(Minghui.org) Huang Liqiong kehrte am 27. März 2015 nach Hause zurück, nachdem sie neun Jahre im Gefängnis verbracht hatte. Die 77 Jahre alte pensionierte Ingenieurin praktiziert Falun Gong, eine spirituelle Praktik, die seit 1999 vom kommunistischen chinesischen Regime verfolgt wird. Das war der Grund für die lange Haft. Aber bis heute hält Frau Huang standhaft wie immer an ihrem Glauben und an Falun Gong fest.
Seitdem sie Anfang dieses Jahres entlassen wurde, weigern sich die Funktionäre ihres früheren Arbeitsplatzes immer noch, ihr die Pension auszubezahlen. Es werden ihr nur die grundlegenden Lebensunterhaltskosten bezahlt.
Am 29. März 2006 wurde Frau Huang mit vier anderen Falun Gong-Praktizierenden festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte alles, was sie damals bei sich hatte. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 Nanchang gebracht und später in einem Schauprozess verurteilt.
Als Frau Huang im Frauengefängnis Jiangxi eingesperrt war, wurde sie von anderen Häftlingen verprügelt und beschimpft. Man zwang sie dazu, von sechs Uhr morgens bis Mitternacht mit dem Gesicht zur Wand dazustehen. Manchmal musste sie den ganzen Tag lang marschieren. Sie durfte weder zu Hause anrufen, noch sich Gegenstände des täglichen Bedarfs im Gefängnisladen kaufen. Familienbesuche waren ihr auch nicht gestattet.
Rückblickend war Folgendes ihre schlimmste Erfahrung in der Haft: „Im November 2009 durfte ich mehr als 20 Tage lang weder regelmäßig essen, schlafen noch die Toilette aufsuchen. Täglich wurde ich ausgeschimpft und ununterbrochen gequält. Ein anderes Mal wurde ich mehr als drei Monate lang in eine Einzelzelle gesteckt.”
Bevor die Verfolgung offiziell begann, war Frau Huang im August 1998 zur Wohnung eines Mitpraktizierenden gegangen, um sich dort mit anderen über ihre Erfahrungen beim Praktizieren von Falun Gong auszutauschen. Die Polizei mobilisierte mehr als zehn Polizeifahrzeuge und verhaftete die Gruppe von 13 Praktizierenden. Dieser Vorfall wurde von Fernsehreportern gefilmt.
Frau Huang wurde verhört und am nächsten Morgen freigelassen. Dieses Ereignis wurde bekannt als „Rechtswidrige Versammlung von Falun Gong-Praktizierenden in Nanchang“. Frau Hung war seitdem Zielscheibe der Behörden.
Dann ging Frau Huang im Oktober 1999 nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde von der Pekinger Polizei festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 Nanchang zurückgebracht, wo man sie einen Monat lang festhielt.
Anfang 2000 wurde Frau Huang wieder festgenommen, weil sie die Falun Gong-Übungen in der Öffentlichkeit praktiziert hatte. Sie wurde rechtswidrig 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Nr. 3 Nanchang eingesperrt. Einen Monat später durchsuchten Polizeibeamte rechtswidrig ihre Wohnung und die Wohnung ihrer Tochter und beschlagnahmten viele ihrer Bücher über Falun Gong. Frau Huang wurde in eine Polizeiwache gebracht und an jenem Abend freigelassen.
Im April 2000 wurde sie jedoch schon wieder festgenommen; damals petitionierte sie bei der Regierung in Peking wegen ihres Rechts auf das Praktizieren von Falun Gong. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 Nanchang gebracht und nach vier Monaten Haft zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Im Zwangsarbeitslager trat Frau Huang in Hungerstreik. Nach heftiger Folter im Dezember 2002 musste sie ins Krankenhaus gebracht werden. Bei ihr wurde eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert, und sie befand sich in einem kritischen Zustand. Um jeglicher Verantwortung aus dem Weg zu gehen, entließ das Arbeitslager Frau Huang in die Obhut ihrer Familie.
Frau Huang Liqiong war leitende Ingenieurin am Seismologischen Institut Jiangxi. Bevor sie angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, litt sie unter einer Herzerkrankung und Magenproblemen. Drei Monate des Praktizierens bewirkten, dass ihre Symptome verschwanden, ohne dass sie Medikamente genommen hatte. Außerdem schrieb sie es Falun Gong zu, dass sie ein freundlicherer und toleranter Mensch wurde.