(Minghui.org) Das Bezirksgericht Aimin in Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang wollte Herrn Zhang Yutang und Herrn Guan Ri'an vor Gericht stellen, weil sie Falun Gong praktizieren.
Das wäre das zweite Mal gewesen, dass die beiden Praktizierenden gemeinsam vor Gericht gestellt werden. Bereits am 11. Juni 2014 wurden sie zusammen heimlich in der Haftanstalt Nr. 1 Mudanjiang ohne Rechtsbeistand vor Gericht gestellt.
Familienmitglieder halten vor der Haftanstalt ein Schriftband hoch, auf dem sie die sofortige Freilassung von Zhang Yutang und Guan Ri`an fordern.
Anfangs war die Verhandlung auf den 6. Februar 2015 festgesetzt. Richter Jiang Bingbing benachrichtigte die Rechtsanwälte Shi Fulong und Xi Xiangdong zweimal wegen des Termins. Er ersuchte sogar die Gerichtsbehörde, die beiden Anwälte über den Gerichtstermin zu informieren.
Nach langer Reise kamen beide Anwälte am 5. Februar in Mudanjiang an, nur um einen Anruf von Richter Jiang zu erhalten, dass die Verhandlung auf den 23. Februar verlegt worden sei. Er weigerte sich, ihnen etwas Schriftliches zu geben. Stattdessen sollten sie zum Gericht gehen, um den Empfang des neuen Termins schriftlich zu bestätigen .
Als die Anwälte im Gericht die Akten der Praktizierenden einsehen wollten, sagte Richter Jiang ihnen, dass sie nichts kopieren oder fotografieren dürften. Die Anwälte erinnerten ihn an ihr Recht, die Akten einzusehen und zu kopieren. Der stellvertretende Leiter des Gerichts genehmigte dann den Anwälten, Fotos von den Akten zu machen. Später fanden sie jedoch heraus, dass man ihnen nicht alle Dokumente zugänglich gemacht hatte.
Nach mehreren Anfragen bei Richter Jiang erhielten die Anwälte endlich Zugang zu den Akten.
Herr Zhang Yutang hatte seit November 2014 Anzeichen eines Schlaganfalls gezeigt und war mehrfach in Ohnmacht gefallen. Die Beamten der Haftanstalt boten ihm keine Behandlung an. Auf Verlangen der Anwälte wurde er endlich zur Behandlung in ein Polizeikrankenhaus gebracht.
Herr Guan Ri'an wurde 2000 in das Zwangsarbeitslager Sidao in Mudanjiang gebracht. Dort folterte man ihn grausam, weil er sich nicht von seinem Glauben an Falun Gong abbringen ließ.
Am 5. Januar 2015 brachte man ihn wegen schwerer Magenschmerzen in ein Polizeikrankenhaus. Am 20. Januar verlegte man ihn wieder in die Haftanstalt zurück.