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Provinz Jilin: Familienvater ist nach über 13 Jahren Haft Invalide

4. Dezember 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jinlin, China

(Minghui.org) Yuan Junfeng (46) ist ein Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Yushu in der Provinz Jilin. Weil er den Befehlen der Behörden nicht gehorchte und nicht aufhörte, Falun Gong zu praktizieren, sperrten sie ihn in ein Zwangsarbeitslager und ließen ihn erst nach über 13 Jahren frei.

Als er Ende 2014 schließlich freikam befand er sich in einem erbärmlichen gesundheitlichen Zustand. Seine Sehkraft hatte sich verschlechtert, Bein war ganz dünn und er hatte Rückenschmerzen. Er konnte weder lange sitzen noch schwere Arbeit verrichten.

Nach all den vielen Jahren konnte er endlich seine Tochter wiedersehen. Er hatte sie zuletzt gesehen, als sie acht Jahre alt war und zum Zeitpunkt seiner Entlassung war sie 22. Sein Vater war während seiner Haft gestorben und die Beamten ließen ihn nicht am Begräbnis teilnehmen.

Herr Yuan hält Jiang Zemin (den ehemaligen Parteivorsitzenden der KPCh, der die Verfolgung von Falun Gong initiierte) verantwortlich für seine Qualen. Er berichtet von seinen Leiden in der Hoffnung, dass Jiang vor Gericht gestellt wird.

Nachstehend ist Yuans Bericht über seine Verfolgung in den vergangenen 16 Jahren.

Verfolgung in Untersuchungsgefängnissen und im Zwangsarbeitslagern

„Bevor ich 1997 Falun Gong zu praktizieren begann, trank ich viel Alkohol, war häufig in Schlägereien verwickelt und frönte dem Glücksspielen. Seit ich ein Praktizierender bin, habe ich alle meine schlechten Gewohnheiten abgelegt und folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht.

Als im Juli 1999 die Verfolgung begann, ging ich drei Mal nach Peking und setzte mich für das Recht ein, Falun Gong zu praktizieren.

Bei meiner ersten Verhaftung hielt man mich im Untersuchungsgefängnis Fengtai in Peking und in den Haftanstalten Shulan und Yushu fest. Dort zwang man mich zur Sklavenarbeit.

Nach meiner Freilassung wurde ich oft von der Polizei schikaniert. Auch schlugen die Polizisten meinen Vater mit der Begründung, dass sein Sohn Falun Gong praktiziert.

Am 14. Juli 2001 wurde ich von Beamten der Polizeiwache des Stadtteils Tuqiao verhaftet, weil ich Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. Ich blieb 15 Tage lang eingesperrt. Als ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, brachten sie mich für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager.

Auf dem Weg zum Zwangsarbeitslager Yinmahe in der Stadt Jiutai in der Provinz Jilin machte mir der Leiter der Polizeiwache im Stadtteil Tuqiao ein Angebot: Wenn ich ihm 10.000 Yuan (ca. 1.500 Euro) gebe, würde er mich sofort freilassen. Ich weigerte mich, mit ihm zu kooperieren.

Im Arbeitslager zwang man mich, an Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen. Auch musste ich lange Zeit auf einer kleinen Bank sitzen, wurde streng überwacht und von Insassen verprügelt.

Die Polizei brachte mich in das Untersuchungsgefängnis Shulan und verhörte mich unter Anwendung von Folter. Sie schlugen mit einem Spezialgerät auf meinen Rücken, das einen Schaden anrichtete ohne Abdrücke auf der Haut zu hinterlassen. Sie zogen mir eine Plastiktüte über den Kopf, bis ich fast am Ersticken war und schlugen mit einem Stuhl auf meine Zehen.

Während des Verhörs verweigerte ich jeglichen Kommentar und trat aus Protest gegen die Misshandlung in einen Hungerstreik. Anschließend zwangsernährten sie mich mit einem salzigem Getreidebrei, in den unbekannte Drogen hineingemischt waren.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Folternachstellung: Plastiktasche über dem Kopf

Haft im Gefängnis Tiebei

Am 29. Dezember 2001 verurteilte mich ein Richter des Gerichts in der Stadt Shulan ohne jeglichen Beweis zu einer vierjährigen Haft. Ich weigerte mich, das Urteil zu unterschreiben und wurde am 15. April 2002 in das Gefängnis Tiebei in der Stadt Changchun gebracht.

Eines Tages kamen Polizisten aus Yushu in das Gefängnis und sagten, wenn ich gestehen würde, bekämen meine Mitpraktizierenden geringere Strafen. Sie brachten mich zurück in das Untersuchungsgefängnis Yushu und hielten mich dort für 15 Monate fest, bevor sie mich zu elf Jahren Gefängnis verurteilten. In dieser Zeit bekam ich Fesseln angelegt, weil ich anderen Insassen gezeigt hatte, wie man Falun Gong praktiziert.

Man verlegte mich in das Gefängnis Nr. 2 in der Provinz Jilin, wo ich gezwungen wurde, an Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen. Dort wechselten sich mehrere Menschen ab, den ganzen Tag lang Unsinn mit mir zu reden. Ich wurde rund um die Uhr überwacht und gezwungen, mehrere Stunden lang aufrecht zu sitzen.

Am 13. Dezember 2014 ließ man mich nach 13 Jahren und vier Monaten Haft frei. Meine Gesundheit hatte sich sehr verschlechtert und ich war die ganze Zeit depressiv. Es war sehr schwierig, die mentalen Quälereien, die ich in Haft erlitten hatte, zu verkraften.

Während meiner Haft hat sich meine Familie sehr verändert. Ich konnte in den letzten Lebensmomenten meines Vaters nicht für ihn da sein oder sein Begräbnis besuchen. Mein zweitjüngerer Bruder starb ebenfalls und auch an seinem Begräbnis konnte ich nicht teilnehmen. Ich war 14 Jahre lang von meiner Tochter getrennt und versäumte ihr Hochzeit und die Geburt meines Enkels.

Ich wurde qualvoll verfolgt, nur weil ich Falun Gong praktiziere und ein besserer Mensch sein möchte. Zehntausende Menschen in China leiden und litten so wie ich an der Verfolgung, die von Jiang Zemin initiiert wurde. Ich möchte um Unterstützung bitten, damit Jiang vor Gericht gebracht wird.