(Minghui.org) Grüße an den verehrten Meister. Grüße an die Mitpraktizierenden.
Ich möchte die Gelegenheit der 12. China Fahui auf Minghui nutzen, um dem Meister und meinen Mitpraktizierenden von meinen Kultivierungserfahrungen zu berichten.
Ich bin 59 Jahre alt. 1998 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. In den vergangenen 17 Jahren meiner Kultivierung habe ich zahlreiche Schwierigkeiten ertragen, bei denen sich meine Eigensinne sowie Störungen unentwegt an der Oberfläche zeigten.
Eines Nachts wurden sechs unserer Mitpraktizierenden verhaftet. Wir hatten die ersten drei noch nicht gerettet, als zwei weitere inhaftiert wurden, und schließlich noch einer.
Wir waren überfordert. Ein Verwandter einer der verhafteten Praktizierenden wollte einen Anwalt engagieren. Sieben von uns besprachen, wie man weiter vorgehen sollte. Die Meinungen gingen auseinander: Einige hatten keine Zeit und einige konnten das überhaupt nicht tun. Es schien so, als fühlten sich nicht viele von uns verpflichtet, diese verhafteten Praktizierenden zu retten.
Als ich ging, war ich durcheinander und empört und empfand auch Selbstmitleid. Doch ich hatte das starke Verantwortungsgefühl, dass ich sie retten musste. Die sechs verhafteten Praktizierenden wohnten weit auseinander. Ich brauchte eine Stunde, um von dem Praktizierenden, der am dichtesten wohnte, zu dem zu gelangen, der am weitesten entfernt wohnte. Jeden einzelnen Angehörigen ihrer Familien besuchte ich. Auf der Minghui-Website sammelte ich Informationen über die Verfolgung. Außerdem musste ich die Angehörigen dazu überreden, mit mir zusammenzuarbeiten, um die Praktizierenden zu retten.
Als ich zum ersten Mal zu dem Haus der Praktizierenden Frau Wang ging und ihre Tochter um Mitarbeit bat, wurde sie wütend und ließ ihren Frust an mir aus. Sie sagte: „Wenn Sie meinen, dass Falun Gong gut ist, dann können Sie es einfach zu Hause ausüben. Warum muss man immer wieder hinausgehen und verhaftet werden und in Arbeitslager eingewiesen werden? Ich habe genug davon. Es ist sinnlos, die Freilassung meiner Mutter zu verlangen. Wir haben nichts zu besprechen.” Erfolglos ging ich nach Hause.
Ich suchte nach innen und fand meinen Groll. Ich musste darauf achten, Barmherzigkeit zu kultivieren. Ich sah mir meine Mängel an und bereitete mich auf meinen zweiten Besuch vor.
Als ich Frau Wangs Tochter zum zweiten Mal besuchte, versuchte ich, sie zu trösten und meine Anteilnahme auszudrücken, indem ich zu ihr sagte: „Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Es ist nicht leicht für Sie. Sie haben viel erdulden müssen. Sie wissen aber schon, dass Falun Gong gut ist, weil Sie miterlebt haben, wie Ihre kranke schwache Mutter gesund und kräftig wurde, als sie mit Falun Gong anfing. Durch die Propaganda, mit der die Partei uns überschwemmt, kennen viele Menschen die Tatsachen über die Verfolgung nicht und sie wissen auch nicht, was Falun Gong eigentlich ist. Wir können nicht einfach nur von Falun Gong profitieren und dann tatenlos dabeistehen, wenn es verleumdet wird.“ Dieses Mal war sie nicht so ausfällig und verärgert.
Beim dritten Mal begleiteten sie und ihr Mann mich und andere, als wir der Polizeibehörde und der Regionalregierung unsere Beschwerdebriefe übergaben. Beide arbeiteten gut mit uns zusammen - besonders ihr Mann, der zuerst dagegen war, sich später aber aktiv beteiligte. Er erfuhr von der Verfolgung, die ein Mitpraktizierender und ich erlitten hatten. Seine Gutherzigkeit war erwacht und er war nicht mehr verärgert über seine Schwiegermutter.
Vor dem Neujahr besuchte ich sie noch einmal, brachte Geschenke mit und ermutigte sie, die Sache durchzuziehen und stark zu sein. Als ich gehen wollte, umarmte sie mich und fing an zu weinen. Sie sagte: „Sie sind so gut zu mir, wie meine Mutter.” Auch ich musste weinen. Vier Tage vor dem Neujahr wurde ihre Mutter freigelassen. Die Familie erlebte wirklich das Wunder von Dafa und war bewegt von der Selbstlosigkeit der Dafa-Praktizierenden.
Ich koordinierte viele Rettungsaktionen. Da es nicht sicher war, am Telefon miteinander zu sprechen, suchte ich jeden einzelnen der Verwandten persönlich auf. Die Zeit war knapp, doch ich musste mit den Angehörigen der Praktizierenden sprechen, um sie davon zu überzeugen, mit mir zusammenzuarbeiten, und sie zu ermutigen, Beschwerdebriefe zu versenden.
Viele dieser Angehörigen der verhafteten Praktizierenden verstanden das Wesen der Verfolgung und kooperierten mit uns. Dies spiegelte ihr Erwachen und ihre Errettung wider. Obwohl nicht alle Praktizierenden gerettet wurden, konnten wir doch durch den Prozess viele Lebewesen erretten, einschließlich der Familienangehörigen.
Als ich von den weltweiten Bemühungen erfuhr, Jiang Zemin gerichtlich zu belangen, sammelte ich notwendige Materialien und bereitete alle Informationen vor, sodass wir unsere weiteren Schritte besprechen konnten.
Dabei kamen alle möglichen menschlichen Anschauungen wie Angst und Ausreden an die Oberfläche. Insbesondere wenn es darum ging, Namen, Telefonnummern und wahre Identitäten zu nennen. Auch druckten wir die auf Minghui veröffentlichten Strafanzeigen aus und verteilten sie unter uns, damit wir alle ein klares Verständnis über die Bedeutung hinter den Anzeigen gegen Jiang hatten.
Wir ermutigten Mitpraktizierende zusammenzuarbeiten und bestärkten einander mit aufrichtigen Gedanken. So wurden mehr Anzeigen geschrieben und versendet und der Empfang auch bestätigt. Viele weitere folgten diesem Beispiel. Wir halfen einander beim Tippen, Organisieren und Einschreibeverfahren. Dabei beseitigten viele ihre Ängste und Anschauungen und wir erhöhten uns als Gruppe enorm.
Ein Praktizierender in den Achtzigern hatte seine Anzeige mit Hilfe von anderen fertig verfasst, wollte mit dem Einreichen jedoch noch warten, bis sein Sohn aus einer anderen Stadt nach Hause zurückkehrte, damit ihm dieser dabei helfen konnte. Er war der Ansicht, dass die Post zu weit entfernt sei und er sich womöglich verlaufen würde.
Ein Mitpraktizierender redete ihm zu, diese menschlichen Anschauungen und die Angst loszulassen. Er wollte es versuchen. Auf seinem Motorrad fuhr er zur Post. An der Tür grüßte ihn jemand, und der Rest ging wie von selbst. Als er wieder zu Hause war, sagte er: „Eigentlich hat der Meister schon alles für uns arrangiert. Wir müssen einfach nur den Mut aufbringen, es zu tun.”
Eine andere ältere Praktizierende erkannte die Wichtigkeit, Jiang anzuzeigen, doch Angst, Anschauungen, Sorgen und Befürchtungen hielten sie davon ab. Als sie ihren Brief schließlich fertig geschrieben hatte, bat sie mich, ihn für sie abzuschicken. Ich sagte zu ihr, dass dies mit ihrer Kultivierung verbunden sei und es nicht angemessen sei, wenn ich es an ihrer Stelle tun würde. Sie war sehr verärgert, dass ich ihr nicht helfen wollte.
Später erkannte sie, dass Angst sie zurückgehalten hatte. Ich war einverstanden, sie zur Post zu begleiten. Hinterher stieß sie einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie war unbeschwert und spürte, dass die Angst weg war; ihre Xinxing hatte sich erhöht. Von da an ermutigte und half sie vielen anderen, auch das Richtige zu tun. Sie war dem Meister für seinen Schutz und die Ermutigung dankbar.
In meiner Familie praktizieren nur meine Schwiegertochter und ich Falun Dafa. Nachdem wir unsere Strafanzeigen gegen Jiang eingereicht hatten, machten uns die Reaktionen einiger Familienmitglieder bewusst, dass wir tiefer mit ihnen kommunizieren mussten, damit sie die Bedeutung unseres Handelns wirklich verstehen konnten. Wir dürfen uns nicht nur auf unser Handeln konzentrieren, sondern haben auch die Pflicht, unsere Angehörigen darüber aufzuklären.
Als ich meine Anzeige einreichte, gaben auch mein Mann und mein Sohn ihre Unterschrift, um ihre Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Kurze Zeit nach Versenden der Anzeige rief mein Sohn mich an. Er war von Panik ergriffen und sagte, dass Mitglieder des Komitees für Politik und Recht ihm mitgeteilt hätten, dass sie uns einen Besuch abstatten wollten. Er war traumatisiert von meiner früheren brutalen Verfolgung und wollte ihnen unsere Adresse nicht nennen. Seine Sorge wandelte sich in Ärger gegen mich. Später wurde mir klar, dass auch mein Mann Angst hatte, nachdem er einen ähnlichen Anruf erhalten hatte.
Es war eine Störung und ich hatte offenbar immer noch Angst, die meine Familie stark beeinflusste. Bei meiner früheren Verfolgung waren sie beide mit hineingezogen worden, deshalb konnte ich ihre Gefühle verstehen. Ich fand die Telefonnummer, von der mein Mann den Anruf erhalten hatte, und rief zurück.
Eine Frau ging ans Telefon und informierte mich, dass die Anzeige zu ihr weitergeleitet worden sei. Sie wollte mich besuchen kommen. Ich sagte zu ihr, dass ich die Anzeige an das Oberste Volksgericht und die Oberste Staatsanwaltschaft gesendet und eine Bestätigung darüber erhalten hätte. „Wenn auch Sie die Strafanzeige erhalten haben“, sagte ich, „werfen Sie bitte einen Blick hinein, und dann können Sie kommen. Meine Adresse finden Sie in der Anzeige.” Sie war einverstanden.
Meine Schwiegertochter rief mich an und sagte, dass ihre Eltern nicht schlafen könnten und sich große Sorgen um ihre Sicherheit machten. Sie waren auch auf mich wütend. „Wie könnt ihr es wagen, Anzeige gegen Jiang zu stellen? Habt ihr gründlich darüber nachgedacht? Inwieweit wird das deinem Enkelsohn schaden? Du wirst die Familie ruinieren”, sagten sie.
Ruhig antwortete ich: „Falun Gong ist ein aufrichtiger Kultivierungsweg. Er leitet die Menschen an, sich gut zu verhalten, indem sie die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht befolgen. Er wird in über 100 Ländern auf der ganzen Welt praktiziert und hat Millionen von Menschen begünstigt. Der einzige Ort, an dem Falun Gong verfolgt wird, ist China. Jiang Zemin hat die Verfolgung aus Neid initiiert. Wisst ihr, dass viele seiner Anhänger jetzt verhaftet und bestraft werden? Das ist die Vergeltung. Er ist der einzige, der unsere Familie ruiniert, nicht ich.“
Meine Schwiegertochter hatte sich von ihrem Vater immer einschüchtern lassen. Als sie nach Hause kam, war er immer noch verärgert über sie und murmelte: „Warum kannst du nicht einfach zu Hause praktizieren? Warum musstest du Jiang anzeigen?” Sie hob ihren Kopf und sagte zu ihm: „Du und Mutter habt die großen Veränderungen bei mir gesehen, als ich mit Falun Gong angefangen habe. Das hat euch gefallen. Ich bin rücksichtsvoll und freundlich geworden und kämpfe nicht mehr um belanglose Vorteile. Ich bin gesund, voller Energie und stets bereit, anderen zu helfen. Jiang Zemin hat Falun Gong und dessen Anhänger verfolgt. Wir haben das Recht, ihn anzuzeigen. Alle Menschen auf der Welt sind seine Opfer, denn sie wurden durch die Propaganda getäuscht, was zu Missverständnissen über Falun Gong geführt hat.“
Aufgrund meiner Verhaftung für das Praktizieren von Falun Gong wurde das Hotel meiner jüngsten Schwester einmal von der Polizei geschlossen. Sie hatte Angst, dass meine Strafanzeige sie wieder tangieren würde. Sie gab mir für alles die Schuld: „Du hast mich fast umgebracht. Ich habe mich endlich von den Verlusten erholt. Ich kann mir dich als Schwester nicht mehr leisten.” Mein Herz schmerzte. Jiang hat so vielen Menschen geschadet.
Andere Familienangehörige baten mich, zu dem Geburtstag meiner jüngsten Schwester nicht zu erscheinen. Doch ich war entschlossen, sie alle aufzuklären. Ich schrieb allen meinen Geschwistern einen Brief, in dem ich meine Anzeige gegen Jiang erklärte und sie tiefgründig über Falun Gong und die Verfolgung informierte. „Die Gerechtigkeit wird siegen“, schrieb ich. „Wir dürfen keine Angst haben.“
An dem Geburtstag empfingen alle mich gut, auch meine Schwester. Sie nahm sogar die Informationsmaterialien, die ich ihr mitgebracht hatte, lächelnd entgegen.
Ich bin mir sehr bewusst, dass der Meister für jeden Schritt, den ich auf meinem Kultivierungsweg getan habe, sehr viel für mich ertragen hat. Ich werde die letzte Strecke des Weges gut gehen.
Danke, Meister, für Ihre barmherzige Erlösung! Dank an die Mitpraktizierenden für ihre Hilfe!