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Seit 16 Jahren werden sie verfolgt: zwei Schwester aus der Stadt Anshan

17. Dezember 2015 |   Von einem Korrespondenten in der Provinz Liaoning

(Minghui.org) Am 13. November 2015 wurde Frau Liu Suhuan, eine 65-jährige Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Anshan verhaftet, weil sie Kalender mit Informationen über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte.

Die Polizei durchsuchte rechtswidrig ihre Wohnung, wie auch die Wohnung ihrer Schwester Liu Shuzhi, die ebenfalls Falun Gong praktiziert. Die Polizei beschlagnahmte dort alle Wertgegenstände der Schwestern, einschließlich Computer, Bargeld, Gehaltszahlungskarten und Urkunden.

Liu Suhuan wird derzeit in der Frauenstrafanstalt in Anshan festgehalten. Ihre Schwester Liu Shuzhi war nicht zu Hause, als die Polizei ihre Wohnung durchsuchte. Sie beschloss, nicht nach Hause zurückzukehren, um nicht ebenfalls verhaftet zu werden.

Seit 1999, als Jiang Zemin, der ehemalige chinesische Staatspräsident Chinas, die Verfolgung von Falun Gong begann, haben beide Schwestern mehr als 11 Jahre in Haft verbracht. Im Juli 2015 erstatteten die Schwestern deshalb Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, da er ihnen so großen Schaden und enormes Leid zugefügt hat. Wie im Folgenden berichtet, waren die Liu Schwestern – wie viele andere – im Laufe der vergangenen 16 Jahre wegen ihres Glaubens an Falun Gong Opfer von illegalen Festnahmen, Inhaftierungen und Folterungen geworden.

Erlebnisse der älteren Schwester

Im Dezember 1999 schrieb Liu Suhuan einen Brief, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong zu praktizieren. Daraufhin wurde sie zu einer örtlichen Polizeidienststelle gebracht. Dort schlug ein Mann mit einem Gummischlauch auf sie ein, bis sie kaum noch atmen konnte. Polizisten hängten sie, parallel zum Fußboden, an ihren Armen und Beinen auf. Sie schlugen sie mit Schlagstöcken und zwangen sie anschließend, eine ganze Nacht lang zu stehen. Man hielt sie dort 15 Tage lang fest.

Im Jahr 2000 wurde Liu wieder festgenommen und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Während ihrer Inhaftierung trat sie in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen zu protestieren. Daraufhin wurde sie zwangsernährt. Erst als sie an einer akuten Lungenentzündung erkrankte und es ihr sehr schlecht ging, ließen die Beamten Liu frei. Allerdings erpressten sie vorher noch 1000 Yuan (ca. 140 €) von ihren Angehörigen. Doch noch bevor Liu sich vollständig erholt hatte, wurde sie von den Wärtern des Arbeitslagers wieder ins Krankenhaus gebracht. Dort sprang sie aus dem Fenster, um zu flüchten. Dabei brach sie sich den Rücken und war gelähmt. Liu wurde nach Hause geschickt. Nach zwei Jahren war sie schließlich genesen.

Im Jahr 2003 nahmen Polizisten sie zum dritten Mal fest. Dieses Mal hatten sie Informationen über die Verfolgung von Falun Gong in ihrer Tasche gefunden. Sie wurde zu drei Jahren Haft im Gefängnis Dabei verurteilt. Dort schlug man oft auf sie ein, beschimpfte sie und folterte sie mit Schlafentzug. Wenn sie die ihr zugewiesene Arbeit nicht fertigstellen konnte, wurde sie ins Gefängnisbüro gebracht und mit Elektrostäben gefoltert. 2006 wurde Liu entlassen.

Im Oktober 2007 nahm man Liu Suhuan nochmals fest, weil sie Informationen über Falun Gong aushängte. Sie wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Erfahrungen der jüngeren Schwester

Im Jahr 1999 wurde Liu festgenommen, als sie auf dem Weg nach Peking war, um dort für Falun Gong zu appellieren. Daraufhin sperrte man sie 14 Tage lang unrechtmäßig ein. Als sie wieder zu Hause war, wurde sie ständig von der Polizei belästigt. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, musste sie ihr Zuhause verlassen.

Im Jahr 2001 nahm man Liu zusammen mit vier oder fünf anderen Falun Gong-Praktizierenden fest. Man verurteilte Liu zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Dabei. Dort stachen die Gefängniswärter mit Stiften auf ihre Arme, Beine und ihren Rücken ein. Ihr Körper war danach mit Blut bedeckt. Sie musste auch lange Zeit auf einem ca. 10 cm breiten und 4 cm hohen Hocker sitzen. Mehrere Tage infolge misshandelten die Gefängniswärter sie mit elektrischen Schlagstöcken. Auch andere Insassen misshandelten und schikanierten sie immer wieder. Im März 2006 wurde Liu schließlich entlassen.

Im September 2007 verhaftete man Liu Suzhi erneut, weil sie mit Menschen über Falun Gong und die Verfolgung sprach. Sie wurde unrechtmäßig zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und dort schwer gefoltert.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Kontaktinformationen von den Verantwortlichen:

Xie Rongfang, Direktor des Büros 610 in Anshan: + 86-0412-2225062, + 86-13644200338Kang Kai, Kommandant der Einheit der Staatssicherheitsabteilung: + 86-18241280541Fang Lianbao, Sekretär des Komitees für Politik und Recht: + 86-0412-8257676, + 86-0412-5815737, + 86-13514228108Jin Jun, Direktor der Polizeiabteilung Tiexi der Stadt Anshan: + 86-0412-8257111, + 86-1380420001