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Stillgelegte Mautstation wurde zur Gehirnwäsche-Einrichtung für Falun Gong-Praktizierende umfunktioniert

23. Dezember 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Eine stillgelegte Mautstation wurde von der Regierung der Stadt Shulan zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung umfunktioniert. Die Behörden versuchen dort, Falun Gong-Praktizierende zu zwingen, Falun Gong aufzugeben.

Seit der Eröffnung am 21. August 2014 wurden dort beinahe 100 Praktizierende aus Shulan und den benachbarten Städten in der Provinz Jilin festgehalten. Derzeit sind die Mehrheit der inhaftierten Praktizierenden diejenigen, die Strafanzeigen gegen den ehemaligen chinesischen Staatspräsidenten Jiang Zemin erstattet haben. Jiang Zemin initiierte im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong.

Gehirnwäsche-Einrichtung in der Ortschaft Xiaying, Stadt Shulan

Überblick über die Gehirnwäsche-Einrichtung

Das zweistöckige Gebäude liegt in der Nähe des kleinen Dorfes Xiaying. Das Tor ist nicht gekennzeichnet, das einzige Schild, dass die Einrichtung identifiziert, befindet sich am Eingang.

Das Büro des Gebäudes ist im turnusmäßigen Wechsel besetzt. Im Gebäude befinden sich eine Kantine, eine Küche, ein paar Lagerräume und ein großer Konferenzraum für 20-30 Personen. Die dort inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden werden auf der zweiten Etage einzeln festgehalten.

Bis heute wurden in der Einrichtung zehn Sitzungen durchgeführt, jede dauerte zwischen zehn Tagen und einem Monat.

Gehirnwäsche-Methoden

Beim Versuch, die Praktizierenden von ihrem Glauben abzubringen, werden verschiedene Methoden angewendet: Überwachung, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und intensive Sitzungen.

Jeder Praktizierende wird rund um die Uhr von zwei Personen überwacht. Es sind entweder Kollegen der Praktizierenden oder lokale Regierungsangestellte von ihrem Wohnort. Sie sind dafür verantwortlich, am nächsten Morgen die Bewegungen der Praktizierenden ans Büro 610 zu melden.

Diejenigen, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben, unterliegen Freiheitsbeschränkungen: Alle ihre Handlungen werden überwacht, einschließlich Essen, Schlafen und Toilettennutzung.

Jedes Zimmer verfügt über eine Überwachungskamera, Gitter vor den Fenstern sowie Fernseher und DVD-Player, die verwendet werden, um Propagandavideos zu zeigen.

Die dort inhaftierten Praktizierenden werden dreimal täglich intensiven Gehirnwäschen unterzogen: von 7:30-11:30 Uhr, 13:30-17:30 Uhr und 18:30-21:30 Uhr. Diese Sitzungen umfassen Propagandavideos und Indoktrinations-Gespräche durch die Überwacher. Diese erhalten dafür täglich 200 Yuan (ca. 29 €). [1]

Außerhalb der Sitzungen, „unterhalten“ sich die Überwacher und Agenten des Büros 610 mit den Praktizierenden. Sie versuchen dabei ihre Schwächen herauszufinden und wenden verschiedene Tricks an, um sie zu überreden, Falun Gong aufzugeben.

Praktizierende und ihre Angehörigen werden ebenfalls bedroht. Beispielsweise wird ihnen gesagt: „Wir beenden die Sitzungen, um Sie zu retten. Wir möchten Sie nicht ins Gefängnis schicken, und wenn Sie ‚umerzogen’ sind, können Sie nach Hause gehen. Wenn Sie sich allerdings nicht ‚umerziehen‘ lassen und sich weigern, wird man Sie schließlich verurteilen. Sie werden die Folter [im Gefängnis], wie beispielsweise das Totenbett nicht überleben.“

Leitung der Einrichtung

Der derzeitige Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung ist Li Yongbo. Seit Li Ende 2013 den Posten als Leiter des Büros 610 übernommen hat, begann er auf die Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Shulan zu drängen und war aktiv an der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Jilin beteiligt.

Ab Mai 2015 hat Li die Gehirnwäsche-Bemühungen in der Einrichtung verstärkt.

Kontaktinformationen der Täter:Li Yongbo, Leiter des Büros 610: + 86-13904445140Wang Hanming, stellvertretender Leiter des Büros 610: + 86-13674423166Dong Qiming, Teamleiter der lokalen Staatssicherheitsabteilung: + 86- 13504750006Wu Yingchun, Ausbilder: + 86-13704345616

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines städtischen Arbeiters in China beträgt monatlich umgerechnet etwa 300,- €.