(Minghui.org) Oft lese ich Minghui-Berichte, um mich selbst in meiner Kultivierung zu ermutigen. Im Oktober 2014 nahm ich an der Fa-Konferenz in Madrid und im Mai 2015 an der Fa-Konferenz in New York teil. Nun möchte ich bei dieser Fa-Konferenz in Wien meine bescheidenen Erfahrungen bei der Kultivierung mitteilen, wohl wissend, dass alle unsere Kultivierungswege sich voneinander unterscheiden und einzigartig sind und dass alles, was uns begegnet, im Zusammenhang mit unserer Xinxing steht.
In diesem Jahr werde ich 73 Jahre alt. Als Kind war ich oft krank und wurde von der modernen Medizin als unheilbar krank erklärt. Meine Eltern waren Lehrer und mein Vater war sehr streng. Um nicht wegen der kleinsten Fehler geschlagen zu werden, beschloss ich unbewusst, mich gut zu verhalten und ein Musterknabe zu sein. Ich war sehr scheu, sehr emotional und stotterte. Als ich noch in Afrika lebte, hatte ich einen starken Glauben an Gott; während meiner Studienzeit in Frankreich jedoch wurde mein Glaube schwächer. Meine Frau und meine beiden Töchter sind Atheisten. Nachdem ich mein Studium als Tiermediziner und Ernährungsberater absolviert hatte, ging ich in mein Heimatland Togo zurück und arbeitete dort bei den Behörden. Seit 1967 wird Togo von einer hartnäckigen Militärdiktatur regiert. Im September 1985 wurde ich verhaftet, gefoltert und vom Staatsdienst enthoben, weil ich meinen Posten verlassen hatte, als ich auf der Polizeistation festgehalten wurde. Nach einer lächerlichen Gerichtsverhandlung wurde ich zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der internationale Druck auf die togolesische Regierung befreite mich im Januar 1987. Ich musste im Dezember 1989 nach Frankreich zurück, wo ich als Tiermediziner arbeitete, bis ich im Juni 2013 in Rente ging.
In diesen schwierigen und qualvollen Zeiten hatte ich die feste Überzeugung, dass Gott und Gottheiten existierten. Deshalb beschloss ich loszugehen und sie zu finden. Auf meiner Suche ging ich vielen westlichen und östlichen Dingen nach, um mich selbst wieder aufzubauen, meine Gesundheit wieder herzustellen und meine geistige Entwicklung zu stärken. Ich erlernte viele verschiedene Energie-Therapien.
Am 23. Januar 2001 hörte ich flüchtig im Radio die Geschichte der angeblichen Selbstverbrennung von fünf Falun Gong-Praktizierenden auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Sofort sagte ich mir, ohne zu wissen warum: "Ah! Das will ich wissen! Das ist es, was ich tun will!" Aber im Alltag vergaß ich es wieder. Ich vergaß den Namen komplett.
Schließlich besuchte mich im August 2009 ein Landsmann in Colmar. Er erzählte mir von Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, und zeigte mir die Übungen, die ich mir nur schwer merken konnte. Ich bestellte das Buch Zhuan Falun, las es oberflächlich durch und legte es weg. Als ich es wieder lesen wollte, konnte ich es nicht finden. Lange suchte ich danach, wo ich die Übungen lernen konnte.
Einen Monat später entdeckte ich endlich einen Übungsort in Colmar. Ich ging hin und lernte die Übungen. Falun Gong wurde leider wie ein gewöhnliches Qi Gong gelehrt, was Heilung von Krankheiten und Gesundheitserhaltung bedeutet, es wurde "Gesundheitsgruppe von Colmar" genannt. Dies stand genau im Gegensatz zu der Lehre des Meisters! Da ich zu jener Zeit sehr beschäftigt war, machte ich die Übungen nur, weil ich dachte, dass ich dadurch meinen Mitpraktizierenden, die in China schwer verfolgt werden, helfen konnte. Ich wusste nichts von den drei Dingen, die der Meister den Dafa-Praktizierenden zu tun aufgetragen hatte.
Im Jahr 2011 bestellte ich zum zweiten Mal ein Zhuan Falun. Ich las es einige Male durch und erhielt ein tieferes Verständnis als beim ersten Mal. Während ich die Schönheit von Falun Dafa entdeckte, zögerte ich immer noch zwischen dem, was ich vor Falun Dafa praktiziert hatte und dem Dafa. Ich hatte viel in diese Kurse investiert und hing an jenen Methoden. Die Entscheidung war schwierig und außergewöhnlich! Es musste das eine oder das andere sein, da im Zhuan Falun mehrmals die Rede von "die Konzentration auf eine Kultivierungsschule" die Rede ist.
Im August 2011 besuchte mich wieder ein Freund aus Deutschland in Colmar. Er erklärte mir wieder die wahren Umstände und legte mir nahe, dass die alten Mächte mich vom Lernen des Dafa abhalten würden. Drei Tage lang praktizierten wir zusammen und kultivierten uns. Als die Zeit kam, dass er nach Deutschland zurückging, sagte ich ihm: "Meine Entscheidung steht fest! Im September werde ich nur noch Falun Dafa praktizieren, aber ich benötige einige Monate, um meine Dinge in Ordnung zu bringen und mit dem aufzuhören, was ich in meinem Unterricht tue."
Ich erkannte die Worte des Meisters im Zhuan Falun:
”All dies werden wir in Ordnung bringen, das Gute wird beibehalten, das Schlechte wird beseitigt, damit wird sichergestellt, dass du dich in Zukunft kultivieren kannst. Aber du musst wirklich gekommen sein, um Dafa zu lernen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 2)
”Nachdem dein Körper gereinigt worden ist, wirst du über sie hinweggeschoben und ich setze für dich ein vollständiges Kultivierungssystem ein, sodass du dich bereits von Anfang an auf hohen Ebenen kultivierst.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 10)
”Viele Menschen wollen sich auf hohe Ebenen kultivieren, dies ist dir schon vor Augen geführt worden und du kannst vielleicht noch nicht darauf reagieren. Überall betest du Meister an, gibst viel Geld aus und du kannst es nicht finden. Heute hat man es dir schon bis vor die Haustür gebracht und du kannst es vielleicht noch nicht erkennen! Das ist die Frage von Erkennen oder Nichterkennen und auch die Frage, ob du zu erlösen bist oder nicht.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 71)
Dann lehnte ich das Arrangement der alten Mächte ab und beschloss, mich von Falun Gong anleiten zu lassen – dem Fa des großen Weges ohne Form. Im September hörte ich ganz auf, Alkohol zu trinken, obwohl ich nicht viel getrunken hatte. Drei Wochen später verschwanden die Schmerzen in meiner Schulter, die ich in den letzten vier Jahren gehabt hatte.
Am 31. März 2012 ging ich nach Frankfurt und sah mir zum ersten Mal Shen Yun mit meinem Freund Theo an. Obwohl er die Gegend des Theaters schon kannte, verfuhren wir uns und kamen zu spät zur Show. Wir sahen nur den zweiten Teil. Am nächsten Tag als wir die morgendlichen Übungen machten, richtete und korrigierte der Meister meinen Körper. Ein paar Tage später, als ich wieder in Colmar war, wurde mein Körper gereinigt und ich spürte, wie sich das Falun in meinem Unterbauch drehte. Ich betete zum Meister, dass er mein Falun beschützen möge, bis ich im Juni mit allem aufgehört habe, was ich vor Falun Dafa gemacht hatte.
In einen Zustand der Ruhe einzutreten, ist für mich immer noch ein Problem, das ich noch nicht überwunden habe. Sobald ich in den Zustand eintrete, verlasse ich ihn plötzlich wieder, als ob ich mich davor fürchten würde, mit meinem tieferen Selbst in Berührung zu kommen. Ich suchte nach einer Methode, um das zu lösen.
Der Meister sagte in Zhuan Falun:
”Das heißt, die grundlegende Ursache, warum ein Mensch nicht zur Ruhe kommen kann, liegt weder an den Handtechniken noch an irgendwelchen Kunstgriffen, sondern daran, dass deine Gedanken und dein Herz nicht rein sind.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 535)
Ich hatte eine sehr hohe Meinung von mir wegen allem was ich zuvor getan hatte. Als ich tief nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich eine Menge Eigensinne unterdrückt und versteckt gehalten hatte, die von nicht beseitigten Gefühlen und Wünschen herrührten.
Zu Beginn war es schwer, nach innen zu schauen und ich war mir nicht sicher, ob ich die wahren Eigensinne sah, die ich eliminieren musste. Allmählich konnte ich dann in den Schwierigkeiten und Störungen, denen ich begegnete, einige davon sehen. Eigensinne sind wie eine Zwiebel, die man Schicht um Schicht abschält.
Am 10. Juli 2013 fuhr ich zu einem Kollegen, der extra aus der Türkei gekommen war. Ich wollte ihn treffen und ihm einige Medikamente bringen. Es war ein heißer Tag und ich war müde; ich schlief beim Fahren ein und mein Auto fuhr in die Leitplanke. Das Auto hatte einen Totalschaden, aber die Medikamente wurden nicht beschädigt. Mir ging es auch gut, ohne Verletzungen und ich fühlte mich ruhig. Ich hatte gar keine Angst. Die Polizisten waren sehr nett zu mir und machten sich meinetwegen sogar Sorgen. Sie bestanden darauf, dass ich ins Krankenhaus gehen sollte, doch ich weigerte mich und sagte ihnen, dass es mir gut ginge. Ich bedankte mich sehr bei dem Meister dafür, dass er mich beschützt hatte.
Zweimal habe ich den Pass der Lust in meinen Träumen nicht bestanden und ich war zutiefst traurig und verzweifelt. Ich war entschlossen, bei der nächsten Gelegenheit diesen Test zu bestehen.
Der Meister sagte im Zhuan Falun:
”Bei dieser Form handelt es sich entweder um die Störung durch Dämonen oder darum, dass der Meister Dinge verwandelt, um dich zu prüfen. Es gibt sowohl die eine als auch die andere Form, weil jeder diesen Pass überwinden muss. Wir fangen bei der Kultivierung als alltägliche Menschen an, dieser Pass ist der erste Schritt, den wir gehen und jeder wird ihm begegnen.” (ebd 351)
Ich musste meine Xinxing besser kultivieren und mich selbst als einen wahren Praktizierenden betrachten, bevor ich mich schlafen legte, um diesen Pass zu überwinden. Etwa um diese Zeit, während meiner letzten Reise nach Togo, entschied ich, meine außerehelichen Beziehungen zu beenden. Ich arbeite permanent daran, alle erotischen Gedanken aus meinen Gedanken zu eliminieren.
Zu bestimmen Zeiten und zu unterschiedlichen Gelegenheiten litt ich unter Erkrankungen wie einer spontanen Entzündung meines linken Fußes; Gastritis, die dreitägiges Erbrechen zur Folge hatte; oder Bronchitis mit einem Husten, der zwei Monate dauerte; Zahnschmerzen, etc. Ich wusste, dass das Karmabeseitigung und ein Test für meine Entschlossenheit gegenüber Dafa war. Ich nahm keinerlei Medikamente. Ich schaute nach innen, um alle Eigensinne wie Egoismus, Angst vor Krankheit, Groll, Ruhm, Neid, Verführung, nur Komplimente hören zu wollen, keine Kritik zu akzeptieren, etc. zu finden und zu eliminieren.
Vom 10. bis zum 12. Dezember 2013 waren wir ca. 20 Praktizierenden aus verschiedenen Ländern, die sich vor dem Europäischen Parlament in Straßburg trafen, um die Resolution gegen den Organraub in China zu unterstützen. Draußen war es sehr kalt. Wir machten die fünf Übungen und erklärten den Mitgliedern des Europaparlaments und den Passanten die wahren Hintergründe der Verfolgung in China. Am Nachmittag des 12. Dezember konnten sechs Praktizierende und ich das Parlament betreten. Wir konnten direkt in den Raum hineingehen, wo die Kommission für dringende Angelegenheiten eine Sitzung hatte und über die Situation in China debattierte. Wir sandten während der Debatte aufrichtige Gedanken aus und zum Schluss siegte das Gute über das Böse. Die Abstimmung über die Europäische Resolution 2013/2981/RSP wurde mit Applaus begrüßt.
Im November 2013 nahm ich an einem Treffen mit Praktizierenden in Brittany in Frankreich teil. Die Praktizierenden ließen mich verstehen, wie wichtig es ist, hinauszugehen, um die wahren Umstände zu erklären und an verschiedenen Projekten der Dafa-Schüler teilzunehmen, um Lebewesen zu erretten.
Als ich noch als Tiermediziner arbeitete, war ich nicht hinausgegangen, um die wahren Umstände zu erklären. Doch ich sprach mit einigen meiner Patienten über Falun Dafa, zumindest mit jenen, von denen ich dachte, dass sie es verstehen würden. Denn im Elsass sind viele Menschen nicht empfänglich für solche Informationen. Der Materialismus und die Doktrin des Judenchristentums haben sie vergiftet. Ich hatte Angst, dass sie schlecht über mich reden und dass ich sie als Klienten verlieren würde.
Als ich pensioniert wurde, begann ich dann hinauszugehen und zögernd Flyer über Falun Dafa, Shen Yun oder über den Organraub zu verteilen und ließ die Menschen die Petition unterzeichnen. Ich merkte, dass ich nicht ganz im Fa war. Ich schaute nach innen, um meine Fehler zu korrigieren und um mich mehr den Standards des Dafa angleichen zu können. Immer öfter ging ich hinaus und ich ließ weitere Eigensinne los. Diese Eigensinne waren, dass ich mich darum sorgte, was die Leute über mich sagten; meine Schüchternheit; oder die Diskriminierung des Aussehens, Geschlechts oder Alters der Menschen, die ich traf. Ich musste sie alle erretten, ohne Diskriminierung.
Der Meister sagte in “Was ist ein Dafa-Jünger“:
”Wem auch immer du begegnest, den sollst du erretten, ganz gleich, was für einen Status er hat und zu welcher gesellschaftlichen Schicht er gehört, ganz gleich, ob er ein Staatspräsident oder ein Bettler ist.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)
Ich bin jetzt entschlossener und habe ein größeres Selbstvertrauen, ich entwickle ständig meine Barmherzigkeit, trotzdem habe ich noch nicht erreicht, was der Meister in ”Was ist ein Dafa-Jünger“ beschreibt:
„Die wahre Barmherzigkeit beinhaltet gar keinen Egoismus. Ganz gleich, wem gegenüber, alle Lebewesen werden mit aufrichtigen Gedanken und gutherzig betrachtet.” (ebd)
Der Film Free China, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, das Studentenmassaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989, die Verfolgung von Falun Gong und der Organraub öffneten mir die Augen über die humanitären Katastrophen, die in China geschehen sind. So beteiligte ich mich mit ganzem Herzen an dem Free China Projekt. Heute ist der Mut zu Glauben kein Traum mehr! Ich bin überzeugt, der Tag an dem die KPCh den Sonnenaufgang nicht mehr sehen wird, wird kommen und das schneller als wir denken.
Die Kooperation zwischen einem anderen Praktizierenden und mir ist großartig. Wir zeigten den Film vier Mal in Colmar und Umgebung. Wir erklärten auch die wahren Umstände. Jedes Mal mochten die Zuschauer den Film und waren berührt. Bei einer dieser Vorstellungen stießen wir auf eine große Störung und das war die Folge von unserer Xinxing und die der Praktizierenden in Colmar. Ich schaute nach innen und konnte den Eigensinn nach Perfektionismus sehen, meine Abhängigkeit vom Computer, Gefühle, Erfolg und Bequemlichkeit. Free China wurde einige Male in Benin und Togo gezeigt, als ich 2014 und 2015 dort war. Vor meinem zweiten Besuch
dort, gab es eine große Störung, die meine Familie betraf. Ich sandte einige Male aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu beseitigen. Ich ließ meinen Eigensinn der Angst und einen großen Teil der Anhaftung an Familie und Politik los.
Die regionalen Umstände in Afrika sind sehr hart und rau: Armut, Unwissenheit, Analphabetismus, religiöser Fanatismus, schreckliche Hygienebedingungen, Unzugänglichkeit zu manchen Gebieten, Diktaturen in den meisten afrikanischen Ländern und der wachsende Einfluss der Kommunistischen Partei Chinas, etc.
Die Verbreitung des Dafa in Afrika ist im Vergleich zu anderen Kontinenten sehr langsam. Es gibt nur eine kleine Anzahl von Menschen in verschiedenen Ländern, die Falun Dafa praktizieren. Dafa war bis Januar 2013 in West-Afrika nicht bekannt, bis wir es in Togo einführten und den togolesischen Dafa-Verein gründeten, damit wir Dafa in West-Afrika vorstellen konnten. Dort haben dank des Vereins und mit der Hilfe des Meisters fast 350 Menschen Falun Dafa kennengelernt.
Das sind meine Kultivierungserfahrungen. Ich habe viel Zeit verloren, bevor ich mir über Falun Gong klar wurde und ich mich wahrlich zu kultivieren und zu praktizieren begann. Ich bin entschlossen, weiterzugehen und die drei Dinge jeden Tag besser zu machen, die die Dafa-Schüler tun sollen, um die Menschen zu erretten und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.
Es gibt keine Hindernisse auf dem vom Meister arrangierten Weg, die ich nicht überwinden könnte. Ich bin entschlossen, mich vom Fa anleiten zu lassen und es von ganzem Herzen zu schätzen, meine Kultivierungsumgebung und alle Dafa-Praktizierenden zu schätzen.
Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte teilt mir barmherzig mit, was nicht angemessen ist.
Danke an den ehrwürdigen Meister.Danke an alle meine Mitpraktizierenden.