(Minghui.org) 1995, ich kam gerade frisch von der Hochschule, begegnete ich zum ersten Mal Falun Dafa. Obwohl ich die Meditationspraktik gut fand, hielt ich meine Karriere für wichtiger. So legte ich die Dafa-Bücher zur Seite. Damals dachte ich: „Sobald ich meinen beruflichen Erfolg gesichert habe, werde ich mit dem Praktizieren weitermachen."
Ich ging in den Verkauf und lernte dort verschiedene Verkaufstechniken kennen, mit deren Hilfe ich einige kleine Gewinne erzielte. Doch das war nicht von Dauer.
Ohne den ersehnten Erfolg erreicht zu haben, nahm ich 2008 meine Kultivierung im Dafa wieder auf. Ich gab mir große Mühe, mich bei meiner täglichen Arbeit nach den Fa-Grundsätzen zu richten. Dann stellte ich erfreut fest, dass meine Umsätze stiegen.
Früher glaubte ich, dass extravagante und übertriebene Worte dabei helfen würden, zu Geschäftsabschlüssen zu kommen. Doch durch meine Kultivierung erkannte ich, dass wahrhaftige Worte viel bewegender sind.
Der Meister sagt:
„Wahres zu sagen, Wahres zu tun” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 24)
Bei der Arbeit war ich seit seiner Gründung an einem Projekt beteiligt. Es barg eine hohe Gewinnspanne und zweistellige Millionenbeträge (Yuan) an Umsatz. Deshalb war es in der Firma ein Projekt von großem Interesse. Wir hatten mehrere Durchläufe bezüglich Entwürfe, Stichprobenprüfung, Produktionstests in geringem Umfang und vieler weiterer Schritte gemacht, um sicherzustellen, dass nichts schiefging. Alles schien auf dem richtigen Weg zu sein.
Zu unserer Überraschung verlangte der Kunde Anfang dieses Jahres, kurz vor der ersten großen geplanten Lieferung, eine weitere Runde interner Tests. Einer der nahegelegten Tests hatte einen langen Ablauf − und er scheiterte. Lange Zeit dachte ich darüber nach, was ich mit diesem Ergebnis anfangen sollte. Wenn ich den Kunden darüber informierte, würde sich der Lieferplan mit großer Wahrscheinlichkeit verzögern. Oder noch schlimmer: Der Kunde würde den Auftrag ganz zurückziehen.
Ich befand mich in einer Zwickmühle und rang mit mir. Für das Unternehmen wäre es ein Leichtes gewesen, einen gefälschten Testbericht zu erstellen oder sogar einen Bericht von Dritten zu erkaufen. Wenn ich hingegen in Bezug auf das Testergebnis wahrhaftig blieb, wäre vermutlich die jahrelange Arbeit umsonst gewesen. Meines Wissens nach hatte niemand in der Branche bei dieser Art von Test gut abgeschnitten.
Dann beschloss ich: Ich durfte nicht lügen, indem ich einen falschen Bericht vorlegte. Am darauffolgenden Morgen sendete ich dem Kunden die richtigen Testergebnisse zu. Er war überrascht und verärgert, doch dann beruhigte er sich wieder. Sie akzeptierten meine Rückmeldung, berichtigten die Testparameter und das Produkt kam durch.
Durch diesen Vorfall gewannen wir das Vertrauen des Kunden, der nun ein langfristiger Geschäftspartner ist.
Für mich war es eine große Prüfung. Ich erkannte, dass der wahrhaftige Weg vielleicht schwierig erscheint, jedoch der einfachste und effektivste Weg ist. Noch wichtiger: Er ist der richtige Weg.
Man sagt, dass sich Verkäufer in China mit drei „Waffen” ausrüsten müssen: Bankette, Geschenke und Bestechungsgelder. Das Verkaufsarsenal beinhaltet außerdem, mit potenziellen und Bestandskunden zu Pokerspielen, in Bars oder Salons mit Erotikdienstleistungen zu gehen.
Doch ich kann solche Dinge nicht tun, da sie nicht der Lehre von Falun Dafa entsprechen.
Der Meister sagt:
„Wir sagen auch, wenn sich jeder von uns nach innen kultiviert und die Ursachen bei seiner eigenen Xinxing sucht, wenn jeder die Ursachen bei sich selbst sucht und es beim nächsten Mal gut macht, nachdem er etwas Schlechtes getan hat, und wenn jeder bei seinem Handeln zuerst an die anderen denkt, dann wird die Gesellschaft der Menschheit besser, die Moral steigt wieder und die geistige Einstellung und die öffentliche Sicherheit werden sich auch verbessern, vielleicht wird es gar keine Polizei mehr geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 575-576)
Die Worte des Meisters waren sehr hilfreich für mich und leiteten mich bei meiner Arbeit an. Wenn Verkäufer Wert darauf legen, die Bedürfnisse des Kunden zu verstehen, bedeutet das für mich, zuerst an den Kunden und dessen Bedürfnisse zu denken.
Wie kann ich meine Produkte und Dienstleistungen erfolgreich verkaufen, wenn auf dem gegenwärtigen chinesischen Markt vieles mithilfe von Bestechungsgeldern, Provisionen und Unterhaltung der Kunden „vermarktet“ wird?
Ich mag eine solche Herangehensweise nicht. Ich nutze meine Zeit, um mein Produkt zu studieren und nach Wegen zu suchen, die Qualität zu verbessern und Funktionen anzubieten, die die Kunden tatsächlich wünschen.
Als Hauptfach habe ich Kunst studiert, doch nun teste ich oft Produkte an unserem Montageband. Dafa hat mir die Weisheit dafür gegeben. Ich betrachte Produkte als Lebewesen und verstehe viele ihrer Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten. Ich zeichne meine eigenen Entwürfe und teile sie mit unserem Produktentwicklungsleiter, der viele meiner Ideen annimmt. Er sagt, meine Entwürfe seien einzigartig. Auch habe ich die Initiative ergriffen, wirkliche Kundenbedürfnisse herauszufinden.
Ein Beispiel: Angenommen ich verkaufe große Flaschen Speiseöl. Der übliche Verkaufsansatz in China ist, Aufträge von Supermärkten zu bekommen, was aus meiner Sicht sehr kurzsichtig ist.
Ich möchte auf die Bedürfnisse aller Beteiligten eingehen.
Ein Geschäftsführer braucht Kunden, die in seinem Laden einkaufen. Die meisten der Kunden, die große Flaschen Speiseöl kaufen, sind Männer, die sie für ihre Frauen kaufen.
Durch Gespräche mit Hausfrauen habe ich herausgefunden, dass sie das Öl aus den großen Flaschen in kleinere umfüllen, da diese leichter zu handhaben sind. Doch die Flaschen, die gegenwärtig auf dem Markt sind, sind unhandlich und oft auch undicht. Aus diesem Grund habe ich für die großen Flaschen eine bessere Öffnung entworfen, damit sie für den Endverbraucher komfortabler sind.
Wenn unser neues Produkt auf den Markt kommt, zeige ich es den Hausfrauen und sage: „Unser Produkt ist sehr gut, aber Ihr lokaler Laden führt es nicht. Möchten Sie dem dortigen Geschäftsführer nicht vorschlagen, es einmal zu testen?”
Diese Herangehensweise hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen. Ich weiß, dass die Weisheit von Dafa aus der Gutherzigkeit gegenüber den Endverbrauchern kommt.
Viele Kunden beschweren sich und verlangen Entschädigung, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen. Durch die Kultivierung im Falun Dafa habe ich gelernt, zuerst an andere zu denken und einen Schritt zurückzutreten, um zu schauen, warum eine Situation aufgetaucht ist.
Beispielsweise hätte ich für meine Verkaufsleistung viel höhere Boni und Prämien erhalten sollen. Das Unternehmen hat das Prämiensystem für Verkäufer mehrmals überarbeitet und einige dieser Veränderungen betrafen mich mehr als die meisten anderen.
Meine Kollegen schlugen mir vor, zu streiken und meinem Manager hart zuzusetzen, da ich der beste Verkäufer sei, jedoch im Prämiensystem am meisten benachteiligt würde.
Doch ich bin ein Dafa-Praktizierender und darf nicht mit anderen kämpfen. Ich soll die Bestimmungen meiner Firma akzeptieren und einfach härter arbeiten.
Infolgedessen stiegen meine Umsätze von einigen Hunderttausend auf über 8 Millionen Yuan (ca. 1,2 Millionen Euro) pro Monat. Somit verlor ich nichts, sondern gewann sogar noch mehr.
Meine Kollegen helfen mir gerne, weil ich anderen gegenüber tolerant bin. Und die Kunden räumen mir gerne mehr Geschäftsmöglichkeiten ein. Ich weiß: Das ist der Segen von Dafa.