschlossen war, es zu tun – gab mir der Meister Hinweise und zeigte mir einen Weg, dem ich nur folgen musste.