(Minghui.org) Im Jahr 1995 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Anfangs nahm ich regelmäßig am Praktizieren in der Gruppe teil, aber als ich zwei Jahre später meine Arbeitsstelle wechselte und umzog, verlor ich diese Umgebung der Übungsgruppe.
Ich lernte weiterhin das Fa und praktizierte die Übungen; an der Oberfläche schien alles ganz gut zu sein. In Wirklichkeit war ich mir jedoch überhaupt nicht bewusst, dass ich immer mehr von den Ansichten der gewöhnlichen Menschen beeinflusst wurde und mich menschlichen Angelegenheiten hingab.
Mit meinem verzerrten Verständnis über die Prinzipien des Fa und meinen starken Eigensinnen, hatte ich Lücken in meiner Kultivierung, die von den alten Mächten ausgenutzt werden konnten. Als ich eines Tages Materialien über die Fakten bezüglich Falun Dafa verteilte, wurde ich festgenommen und in ein Zwangsarbeitslager gebracht.
Der Meister sagte:
„Zum Beispiel sage ich euch, zusammen im Park zu praktizieren, dadurch entsteht eine Umgebung. Diese Umgebung ist die beste Methode, das Äußere der Menschen zu verändern. Das Verhalten der Dafa-Schüler auf hohen Ebenen, das in dieser Umgebung entsteht, einschließlich aller Worte und Taten, kann einen seine eigenen Schwächen erkennen und den Abstand zu den anderen finden lassen, es kann Menschen berühren und kann das Verhalten harmonisieren und veredeln und die Menschen sich schneller erhöhen lassen. Deshalb sollen die neuen Schüler oder die Schüler im Selbststudium unbedingt am Übungsplatz praktizieren.“ (Li Hongzhi, Umgebung, 17.10.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Als ich 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, war ich 34 Jahre alt. Bis dahin hatte ich sechs Monate lang unter einer unheilbaren Krankheit gelitten, der „Idiopathischen Thrombozytopenie (ITP)“ (Mangel an Thrombozyten im Blut). Eine Woche nach Beginn des Praktizierens nahm ich meine Arbeit wieder auf. Ich war voller Leben und Energie.
In weniger als sechs Monaten waren dann auch all meine anderen Beschwerden verschwunden.
Da ich selbst das unglaubliche und außergewöhnliche Wunder des Dafa erlebt hatte, konnte ich meine Freude und Aufregung darüber nicht zurückhalten und erzählte es allen meinen Verwandten, Freunden und Kollegen.
Von da an gab ich mich ganz der Kultivierung hin, egal ob es regnete oder die Sonne schien, kalt oder heiß war, und auch unabhängig davon, ob ich sehr beschäftigt oder erschöpft war. Jeden einzelnen Tag nahm ich an den Übungen und dem Fa-Lernen in der Gruppe teil, tauschte mich regelmäßig aus und lernte von meinen Mitpraktizierenden.
Für mehr als zwei Jahre tauchte ich mit Herz und Seele völlig in die Umgebung der Gruppe ein, wo wir uns gemeinsam erinnerten, einander ermutigten und einander mit Worten und Taten halfen, um sicher zu gehen, dass wir von den hohen Anforderungen an einen Dafa-Jünger nicht abwichen. Dadurch war es uns möglich, uns an dem Glück und den Vorteilen des Fa zu erfreuen.
Wenn ich jetzt auf meinen Kultivierungspfad der letzten zwölf Jahre zurückblicke, sehe ich meinen eifrigen Fleiß der ersten zwei Jahre, als ich noch in der Gruppe praktizierte.
Dann, als ich die Arbeitsstelle wechselte und wegzog, dachte ich darüber nach, wie es mir gelingen würde, weiter zu praktizieren, wie stark mein Glaube an Dafa war und wie es mir gelingen würde, allein, ohne meine Gruppe von Mitpraktizierenden, weiter Schritt zu halten.
Als 1999 die Verfolgung begann, wurde ich etwas unruhig. Alle möglichen Eigensinne kamen auf, gefolgt von Angst. Ich hörte daraufhin auf, zum gemeinsamen Fa-Lernen und zur Übungsgruppe zu gehen.
Der Meister sagte:
„Ich erinnere mich, dass ihr einfach überglücklich ward, kurz nachdem ihr das Fa erkannt und bekommen habt. Das gilt besonders für die ersten zwei der drei Gruppen von Menschen, die ich angesprochen habe. „Super! Endlich habe ich es gefunden!“ Warten die Menschen, die Tausende und Abertausende Jahre lang wiedergeboren wurden, nicht etwa genau darauf? Die Empfindung im tiefsten Herzen führte dazu, dass du alle menschlichen Gesinnungen loslassen konntest und dich entschlossen hast, dich unbedingt gut zu kultivieren. Diese Begeisterung ließ dich fleißig vorankommen. Aber mit der Zeit verschwand dieses Gefühl. Die Trägheit, verschiedene Anschauungen der Menschen sowie bizarre Phänomene der Gesellschaft bilden verschiedene Verlockungen und Störungen für die Menschen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)
Die alten Mächte brauchten nicht lange, um meine Lücken auszunutzen. Im Jahr 2005 wurde ich festgenommen und in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Das war eine Zeit der Scham und Reue auf meinem Pfad der Kultivierung.
Als ich ein Jahr später nach Hause zurückkehrte, war ich mit einem orientierungslosen Gefühl von Hilflosigkeit und tiefempfundener Einsamkeit angefüllt.
Für die nächsten drei Jahre wagte ich nicht, irgendetwas in meinem Haus aufzubewahren, dass mit Falun Dafa zu tun hatte. Meine Angst steckte auch meine Familie an. Ich wurde immer missgelaunter und ging bei der kleinsten Provokation an die Decke. Meine Dämon-Natur übernahm langsam die Kontrolle über mich.
Das wirkte sich auch auf meinen Körper aus. Es zeigten sich verschiedene Krankheitssymptome. Überall am Körper juckte es mich, und je mehr ich kratzte, umso schlimmer wurde es. Ich war mit Eiter und Schorf übersät.
Ich versuchte das Fa zu bestätigen, Informationsmaterialien über Dafa zu verteilen und die Dinge zu tun, die ich zu tun hatte, wurde jedoch zunehmend rastloser und konnte keine aufrichtigen Gedanken aufbringen.
Dieser elende Zustand dauerte an, bis ich verschiedene Lektionen des Meisters aus dem Jahr 2009 las. Ein Gedanke tauchte plötzlich von irgendwoher auf, und eine Stimme hallte immer und immer wieder in meinem Kopf: „Ich werde zum gemeinsamen Fa-Lernen und zur Übungsgruppe zurückkehren.“
Damit gab der Meister mir eine neue Chance.
Ich sammelte all meinen Mut zusammen und schloss mich einer Fa-Lerngruppe an. Dort bemerkte ich, wie fleißig und hingebungsvoll die Praktizierenden waren. Sie arbeiteten und koordinierten sehr gut beim Herstellen der Dafa-Materialien, beim Bestätigen des Fa, bei der Aufklärung anderer über Dafa und die Verfolgung, und druckten die Lektionen des Meisters und verteilten sie zeitnah.
Als ich dies hier niederschrieb, rannen mir Tränen übers Gesicht. Ich bin so dankbar für die Barmherzigkeit des Meisters, dass er mich in seinen Schoß zurückkehren ließ und mir eine neue Chance gab, zu echter Kultivierung zurückzukehren.
Ich schaute ernsthaft nach innen und erkannte, dass meine gesamte Kindheit in die abartige Kultur der Kommunistischen Partei Chinas eingebettet worden war. Danach hatte ich viele Jahre im System der Partei gearbeitet und mich in Gedanken und Taten nach ihrer Ideologie gerichtet.
Ich erkannte die Wunder und die Macht des Falun Dafa zu Beginn meiner Kultivierung an. Der Meister hatte meinen Körper gereinigt, doch mein geistiger Zustand war immer noch vom Gift der Parteikultur durchdrungen.
Ich habe eine Tendenz zur Ängstlichkeit. Als die Verfolgung begann, übernahm meine Angst die Oberhand, und mein Wunsch, an meinem beneidenswerten Job und dem gemütlichen Leben festzuhalten, bereitete den alten Mächten eine Lücke, die sie ausnutzen konnten.
Der Meister sagte:
„Angst kann zu schlechten Taten führen, Angst kann auch dazu führen, dass der Mensch die Schicksalsgelegenheit verliert. Angst ist der Pass des Todes auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit.“ (Li Hongzhi, Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006)
Mit der Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens war ich in der Lage, das Fa systematisch zu lernen und meine Gedanken und Taten immer wieder an dem zu messen, was ich gelernt hatte.
Teil einer Gruppe zu sein, bietet eine starke Motivation, in allen Dingen den Fa-Prinzipien zu entsprechen. In der Gruppe kann man sich gegenseitig helfen, den Fokus nicht zu verlieren. Die Gruppe verleiht dem Einzelnen die Kraft, mit Schwierigkeiten klar zu kommen, die allein vielleicht nur schwer zu überwinden sind.
Nicht Teil einer Gruppe zu sein, besonders in China, kann es einem sehr schwer machen, in den Fa-Prinzipien zu bleiben. Wenn wir nicht täglich auf unsere Gedanken und Anschauungen achten, können kleinere Probleme zu großen und schließlich zu sehr ernsten werden.
Wenn die Dafa-Jünger Angst haben, aus der Komfort-Zone und der relativen Sicherheit ihres Zuhauses herauszutreten, dann kommen alle möglichen Eigensinne zum Vorschein. Es wird unmöglich sein, die raue Umgebung zur Erhöhung unserer Xinxing und zur Erhöhung unserer Ebene zu nutzen, noch weniger, unsere Weisheit zu verstärken, um das zu verstehen, was uns der Meister hinsichtlich Kooperation und Koordination gelehrt hat. Es wird schwierig sein, ein wahrer Teil des ganzen Körpers zu sein. Wie sollen wir dann rein bleiben, unsere historischen Gelübde erfüllen und zur Vollendung kommen?
Meister, ihr Schüler ist dankbar für die Chance, nach Hause zurückzukehren.
Ich werde zu meinem ursprünglichen Kultivierungszustand zurückkehren und dabei bleiben!