(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!
Ich lebe in einer Kreisstadt. Meine Erfahrungen in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten haben mir gezeigt, dass wir nur mit standhafter Kultivierung gut zusammenarbeiten und unsere Mission vollständig erfüllen können, um all diejenigen zu erreichen, die von der bösartigen Propaganda des kommunistischen Regimes getäuscht wurden.
Weil unsere Botschaft in viele Gebiete auf dem Land noch nicht vorgedrungen war, besuchte ich diese Dörfer und berichtete den Menschen von Falun Gong und der Verfolgung. Obwohl ich eine Fremde war, behandelten mich die warmherzigen Dorfbewohner gut – so wie einen besonderen Gast. Einmal machte ich einen Scherz ihnen gegenüber: „Dieser Ort ist so abgelegen, dass offensichtlich nur Gottheiten herfinden.“ Sie lächelten zustimmend.
Im Jahr 2008 wurde ich einmal verhaftet und in ein Arbeitslager gesperrt. Als ich darüber nachdachte, wie es dazu hatte kommen können, stellte ich Folgendes fest: Es hatte mir wegen meines mangelhaften Fa-Lernens ein grundlegendes Verständnis vom Fa gefehlt. Genauer gesagt arbeitete ich tagsüber eifrig an der Erstellung von Informationsmaterial über die Verfolgung und die Zusammenhänge von Falun Gong und verteilte diese dann abends. Außerdem knapste ich noch Zeit heraus, um die Menschen über die Wichtigkeit des Austrittes aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu informieren. Ich dachte, dass sonst vielleicht nicht mehr genug Zeit bliebe, um sie zu retten. Oft war ich am Ende des Tages sehr erschöpft und schlief beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken ein. So war es kein Wunder, dass ich es nicht schaffte, nach innen zu schauen und meine Eigensinne aufzulösen.
Im Arbeitslager bemühte ich mich oft, das Fa zu rezitieren, konnte mich aber nicht mehr an viel erinnern. Ich fühlte mich elend, weil es ohne das Fa in meinem Herzen nicht möglich war, der bösartigen Gehirnwäsche und der Folter standzuhalten. Ich schwor mir, dass ich Zhuan Falun auswendig lernen würde, sobald ich wieder frei war.
Mit Hilfe des Meisters kehrte ich nach sechs Monaten nach Hause zurück. Anstatt die Menschen weiter über die Verfolgung zu informieren, verbrachte ich die meiste Freizeit damit, das Zhuan Falun (LI Hongzhi) auswendig zu lernen. Andere Praktizierende aus meiner Fa-Lerngruppe machten das auch und wir erhöhten uns rasch, schauten oft nach innen und arbeiteten gut zusammen.
Ich dachte, dass ich mich ziemlich gut kultiviert hätte. Im vergangenen Jahr tauchten jedoch viele Xinxing-Prüfungen nacheinander auf. Dabei machte ich die Erfahrung, dass es wirklich schwierig ist, nach innen zu schauen und Eigensinne loszulassen.
Ein Beispiel dafür war da die Praktizierende A, die mir regelmäßig Informationsmaterial vorbeibrachte. Weil ich oft unterwegs bin, um das Material zu verteilen, gab ich ihr einen Zweitschlüssel, falls ich bei ihrer Ankunft nicht zuhause wäre. Bald darauf war sie zweimal bei mir und jedes Mal war ich nicht da. Sie dachte, dass ich sie meiden würde, und berichtete dies anderen Praktizierenden.
Ich war verärgert, als ich das hörte. Ich hätte nichts falsch gemacht, dachte ich. So beschloss ich, das Ganze zu ignorieren. Dann berichtete mir jemand, dass die Praktizierende A wegen Xinxing-Konflikten drei Tage lang weder gut gegessen noch gut geschlafen habe. Sie tat mir leid und ich wusste, dass das mit mir zu tun hatte. Was sollte ich also machen?
Es war offensichtlich, dass ich mich bei ihr entschuldigen musste. Doch ich zögerte. So setzte ich mich hin und sendete aufrichtige Gedanken aus, um alle menschlichen Anschauungen in Bezug auf die Praktizierende A aufzulösen. Ich wusste, dass diese menschlichen Anschauungen nicht mein wahres Ich waren. Ich suchte nach innen, um eine Lösung zu finden. Nach ungefähr 20 Minuten sagte eine Stimme in meinem Kopf zu mir: „Wenn du so weitermachst [dich nicht bei der Praktizierenden A entschuldigst], werden sich die alten Mächte freuen, aber der Meister wird traurig sein.“ Die Stimme erreichte den Grund meines Herzens und ich rief: „Meister, ich will nicht, dass Sie traurig sind. Es ist alles mein Fehler und ich werde mich jetzt entschuldigen.“
Gegen Mittag ging ich zum Busbahnhof. Als ich auf den Bus wartete, gab ich vielen Menschen DVDs von Shen Yun. Als ich in der Wohnung der Praktizierenden A ankam, entschuldigte ich mich aufrichtig bei ihr und unser Konflikt wurde durch die Barmherzigkeit des Meisters gelöst. Durch diesen Vorfall verstand ich tiefgehend, dass uns der Meister immer hilft, wenn wir nach innen schauen.
Ich wusste, dass ich viele Eigensinne hatte, wie zum Beispiel mit anderen zu konkurrieren und sich anderen Praktizierenden gegenüber nicht barmherzig zu verhalten. Ohne weiter darüber nachzudenken, was meine grundlegenden menschlichen Eigensinne sind, konnte ich oft keine Entscheidungen auf der Grundlage des Fa treffen und verletzte häufig andere. Mehrmals hatten Praktizierende Missverständnisse mir gegenüber, obwohl sie später erfuhren, dass ich unschuldig war. Obwohl ich nichts falsch gemacht hatte, ärgerte ich mich nicht und verteidigte mich auch nicht. Trotzdem schaffte ich es nicht, nach innen zu schauen. So kam eine weitere noch größere Xinxing-Prüfung.
Der Meister sagte uns:
„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben.“(Li Hongzhi „Klar und wach“, 13.06.1997 in Hongkong, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Weil meine Worte nicht barmherzig waren, verletzte ich häufig andere Praktizierende. Das Ergebnis war, dass der Hauptkoordinator unserer Gegend dies auch gelegentlich ansprach. Als ich einmal bei einem Projekt einen Fehler machte, war der Hauptkoordinator sehr verärgert und tadelte mich vor den anderen Koordinatoren. Die Worte waren sehr hart und ich konnte es nicht mehr ertragen. Das war das erste Mal, dass ich so etwas erlebte.
Ich war deprimiert, ich hatte sogar das Gefühl, dass es schwierig wäre, mit der Kultivierung weiterzumachen. Außerdem mangelte es mir an Motivation zur Aufklärung über die Fakten und zur Zusammenarbeit mit anderen in den Projekten. In jener Nacht fand ich keinen Schlaf und weinte am nächsten Tag zwei Stunden lang. Ich litt unter Kopfschmerzen und konnte nicht einmal das Fa lernen, geschweige denn hinausgehen und die Menschen über die Fakten informieren. Ich ließ die letzten mehr als zehn Jahre Revue passieren. Trotz der brutalen Verfolgung und auch im Arbeitslager hatte ich nicht aufgegeben oder geweint. Warum schien es plötzlich so schwierig zu sein, meinen Eigensinn aufzugeben, so dass es fast eine größere Herausforderung war, als Leben und Tod loszulassen?
Mir war bewusst, dass es notwendig ist, mit dem Koordinator gut zusammen zu arbeiten, damit wir unsere Mission erfüllen. Ich zögerte jedoch immer noch, mich beim Koordinator zu entschuldigen, weil ich das Gefühl hatte, dass mir Unrecht getan wurde. Dann schaute ich mir das Video der Fa-Erklärung des Meisters an die australischen Praktizierenden an (Li Hongzhi, Fa-Erklärung an die Australischen Praktizierenden; 4. August 2007). Dadurch wurde mein Denken tiefgehend gereinigt.
Ich dachte in meinem Herzen: „Meister, ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wenn ich es gut gemacht hätte, wäre der Koordinator nicht verärgert gewesen. Außerdem bringt es viele Herausforderungen mit sich, wenn man Koordinator ist. In all den Jahren hat er aufrichtig und nach dem Fa gehandelt. Das steht fest.“
Je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr stellte ich fest, dass ich Unrecht hatte. Ich rief den Koordinator an und entschuldigte mich aufrichtig. Ich sagte zu ihm, dass alles mein Fehler sei. Es war, als ob ich ein Grundschüler sei, der Situationen lösen musste, die für einen Studenten gedacht waren. Ich bat ihn, mir etwas Zeit zu gewähren. Ich versprach, dass ich mich auch erhöhen würde, um dem Maßstab zu entsprechen. Der Koordinator war auch berührt und ich konnte seine Aufrichtigkeit und Barmherzigkeit spüren. Von da an arbeiteten wir wieder so problemlos wie immer zusammen.
Seitdem habe ich Veränderungen an mir festgestellt. Ich war in der Lage, mehr zu ertragen und andere nicht zu verletzen. Manchmal lässt mich die Art und Weise, mit der andere Praktizierende sprechen, erkennen, wie ich mich in der Vergangenheit verhalten habe. Jetzt kann ich mit einem sanfteren Ton sprechen und mehr an andere denken.
Wenn ich durch Kleinstädte in der Nähe meiner Stadt kam, kamen mir oft die Tränen, wenn ich daran dachte, wie viele Menschen durch die Hasspropaganda der KPCh einer Gehirnwäsche unterzogen worden waren. Ich wusste, dass eine dieser Großgemeinden nur drei oder vier Praktizierende hatte. Einer von ihnen war gezwungen worden, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören und die anderen wagten aus Angst nicht mehr mit den Menschen über Falun Gong zu reden. Ich beschloss, dahingehend etwas zu unternehmen.
Seit 2001 verteile ich Informationsmaterial an Haushalte. In zwei Großgemeinden habe ich Informationsmaterial bereits an alle Haushalte verteilt und nun bin ich in der dritten Großgemeinde dabei, das zu tun. Insgesamt handelt es sich hierbei um mehr als 100 Dörfer. Ich besuche die Einwohner von Tür zu Tür, ungeachtet des Wetters oder der Entfernung. Es war nie leicht, doch ich wusste, dass das etwas war, was ich tun musste. Jedes Mal, wenn ich in ein Dorf kam, war es, als ob ich zum ersten Mal Leuten etwas über Falun Gong erzählen würde. Das heißt, dass fundiertes Fa-Lernen und starke aufrichtige Gedanken erforderlich waren.
Meistens verteilte ich Material in meiner Stadt und fuhr einmal in der Woche aufs Land. Das Material, dass ich in die Dörfer mitnehme, setzt sich normalerweise aus 150 bis 200 Broschüren, den Neun Kommentaren über die kommunistische Partei, Shen Yun DVDs und manchmal Software zum Durchbrechen der Internet Firewall zusammen. Die Broschüren kommen in jedes Haus, während die DVDs normalerweise persönlich überreicht werden, damit ich ihnen gleichzeitig klar machen kann, wie wichtig ein Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist.
In einigen Dörfern wohnen 700 bis 800 Familien und ich musste manchmal mehrmals hinfahren, um alle Wohnungen zu erreichen. An warmen Tagen versammeln sich die Menschen meistens in den Gassen oder unter Bäumen und plaudern miteinander oder spielen Poker. Normalerweise grüße ich sie herzlich und erkläre ihnen, warum man alle Verbindungen zur KPCh abtrennen muss. Die meisten von ihnen wollen zuhören und nehmen das Material an. Manchmal sind sie ganz begierig und wollen von jeder Sorte ein Exemplar haben. Das hat mich tief berührt.
Weil ich oft diese Überlandbusse nehme, kennen mich die Busfahrer gut. Sie nahmen die Broschüren und DVDs an und stimmten auch einem Parteiaustritt zu. Sie unterstützten mich auch, wenn ich andere Passagiere über Falun Gong informierte. Einmal wies mich ein neuer Busfahrer darauf hin, dass es in dem Bus eine Sicherheits-Videokamera gab. Als ich sah, dass er um meine Sicherheit besorgt war, sagte ich zu ihm, dass das in Ordnung sei, weil derjenige, der die Videokamera beobachtete, auf diese Weise dann auch die wahren Zusammenhänge erfahren würde.
Einmal fing es gerade zu regnen an, als ich in ein Dorf kam. Ich ging trotzdem zu jeder Wohnung und verteilte das Material. Als sie meine nassen Haare und mein nasses Gesicht sahen und den Schlamm an meiner Hose, baten mich einige der Dorfbewohner zu bleiben und zu warten, bis der Regen aufhörte. Ich bedankte mich und erklärte, warum ich gekommen war. Sie nahmen alle das Material an und entschlossen sich, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Ich war so froh für sie.
Einige Dörfer liegen in den Bergen, wo keine Busse hinfahren. Ein Praktizierender brachte mich auf seinem Motorrad dorthin. Die schmale Straße wand sich hin und her und es gab viele scharfe Kurven. Das war sehr beängstigend und ich bat den Meister auf der ganzen Fahrt beständig um Hilfe. Als ich den Dorfbewohnern das Material überreichte, waren sie sehr nett und behandelten mich wie einen Ehrengast.
An jenem Tag verließ ich das Dorf bei Sonnenuntergang. Das ganze Material war verteilt und ich hatte eine Namensliste mit Dutzenden von Personen, die ihren Austritt aus der KPCh erklärt hatten. Als ich einige Kilometer bergab gegangen war, sah ich weitere Leute. Ich erklärte ihnen, wie wichtig es ist, sich von der Kommunistischen Partei zu trennen und einige von ihnen unterschrieben den Austritt. Mein Mitpraktizierender kam gegen 20:00 Uhr auf dem Motorrad, so wie wir es geplant hatten. Ich war ein wenig müde, doch mir war ganz warm ums Herz.
Nachdem ich die Verteilung in der zweiten Großgemeinde ganz beendet hatte, wollte ich wegen meines Eigensinns auf Bequemlichkeit aufhören. Eines Tages sah ich im Traum mehrere Garne und einige der Fäden waren gerissen. Ich wusste, dass das ein Hinweis für mich war, nicht die Verbindung zu den Lebewesen abreißen zu lassen. Als ich auf der Landkarte nachsah, stellte ich fest, dass die dritte Großgemeinde ungefähr 110 Kilometer von meinem Ort entfernt war. Ich entschied mich trotzdem, das Vorhaben anzugehen und seitdem mache ich das.
Wenn ich im Bus sitze und an den Dörfern vorbeikomme, bin ich erleichtert, weil ich weiß, dass dort jedes Haus Informationsmaterial und eine DVD bekommen hat. Das war mit vielen Mühen verbunden und gibt jeder Familie die Gelegenheit, die wahren Umstände zu erfahren. Manchmal gibt es auf einem Hügel ein alleinstehendes Haus. Trotzdem gehe ich dorthin und gebe mein Material ab. Wenn mir das Material ausgeht, dann schreibe ich mir die Adresse oder im Falle, dass keine Adresse ersichtlich ist, eine andere Einzelheit auf und achte darauf, dass dieses Haus bei meinem nächsten Besuch das Material erhält.
Als ich auf dem Land unterwegs war, wurde ich in den vergangenen Jahren dreimal festgenommen. Die erste Festnahme fand auf einem Bauernmarkt statt und ich wurde eine Stunde später freigelassen.
Das zweite Mal wurde ich in einem Dorf festgenommen. Die Polizei brachte mich um 10:00 Uhr zur Polizeiwache und 30 Minuten später wurde ich freigelassen. Weil viele Menschen gesehen hatten, dass ich beim Büro des Dorfkomitees verhaftet worden war, wollte ich keinen negativen Eindruck bei ihnen hinterlassen. Daher ging ich zurück und kam um 11:00 Uhr dort an. Es waren noch viele Leute dort, die sich unterhielten. Sie waren überrascht, als sie mich wieder sahen.
„Machen Sie sich bitte keine Sorgen“, sagte ich. „Falun Gong ist aufrichtig und es ist vorteilhaft für die Gesellschaft. Wir Praktizierenden werden niemandem schaden und kommen nur hierher, um Ihnen Segenswünsche zu überbringen.“ Sie schauten mich an und nickten. Dann ging ich in das Komitee-Büro und erklärte den Sicherheitsbeamten die wahren Zusammenhänge der Verfolgung von Falun Gong.
Die dritte Festnahme geschah in einem Dorf. Ein junger Mann packte mich am linken Arm und ich verteilte mit dem rechten Arm weiter Informationsmaterial. Dann drehte ich mich zu ihm um und sagte barmherzig: „Junger Mann, wir Praktizierenden haben die Herstellung dieser DVDs aus eigener Tasche bezahlt. Bitte hindern Sie mich nicht daran, alle zu verteilen. Wenn die Polizei kommt und sie beschlagnahmt, dann ist das Material verschwendet und das ist nicht gut für Sie.“
„Ich verstehe, Tantchen. Bitte beeilen Sie sich, denn die Polizei wird bald da sein“, sagte der Mann, als er meinen Arm losließ. Ich machte weiter, bis das Polizeiauto kam und schaffte es auch noch, die letzten drei DVDs zu verteilen. Ein Polizist forderte mich auf, in das Auto zu steigen. Ich lächelte ihn an: „Dankeschön. Es scheint, dass ich den Berg nun nicht mehr hinuntergehen muss.“
Die Dorfbewohner waren erstaunt, als ich so ruhig blieb. „Wie können Sie noch lächeln?“, fragte einer von ihnen.
„Es wird mir nichts passieren“, sagte ich zu der Menge. „Diese Polizisten sind gute Menschen und machen nur ihre Arbeit.“
Die Menschen schienen durch meine Worte erleichtert zu sein.
Die Polizisten brachten mich zur Wache und die Kreispolizei schickte mich nach Hause. Drei Tage später fuhr ich wieder in dieses Dorf, um den Rest der Leute zu erreichen.
Rückblickend erkannte ich, dass diese Festnahmen stattfanden, nachdem ich Konflikte mit anderen Praktizierenden gehabt hatte. Wegen meines Konkurrenzdenkens und meines Egos hatte ich nicht sofort nach innen geschaut. Daraus lernte ich, dass es schwer ist, Menschen zu erretten, wenn unser Denken nicht rein ist.
Durch das beständige Fa-Lernen erkannte ich, dass die Polizisten auch von der Hasspropaganda vergiftet waren. Sie sollten ebenfalls errettet werden. Der Koordinator wies mich auch auf meine Haltung gegenüber den Polizisten hin. Denn nur Barmherzigkeit kann sie retten. Von da an tätigte ich oft Telefonanrufe zu den Polizisten und schickte ihnen Briefe, in denen ich ihnen mitteilte, warum man nicht blindlings der Partei folgen und Falun Gong-Praktizierende verfolgen sollte.
Ein Polizist war von meiner aufrichtigen Haltung berührt und trat aus der Partei aus. Er bat mich, das Material über Falun Gong immer an einem sicheren Ort aufzubewahren, wenn ich das Haus verließe. Ich bedankte mich bei ihm und sagte: „Viele Polizisten sind jahrelang den Anordnungen Jiang Zemins gefolgt und haben unschuldige Falun Gong-Praktizierende misshandelt. Es ist ganz falsch, sich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu widersetzen. Bitte behandeln Sie die Praktizierenden gut und Sie werden für Ihre guten Taten gesegnet sein.“ Er hörte mir zu und nickte.
Jedes Mal, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete, sendete ich auch einen Gedanken der Hoffnung aus, dass die Polizisten aufhören, etwas gegen Falun Gong-Praktizierende zu unternehmen. Ich sendete auch aufrichtige Gedanken aus, um die Bösartigkeit hinter ihnen aufzulösen, damit diese Polizisten gerettet werden können.
Eines Tages sah ich in meinem Zimmer wunderschöne Udumbara Blumen mit zehn Blütenblättern. Ein paar Tage später erschienen noch mehr. Als ein Praktizierender ein Foto von ihnen machte, sahen wir das Falun im Bild. Ich weiß, dass das eine Ermutigung des Meisters für mich ist, es noch besser und mit einem reineren Herzen zu machen.