(Minghui.org) Duan Yuying suchte nach Heilung ihrer Krankheiten und begann im April 1999 Falun Gong zu praktizieren. Obwohl sich ihre Gesundheit durch das Praktizieren drastisch verbesserte, hielt das glückliche Leben der 61-Jährigen nicht lange an. Drei Monate später setzte das damalige Staatsoberhaupt Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong in Gang, was dazu führte, dass sie verhaftet und eingesperrt wurde. Ihr Mann konnte dem Druck der Behörden nicht standhalten und ließ sich scheiden.
Frau Duan erstattete im Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang. Sie hält ihn für ihre Leiden verantwortlich. Als Vergeltung wurde sie am 13. November verhaftet und befindet sich nun um Untersuchungsgefängnis Nangou.
Im Folgenden berichtet Frau Duan persönlich, was sie durch die Hände des kommunistischen Regimes Chinas erleben musste.
„Am Nachmittag des 19. Dezember 2001 fuhr ich nach Peking, um für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren. Am nächsten Tag wurde ich in einem U-Bahnschacht unter dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Die Polizei zog mich am Haar, zerrte mich zu einem Polizeiauto und brachte mich zur Zweigstelle der Pekinger Polizeidienststelle am Platz des Himmlischen Friedens, wo sie mich in einen Metallkäfig sperrten.
In der Nacht überstellten sie mich zur Polizeibehörde Mentougou, wo sie mich untersuchten. Ich weigerte mich, mich fotografieren zu lassen, weshalb sie mich traten und schlugen. Sie zogen an meinen Haaren und zwangen mich zu einem Foto. Um Mitternacht brachten sie mich zur Polizeiwache Mentougou, wo ich mit Handschellen an eine Bank gefesselt wurde.
Folternachstellung: In einen Metallkäfig sperren, Schlafentzug
Am nächsten Tag wurde ich verhört, doch ich kooperierte nicht, weil ich unschuldig war. Daraufhin hängten sie mich mit den Händen am Rahmen eines Basketballkorbs auf. Die Polizisten stießen den Stein, auf dem ich stand, weg. Nach einer Stunde zitterte ich vor Kälte und sie ließen mich nach zwei Stunden runter. Dann brachten sie mich in eine Zelle und fesselten meine Daumen an einen Stuhl. Auch mehrere Jahre später konnte ich meine Daumen noch nicht spüren.
In den zwei Tagen und Nächten auf der Polizeiwache bekam ich weder Essen noch Trinken. Sie versuchten mich „umzuerziehen“ und mich zu zwingen, Falun Gong aufzugeben, doch ich weigerte mich. Danach schockten sie meine Schenkel mit Elektrostäben. Später hatte ich dadurch Probleme beim Gehen.“
„Ein Mitarbeiter des Peking Büros in der Stadt Fushun brachte mich zur örtlichen Polizeiwache Fushun. Li Haiyang beschlagnahmte 300 Yuan (ca. 42 Euro) [1] von mir. Ma Jian brachte mich in das Untersuchungsgefängnis, das mir eine Strafe von 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) [1] verhängte.
Aus Protest gegen die Misshandlung trat ich in einen Hungerstreik. Eine Woche später begannen sie mich mit Zwang zu ernähren. Ungefähr fünf Männer pressten meinen Kopf und meine Hände nieder, damit ich mich nicht bewegen konnte. Sie führten eine Sonde durch meine Nase in meinen Magen, was schrecklich schmerzte. 15 Tage später ließen sie mich frei.
Am 9. Januar 2002 klopfte die Polizei an meine Tür und brachte mich in die Besserungsanstalt Wujiabao in Fushun. Aufgrund meiner schlechten Gesundheit verweigerte die Anstalt meine Aufnahme, bis sie von der Polizei manipuliert wurden.
In der Besserungsanstalt zwangen sie mich, Propagandavideos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Meine Gesundheit verschlechterte sich.
Zum chinesischen Neujahr trat ich in einen Hungerstreik. Als die Mitarbeiter während eines Treffens Falun Gong verleumdeten, riefen wir: „Falun Gong ist gut!“ Danach brachten die Polizisten uns zu einem Lagerhaus und zogen uns aus.
Weil ich mich nicht „umerziehen“ ließ, durfte mich meine Familie nicht besuchen.
In der Besserungsanstalt verschlechterte sich meine Gesundheit. Am 6. Mai 2002 konnte ich entkommen und kam auf die Fahndungsliste, weshalb ich nicht nach Hause konnte. Ich führte ein sehr anstrengendes Leben, weil ich mich ständig darum bemühen musste, von der Polizei nicht gesehen zu werden. Auch konnte ich meinen Mann und meinen Sohn nicht sehen.
Meine Familie wurde von der Polizei überwacht. Mein Mann konnte dem Druck nicht mehr standhalten und ließ sich scheiden. Mein Sohn blieb alleine zurück.
Am 1. Oktober 2004 kehrte ich nach Hause zurück, nachdem mich die Mitarbeiter des Wohnkomitees fünf Jahre lang überwacht hatten und mir gefolgt waren.
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Sehr viele wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.