(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Kurz nachdem ich Hauptkoordinator geworden war, stellte ich fest, dass manche Praktizierende nicht bereit waren, mit mir zusammenzuarbeiten. Das brachte mich etwas aus der Fassung. Anschließend kamen auch Praktizierende zu mir und sagten: „Wie kann er dich so schlecht behandeln? Früher hast du doch auch mit ihm kooperiert. Warum verhält er sich jetzt nicht einmal so gut wie ein alltäglicher Mensch?“ Diese Bemerkungen bestärkten mich und je mehr ich daran dachte, desto mehr fand ich, dass ich Recht hätte. Bei Problemen nach innen zu schauen ist das was der Meister von uns verlangt. Es ist ein Wundermittel. Doch in dieser Situation dachte ich überhaupt nicht mehr daran und vergaß es voll und ganz, mich zu kultivieren.
Der Meister sagte:
„Die Konflikte kommen, damit du dich erhöhst. Es würde auch nicht funktionieren, wenn dein Herz davon nicht betroffen wäre. Die Arbeit für Dafa ist auch eine gute Chance, um deine Xinxing zu erhöhen!“ (Li Hongzhi, Die Leiter sind auch Kultivierende, 03.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I))
Ich hatte es mit meinen menschlichen Anschauungen betrachtet: Ich bin gut zu dir, dann sollst du mich auch gut behandeln. Doch es gibt außer den Faktoren der Kultivierung noch Karma und Schicksalsverbindungen.
Nachdem ich das Fa mit einem ruhigen Herzen gelernt hatte, erkannte ich, dass unser Weg der Kultivierung vom Meister arrangiert ist. Der Meister möchte, dass ich mich erhöhe, deshalb hat er diese Angelegenheit für mich arrangiert. Der Meister will, dass ich aus dem Menschlichen heraustrete. Doch was tat ich: Ich schob die Probleme nach außen und verlangte, dass sich die anderen kultivierten. Nachdem ich das erkannt hatte, löste sich das Problem an der Oberfläche.
Später sprach ich dann in der großen Fa-Lerngruppe darüber. Schnell bemerkte ich, dass es in meinem Herzen noch etwas gab und der Eigensinn nicht vollständig beseitigt wurde. Und schon sagte jemand: „Du hast nach innen geschaut, aber ein anderer hat seinen Fehler bereits zugegeben.“ Als ich das hörte, war ich wieder verunsichert.
Der Meister sagte:
„Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung. Deshalb müsst ihr euch auf jeden Fall merken, dass ihr bei jeder Sache, bei jedem Problem und jeder Unannehmlichkeit oder bei Konflikten mit den anderen unbedingt bei euch selbst suchen und nach euch selbst schauen sollt, so kannst du den Grund finden, warum die Probleme nicht gelöst werden können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. - 30. März 1998 in New York, USA)
Als ich vorher nach innen schaute, hatte ich nur einige oberflächliche Dinge gefunden und beseitigt. Mein Inneres hatte sich nicht geändert, und so tauchte das Problem wieder auf. Darauf suchte ich weiter nach innen, was ich noch nicht losgelassen hatte.
Der Gedanke, dass sie nicht kooperieren, war eine menschliche Anschauung. Auch der Gedanke Recht zu haben, stammte aus meinem egoistischen menschlichen Herzen. Zugleich verstand ich, dass diese Probleme dazu dienten, meine Nachsicht zu vergrößern.
Während eines Austausches sagte mir eine Koordinatorin: „Als ein Koordinator soll man eine große Toleranz haben, ähnlich wie das Meer, das Hunderte von Flüsse in sich aufnimmt.“ Im Grunde hatte ich mich von so einer Kleinigkeit aus der Ruhe bringen lassen. Danach suchte ich mehrmals nach innen und beseitigte diesen Eigensinn. Jetzt habe ich jede Form von Beschwerde losgelassen, mich selbst losgelassen und im Herzen wirklich erhöht.
Am 1. Juli 2015 um 9:00 Uhr begann ich mit anderen Praktizierenden zusammen zu üben und aufrichtige Gedanken auszusenden. Wir waren viele Praktizierende aus verschiedenen Ländern. Die Temperaturen lagen bereits über 30 Grad. Schon vor den Übungen war meine Kleidung völlig nass durchschwitzt. Bei den anderen Praktizierenden war es auch so, aber sie waren fit und standen aufrecht. Das ermutigte mich sehr. Ich sagte aufrichtig zu mir: „Alle möglichen Störungen beseitigen. Ich bitte den Meister um Verstärkung.“ Nach einer Weile wurde ich ruhiger und mir war nicht mehr so heiß.
Nach dem Üben und Aussenden der aufrichtigen Gedanken rezitierten wir zusammen das „Lunyu“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun). Ich bemerkte ein sehr harmonisches und starkes Feld. Um circa 13:00 Uhr war es noch heißer. Der Dirigent der Tian Guo Marching Band ließ uns unsere Musikinstrumente herausholen und ordentlich hinstellen. Als ich meine Trompete herausholte, stellte ich fest, dass sie bereits sehr heiß war.
Die 30-minütige Probe zum Einspielen erweckte die Aufmerksamkeit der Passanten. Während wir das Musikstück „Der heilige König des Falun“ spielten, fotografierten uns die Zuschauer. Unter Begleitung der Trommler trafen wir um 14:00 Uhr am Startpunkt der Parade ein. Die Sonne brannte und ich fühlte mich am ganzen Körper unwohl.
Der Dirigent machte eine Pause, damit wir zur Toilette gehen konnten. Ich nutzte die Zeit, um mich im Schatten auszuruhen. Nach 15 Minuten kam ich wieder zurück und sah, dass viele Praktizierende in der Zwischenzeit die stehenden Übungen praktizierten. Ihr Gesichtsausdruck war harmonisch und barmherzig. Dafür bewunderte ich sie und ich sah den Abstand zwischen ihnen und mir. Daraufhin verließ ich die Gruppe nicht mehr und wartete in der heißen Sonne bis 15:00 Uhr, dem Start der Parade.
Während der Parade war ich sehr stolz, bei diesem Auftritt dabei zu sein. Aber die heißen Temperaturen waren eine große Prüfung für mich. Kurz nach dem Start fühlte ich mich sehr müde. Meine Füße wurden immer schwerer und meine Schritte immer größer. Neben mir lief ein Praktizierender aus Taiwan. Seine Schritte waren gleichmäßig, er war sehr konzentriert und man sah überhaupt keine Müdigkeit bei ihm. Ich sah den Abstand zwischen ihm und mir und schämte mich sehr.
Er sah meinen Zustand und ermutigte mich lachend: „Junge, gib Gas, wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter uns!“ Seine Worte ermutigten mich. Aber es dauerte nicht lange, da wurde mir plötzlich schwarz vor den Augen und mein Körper schwankte. Ich wusste, dass es eine Störung der bösartigen alten Mächte war. Ich erkannte sie nicht an! Sofort sendete ich starke aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen und bat den Meister um Verstärkung. Ich sendete den starken Gedanken aus, dass ich unbedingt bis zum Ende der Parade spielen wollte! In diesem Moment sah ich einige Zuschauer, die Fähnchen hin und her schwenkten und laut riefen: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa weiter so!“ Ihre Stimmen rüttelten mich wach und ich fühlte mich um einiges besser.
Ich spürte die mächtige Kraft des Dafa, so wie es der Meister beschrieb:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004)
Unter Tränen bedankte ich mich beim Meister! Mit dem barmherzigen Schutz des Meisters schaffte ich die restliche Strecke ohne Probleme. In den letzten 30 Minuten des Spielens war mein Körper von einem starken Energiefeld umhüllt. Ich fühlte mich am ganzen Körper wunderbar und spielte alle Lieder bis zum Schluss mit.
Bei dieser Aktivität konnte ich den Abstand zwischen mir und den anderen Praktizierenden sehen. Diese Erfahrung schätze ich sehr.