(Minghui.org) Derzeit nehmen zehntausende Falun Gong-Praktizierende ihr Recht wahr, Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die Verfolgung von Falun Gong initiiert hat.
Diese Strafanzeigen werden dem Obersten Volksgericht und der Obersten Volks-Staatsanwaltschaft zugeschickt, die wegen einer Gesetzesänderung durch das Oberste Volksgericht dazu verpflichtet sind, alle von den Bürgern erstatteten Strafanzeigen zu bearbeiten.
Allerdings ist zu Tage getreten, dass die oben erwähnten Gerichte die Strafanzeigen unrechtmäßig wieder an die lokalen Behörden zurückgeschickt haben, und einige Praktizierende sind inhaftiert und verfolgt worden.
Am 12. Oktober wurden über zehn Falun Gong-Praktizierende aus dem Bezirk Ningcheng in der Inneren Mongolei während einer morgendlichen Razzia von der Polizei der Staatssicherheitsabteilung unrechtmäßig verhaftet. Wir berichten hier exemplarisch über eine der Festgenommenen.
Als Frau Fan am 12. Oktober 2015 gegen 6:00 Uhr gerade mit der Arbeit auf dem Feld anfangen wollte, kamen der Dorfvorsteher und eine Gruppe von Polizisten zu ihr nach Hause. Sie trommelten gegen das Tor. Als Frau Fan sich weigerte, das Tor zu öffnen, kletterten die Polizisten über die Mauer und schnappten sich den Hausschlüssel aus ihrer Hand. Sie plünderten ihr Zuhause und fanden 753 Yuan (ca. 110,- €), einige Bücher von Falun Gong und einen Laptop. Sie wollten Frau Fan verhaften, aber sie widersetzte sich.
Die Polizisten fragten sie immer wieder, ob sie gegen Jiang Zemin Strafanzeigen erstattet hätte. Letztendlich wurde sie verhaftet.
Frau Fans Sohn und ihre Tochter eilten von außerhalb der Gemeinde nach Hause und gingen zum Dorfvorsteher, um die Freilassung ihrer Mutter zu verlangen. Der Dorfvorsteher erzählte ihnen, dass er nichts mit ihrer Verhaftung zu tun hätte. Er sei gezwungen worden, mit der Polizei zusammenzuarbeiten.
Daraufhin gingen Sohn und Tochter zur örtlichen Polizeistation. Aber ihnen wurde gesagt, dass ihre Mutter in der Haftanstalt des Bezirks Ningchang wäre. Die Haftanstalt ließ nicht zu, dass sie ihre Mutter zu Gesicht bekamen und sagte ihnen, dass die Leiter der Staatssicherheitsabteilung, Zhang Guozhi und Xing Zuoli, für den Fall ihrer Mutter verantwortlich seien.
Die beiden gingen also dorthin, um die Freilassung ihrer Mutter zu fordern. Der Beamte Zhang Guozhi war sehr unhöflich, er war der Meinung, dass Frau Fan sich des Praktizierens von Falun Gong schuldig gemacht hätte. Als sie ihm die Gründe erklärten und erzählten, wie ihre Mutter durch das Praktizieren von Falun Gong profitiert hatte, weigerte Zhang sich zuzuhören und drohte damit, sie ebenso zu verhaften.
Frau Fans Sohn und ihre Tochter beauftragten einen Anwalt. Allerdings durfte der Anwalt sich nur 15 Minuten mit ihr treffen. Er bestand darauf, dass sie freigelassen werden sollte, weil sie keinerlei Untat begangen hätte.
Der Anwalt berichtete den Familienangehörigen, dass sie verhaftet worden sei, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Er werde Dokumente bereitstellen, die ihre sofortige Freilassung forderten.
Als Frau Fans Sohn und ihre Tochter am 19. Oktober zur Staatssicherheitsabteilung gingen, um die Freilassung ihrer Mutter zu fordern, durfte sich nur ihre Tochter mit dem Abteilungsleiter Zhang Guozhi treffen.
Sie erzählte ihm, dass ihre Mutter mit dem Praktizieren von Falun Gong keinerlei Vergehen begangen hätte und es legal sei, gegen Jiang Zemin Strafanzeige zu erstatten. Zhang Guozhi wies die Polizei an, die junge Frau zu filmen und drohte ihr mit Verhaftung.
Zhang sagte, dass er beauftragt sei, sich mit den Falun Gong-Praktizierenden zu befassen. Frau Fans Tochter entgegnete, dass er gegen das Gesetz verstoße. Zhang weigerte sich daraufhin, weiter mit ihr über ihre Mutter zu sprechen.
Frau Fans Sohn und ihre Tochter gingen zum Petitionsamt der Gemeinde Chifeng. Ihnen wurde gesagt, dass diese Fälle nicht in den Bereich des Amtes fallen würden und sie da nichts tun könnten. Man riet ihnen, es bei der Staatsanwaltschaft zu versuchen.
Im Büro der Staatsanwaltschaft berichteten sie, dass ihre Mutter verhaftet worden war, weil sie gegen Jiang Zemin Strafanzeigen erstattet hatte. Das Personal der Staatsanwaltschaft meinte, dass es noch andere Gründe für die Verhaftung geben müsse. Sie schlugen vor, dass sie mit dem Amt für Disziplin und Prüfung der Polizei verhandeln sollten. Später nahmen der Sohn und die Tochter erneut Kontakt zu dem Personal des Petitionsamtes von Chifeng auf. Aber das dortige Personal weigerte sich, die Petition anzunehmen.
Frau Fan ist derzeit immer noch unrechtmäßig inhaftiert.