(Minghui.org) Mehr als 20 Falun Gong-Praktizierende aus meiner Region wurden im Laufe eines Jahres verhaftet. Manche wurden am selben Tag wieder freigelassen, doch die meisten wurden unterschiedlich lange inhaftiert. Wir dachten über dieses Phänomen nach und erkannten, dass mit unserem Kultivierungszustand etwas absolut nicht stimmte.
Im Jahr 2011 war es ähnlich gewesen: Vier Praktizierende waren verhaftet und vor Gericht gestellt worden. Unsere lokalen Praktizierenden hatten sich daraufhin zusammengeschlossen, um die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam zu machen und die Verfolgung zu beenden.
Manche Praktizierenden nahmen Kontakt zu den Angehörigen der verhafteten Praktizierenden auf und engagierten Anwälte, während andere Briefe verfassten, Anrufe tätigten oder Informationen über die Verhaftungen in Umlauf brachten.
Andere versuchten, die Büros 610, Polizeibehörden, die Staatsanwaltschaft, Richter sowie Gerichtsbeamte zu erreichen. Wieder andere sendeten rund um die Uhr aufrichtige Gedanken aus. Zudem erhielten wir Unterstützung von Praktizierenden im Ausland.
Letztendlich wurden damals alle Praktizierenden auf Bewährung freigelassen.
Dies verursachte einen ziemlichen Aufruhr in unserer Region. Manche Mitarbeiter im Justizwesen lobten die Ausführungen der Verteidigungsanwälte und die Bewohner der Stadt brachten Bewunderung für unseren Erfolg zum Ausdruck.
Danach wurden die Praktizierenden in unserer Region eine Zeitlang weder zu Gefängnis verurteilt, noch in Arbeitslager gebracht. Einige Polizisten schauten bei den Aktivitäten der Praktizierenden zur Fa-Bestätigung weg und beschützten sie sogar.
Obwohl dies eine gute Sache für unsere Region war, führte sie jedoch auch zu Eigensinnen wie Prahlerei und Euphorie, besonders dann, wenn Praktizierende von außerhalb uns lobten. Im Gespräch mit den lokalen Praktizierenden entdeckte ich, dass die meisten von ihnen diese Eigensinne in unterschiedlichem Ausmaß hatten.
Kultivierung ist ernsthaft und man kann die Vollendung nicht erreichen, auch wenn man auch nur einen einzigen Eigensinn hat, geschweige denn mehrere. Während des vergangenen Neujahrsfestes wurde eine lokale Praktizierende verhaftet und eingesperrt, weil sie mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen hatte.
Am darauffolgenden Tag trafen sich die Praktizierenden aus dem Ort, um über die häufigen Verhaftungen in unserer Region auszutauschen. Wir sprachen darüber, wie man nach innen schaut und sich besser kultiviert und wie wir die inhaftierten Praktizierenden befreien könnten.
Ein Praktizierender wies darauf hin, dass, wenn jemand verhaftet wird, er innerhalb einiger Tage freigelassen wird, und wir dies als eine Routineangelegenheit akzeptiert hätten. Somit hätten wir das Arrangement der alten Mächte stillschweigend anerkannt und uns in einer ernsthaften Situation gleichgültig verhalten.
Ein anderer Praktizierender sagte, dass es bei uns bei auftauchenden Problemen die Tendenz gäbe, das Problem bei anderen zu suchen und nicht bei sich selbst.
Ein Praktizierender gab zu bedenken, dass manche nicht auf die Sicherheit achten würden und auch die Eigensinne der Bequemlichkeit und Missgunst hätten.
Nachdem alle gemäß dem Fa nach innen geschaut hatten, einigten wir uns, was als nächstes zu tun war. Wir mussten mit den Bürgern, den Mitarbeitern aus dem Justizsystem und den Beamten der Staatssicherheit über Falun Gong und die Verfolgung sprechen.
Jeder brachte sich mit Ideen ein und kooperierte bei der Umsetzung. Manche sammelten Informationen über die Mitarbeiter des Büros 610 und deren Familienangehörigen. Andere trugen gemeinsam Informationen zusammen und veröffentlichten sie im Internet. Einige Praktizierende sendeten in der Nähe der Orte der Verfolgung aufrichtige Gedanken aus, während andere Briefe schrieben und Telefonate führten, um die Verfolgung aufzudecken.
In kurzer Zeit verbreiteten wir Informationen über die jüngsten Verhaftungen der Region. Flyer und andere Informationsmaterialien konnten an den Wohnorten der Täter und ihrer Familie, an ihren Arbeitsplätzen und in öffentlichen Bereichen gesehen werden. Auch konnten wir einige angrenzende Regionen erreichen.
Wir erfuhren, dass jene Mitpraktizierende am dritten Tag freigelassen wurde, ohne dass sie mit den Beamten kooperiert hatte. Vielmehr hatte sie würdevoll mit den Menschen über Falun Gong und die Verfolgung gesprochen und während sie im Untersuchungsgefängnis war die ganze Zeit über die Übungen praktiziert und aufrichtige Gedanken ausgesendet.
Diese Praktizierende war im Jahr 2011 verhaftet worden, ist aber noch bis März 2015 auf Bewährung. In einer normalen Situation wäre sie nicht so entlassen worden. Wir erkannten jedoch den Plan der alten Mächte nicht an und besiegten ihn mit unseren aufrichtigen Gedanken und Taten.
Der Meister sagt:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen”(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)
Wenn sich unsere Xinxing erhöht, kann der Meister alles für uns tun.
Rückblickend hätten wir es dennoch besser machen können. Zum Beispiel hätten wir bei unseren jüngsten Aktivitäten mehr Praktizierende einbeziehen sollen, auch wenn es nur das Aussenden der aufrichtigen Gedanken von zu Hause aus gewesen wäre. Dies hätte mehr Praktizierenden die Gelegenheit gegeben, mächtige Tugend aufzubauen und die Kraft des Fa zu erleben. Außerdem müssen wir unsere Informationsmaterialien verbessern. Sie sollten mehr Barmherzigkeit zeigen und eine ernsthaftere Warnung für die Täter sein.
Dies ist mein persönliches Verständnis. Bitte zeigt die Mängel auf.