(Minghui.org) Da mein Himmelsauge geöffnet ist, fragen mich Praktizierende in meiner Gegend gern nach Dingen in anderen Dimensionen und nach ihren Reinkarnationen. Ich habe bereits einige Artikel zu diesem Thema geschrieben.
Als mich Praktizierende anfangs nach diesen Dingen fragten, sagte ich ihnen mehr oder weniger, was ich gesehen hatte. Später bemerkte ich allerdings, dass das Verlangen der Menschen nie gestillt wurde. Wenn mich die Praktizierenden nach ihren Reinkarnationen sowie nach den Reinkarnationen ihrer Freunde und Familienangehörigen fragten, fühlte ich mich sehr unwohl.
Ich wusste, dass über viele dieser Dinge nicht gesprochen werden sollte, denn davon zu wissen, brachte den Praktizierenden keinen Nutzen. Sie wollten nur ihre Neugierde befriedigen. Das größte Problem an der Sache war, dass diese Praktizierenden dabei ihre starken Eigensinne und menschlichen Anschauungen nicht erkennen konnten. Das tat mir sehr weh.
Leider suchten meine Gedanken dabei nur im Äußeren, konnte dies aber lange Zeit nicht erkennen und litt sehr darunter. Mein Herz begann sofort zu klopfen, wenn ein Praktizierender mich anrief.
Ich versuchte, nicht so viel zu reden, wenn sie mir Fragen stellten. Deshalb wurde ich oft als „nicht kooperativ“ oder „verschlossen“ beschrieben. Manche Praktizierende setzten sogar Gerüchte in die Welt, um mich zu attackieren. Wenn Praktizierende mit einer starken Persönlichkeit mich zum Reden zwingen wollten, kam ich mir wie vor bei einem Polizeiverhör. Wenn ich mich weigerte zu sprechen, müsste ich mit unerwarteten Konsequenzen rechnen. Manche schlechten Dinge geschahen tatsächlich. Ich bekam Angst und hoffte, auf dem schmalen Pfad gut voranzukommen.
Ich sagte zu mir selbst, dass es so nicht weitergehen könne, dass ich nicht immer nachgeben sollte und dass ich anderen damit auch nichts Gutes tun würde.
In letzter Zeit las ich das Fa intensiver.
In der sechsten Lektion im Zhuan Falun sagt der Meister:
„Sobald er schläft, sucht ihn jemand auf, um sich mit ihm im Kampf zu messen, sodass er die ganze Nacht nicht ausruhen kann. Eigentlich ist es jetzt an der Zeit, dass sein Kampfgeist beseitigt werden soll. Wenn dieser Kampfgeist nicht beseitigt wird, passiert ihm immer wieder das Gleiche. Wenn es länger dauert, bleibt er über mehrere Jahre immer auf dieser einen Ebene und kann nicht darüber hinausgehen. Das führt dann dazu, dass dieser Mensch nicht mehr praktizieren und sein physischer Körper das auch nicht mehr aushalten kann, seine Energie wird auch arg verbraucht sein; es könnte gut sein, dass er ruiniert wird.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 344)
Dieser Absatz machte mich wach. Ich war schockiert. Mein Herz wurde erleuchtet und ich erkannte, dass dies genau auf meine Situation zutraf.
Alle Schwierigkeiten im Außen kommen von der eigenen Unreinheit und Unaufrichtigkeit. Ich hatte viele Artikel über Kultivierung mit einem geöffneten Himmelsauge geschrieben und war mehr oder weniger stolz auf meine „Errungenschaften“ gewesen. Manchmal hatte ich auch Frohsinn und den Eigensinn, mich selbst zu bestätigen, während ich mich mit anderen Praktizierenden austauschte. Oft vergaß ich, den Mund zu kultivieren. Obwohl ich häufig der Überzeugung war, dass es falsch sei, über solche Dinge zu sprechen, und ich mich dabei auch unwohl fühlte, wenn ich den Eigensinn der Praktizierenden darauf sah, erzählte ich es ihnen trotzdem. Ich wollte sie nicht kränken, mein Gesicht nicht verlieren oder hatte einfach nur Angst davor, dass sie Gerüchte über mich erfinden würden, wenn ich sie nicht zufriedenstellte.
Letztendlich hatte ich Angst davor, dass meinem Ruhm oder meinem Ruf geschadet werden könnte.
Ich erkannte, dass dies ein Prozess für mich war, bei dem ich meine eigenen Eigensinne beseitigen konnte. Wenn Praktizierende mich mit allen Mitteln zwingen wollen, über diese Dinge zu sprechen, sollte ich nach innen schauen. Ich sollte meine Ängste, Sorgen und Eigensinne beseitigen. Ich sollte die Lücken in meiner Persönlichkeit korrigieren, auch die eines leicht rumzukriegenden Menschen, der die Fa-Prinzipien oft vergisst. Ich sollte mich nicht von äußeren Faktoren stören oder mich von menschlichen Anschauungen bewegen lassen. Stattdessen sollte ich ernsthaft und streng auf meinem eigenen Pfad der Kultivierung voranschreiten und das Fa mit meinen übernatürlichen Fähigkeiten bestätigen. Nur so schätze ich wirklich die Gelegenheit der Kultivierung, bin ehrlich gegenüber der Erlösung durch den Meister und übernehme wirklich Verantwortung gegenüber den Mitpraktizierenden.
Nachdem ich letzte Nacht diesen Artikel geschrieben hatte, bekam ich eine Kurzmitteilung von einem Mitpraktizierenden, in der er mich nach etwas aus seinem vergangenen Leben fragte. Ich lächelte. Ich dankte dem Meister für eine weitere Chance, meine menschlichen Anschauungen loszulassen. Ich glaube, dass ich jetzt in der Lage bin, diese Situationen ernsthaft und barmherzig zu behandeln. Wenn die Schwierigkeiten kommen und wir dabei nach innen schauen, kann alles Schlechte in etwas Gutes umgewandelt werden.