(Minghui.org) Neun Falun Gong-Praktizierende, die im Jahr 2014 im Rahmen einer Welle von Festnahmen verhaftet wurden, sind noch in der Provinz Hebei inhaftiert. Die zu Unrecht Inhaftierten haben nun bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgericht gegen Jiang Zemin Strafanzeige gegen den ehemaligen Staatschef des kommunistischen Regimes Chinas eingereicht. Sie machen Jiang für die während der Verfolgung von Falun Gong erlittene seelische und körperliche Folter verantwortlich.
Am 17. August 2014 nahm die Polizei während eines privaten Treffens in der Stadt Cangzhou, Hebei 42 Praktizierende aus der Provinz Hebei und aus Tianjin fest.
Die Staatsanwaltschaft in Cangzhou erließ gegen neun Praktizierende Haftbefehl. Sie befinden sich in Untersuchungshaft und warten auf ihre Gerichtsverhandlungen.
Einwohner aus Cangzhou und Tianjin unterschrieben eine Petition, die die Freilassung dieser neun Praktizierenden fordert. Bis Juni 2015 hatten 4.300 Menschen unterschrieben.
„Wir wissen, dass diese Praktizierenden unschuldig sind. Wir müssen ihnen helfen“, sagte ein Busfahrer, der die Petition unterzeichnete.
Unter den neun Praktizierenden befinden sich Herr Hou Dongliang, Frau Zhao Junru, Frau Li Li, Herr Chang Shouxuan, Herr Xu Kai, Frau Cao Yanxiang und Frau Kang Lanying aus Cangzhou. Frau Zhao Xiang und Frau Liu Lixin sind aus Tianjin.
Es folgt eine kurze Zusammenfassung über die angewandten Foltermethoden während ihrer Haftzeit.
Gleich zu Beginn der Verfolgung wurden Frau Zhao und ihr Mann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.
Ihr Mann gab aufgrund des Drucks und der Angst Falun Gong auf. Er misshandelte auch seine Frau, um sie mit Gewalt dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben. Er starb im Jahr 2003.
Frau Zhao blieb in ihrem Glauben standhaft, sie wurde im Winter 2002 erneut festgenommen.
Im Jahr 2003 wurde sie nochmals festgenommen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Sie wurde auch häufig zu Hause belästigt.
Herr Chang und seine Frau wurden im Jahr 2000 festgenommen. Seine Frau wurde freigelassen, nachdem ihre Familie um 6.000 Yuan erpresst worden war. Herr Zhang wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Sohn war damals erst 14 Jahre alt. Während der Inhaftierung des Ehepaars kümmerte sich niemand um den Jungen.
Damit andere Praktizierende der Familie nicht beistehen konnten, wurde ein Soldat im Dorf eingeteilt zur Bewachung ihres Hauses.
Frau Zhao wurde im Jahr 1999 einen Monat lang eingesperrt und Beamte erpressten vor ihrer Freilassung 400 Yuan von ihrer Familie.
Im Jahr 2000 wurde sie zwei Mal verhaftet. Nach der ersten Festnahme wurde sie 15 Tage lang eingesperrt und nach der zweiten Festnahme zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Als sie im Jahr 2003 freigelassen wurde, entließ ihr Arbeitgeber sie, und ihr Mann ließ sich von ihr scheiden.
Im Jahr 2006 wurde sie nochmals festgenommen und zu 18 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Sie protestierte gegen die Haft mit einem Hungerstreik. Als sie sich in einem kritischen Zustand befand, wurde sie auf Bewährung freigelassen.
Im Jahr 2010 wurde sie erneut festgenommen. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung.
Frau Cao Yanxiang wurde zusammen mit einer anderen Praktizierenden festgenommen, weil sie sich in einer Polizeistation über den Verbleib einer im Jahr 2012 verhafteten Praktizierenden erkundigten. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung. Ihre achtzigjährige Mutter versuchte, sie freizubekommen, aber die Polizisten weigerten sich, mit der alten Dame zu sprechen.
Herr Xu wurde 2001 festgenommen und fast zwei Monate eingesperrt. Er verlor seinen Arbeitsplatz. Polizisten nahmen ihn im Jahr 2003 im Beisein seines Vater fest, der erst 10 Tage vorher operiert worden war. Herr Xu wurde zwei Monate eingesperrt.
Im Jahr 2007 wurde er wieder festgenommen und zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Er wurde gezwungen, vier Monate zu stehen. Als seine Familie ihn besuchte, musste er zu dem Termin hereingetragen werden, er war zu schwach zum Sprechen und wirkte ausdruckslos.
Um weiteren Festnahmen zu entgehen, verließ er im Jahr 2012 sein Zuhause.
Frau Li wurde im Jahr 2009 festgenommen und fünf Monate in einer Haftanstalt eingesperrt, wo sie schwere Arbeiten verrichten musste.
Im Jahr 2013 fand sie einen Peilsender unter ihrem Auto, den die Polizei dort angebracht hatte, und entfernte ihn. Danach durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und suchte nach dem Sender.
Frau Kang wurde im Jahr 2000 eingesperrt, als sie in Peking friedlich für das Recht Falun Gong praktizieren zu dürfen appellierte. Danach wurde sie von ihrem Arbeitgeber entlassen.
Im Jahr 2002 wurde sie erneut festgenommen, sie trat darauf in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt.
Im Jahr 2009 wurde sie wieder festgenommen. Während ihres Hungerstreiks wurde sie erneut zwangsernährt.
Frau Liu und ihr Mann wurden 1999 festgenommen. Sie wurde 15 Tage und ihr Mann 30 Tage eingesperrt. Ihre Wohnung wurde durchsucht.
Im Jahr 2000 wurde Frau Liu von der Polizei festgenommen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Jahr 2006 verhaftete die Polizei sie wieder und verurteilte sie zu 18 Monaten Zwangsarbeit. Um gegen ihre Verfolgung zu protestieren trat sie in einen Hungerstreik. Als sich ihre Gesundheit verschlechterte, wurde sie auf Kaution freigelassen.
Im März 2007, als man sie wieder festnehmen wollte, konnte sie entkommen. Im Juli 2007 wurde sie dann erneut verhaftet.
Die Behörden belästigten sie ständig und überwachten ihre Wohnung.
Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und begann die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und die Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.