(Minghui.org) Als ich den Leitartikel der Minghui-Redaktion (Ausgangspunkt vom 19. Februar 2015, http://de.minghui.org/html/articles/2015/2/19/113130.html) las, war ich erschüttert. Er brachte mich zum tiefen Nachdenken.
Der namentlich Genannte ist mir ziemlich gut bekannt; vor einigen Jahren hatte ich öfter Kontakt zu ihm gehabt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass letztes Jahr in der Rubrik „Nachrichten aus Festlandchina“ ein Artikel erschien, um ihn zu ermahnen. Er hatte seinerzeit tatsächlich erzählt, dass der Meister ein Jingwen für ihn geschrieben hätte. Damals war ich selbst anwesend und so kann ich das bestätigen. Der Artikel seiner Mitpraktizierenden sollte ihn ermahnen; er war aus Gutherzigkeit geschrieben worden und basierte auf dem Fa. Er sollte ihn vor dem Schlimmsten bewahren und ihm helfen aufzuwachen.
Genau das, was in dem Artikel „Ausgangspunkt“ steht, fehlt dem namentlich Genannten: „...das Fa wirklich in unseren Herzen behalten und es als Anleitung für unsere Worte und Taten verwenden können“.
Kultivierung heißt nämlich, unsere Worte und Taten mit dem Fa zu messen. Das hat nichts mit dem Bewusstsein zu tun, unsere eigenen privaten Begierden und das Menschenherz zu befriedigen sowie „Ruhm“ und „Ansehen“ an die erste Stelle zu setzen und es als das Allerwichtigste zu erachten. Dann wäre das so, wie der Meister sagte:
„...sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz.“(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Man kann sagen, dass der Genannte allmählich durch das Lob der Mitpraktizierenden ruiniert wurde, obwohl es jetzt noch nicht zu Ende ist. Wir sind nicht wie die häretische Kommunistische Partei China (KPCh), die jemanden nach Belieben kritisiert. Das käme der Parteikultur der häretischen KPCh gleich, sich selbst zu schützen, „sich sauber zu waschen“ und als unschuldig darzustellen. Das wäre keine Kultivierung und würde auch bedeuten, dass wir uns nicht kultiviert hätten. Wir sollen das Fa als Meister betrachten und in erster Linie das Richtige vom Falschen unterscheiden können. Dann erst können wir im Inneren suchen: An welcher Stelle habe ich falsch gehandelt? Es ist nicht schlimm, Fehler zu begehen. Kultivierung heißt auch, aus Fehlern zu lernen; wo es Fehler gibt, korrigieren wir sie. Das ist auch der Ausgangspunkt dieses Artikels von mir. Mein Fehler war, dass ich damals diesem Menschen gefolgt war und nicht dem Fa. Ich betrachtete nicht das Fa als Meister, sondern diesen Menschen. Ich hatte weder meinen eigenen Weg zur Bestätigung des Fa eingeschlagen noch hatte ich auf der Basis des Fa meine eigene Meinung herauskultiviert.
Ich erkannte noch ein weiteres Problem bei mir: Betrachtete ich in der Tiefe meines Herzens den Meister wirklich als Meister? Das ist in Anbetracht des Respekts gegenüber dem Meister und des Respekts gegenüber dem Fa die grundlegendste und wesentlichste Frage.
Der Meister sagte:
„Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie. Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz. Menschen verhetzen, die Gesetze gestört.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
„Haften an Sex, vom Bösen kein Unterschied. Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke. Weit vom Dao, häretisch gewöhnliche Menschen.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Manche Lernende, einschließlich derjenigen, die besonders „bekannt“ sind, betrachten in der Tiefe des Herzens den Meister nicht unbedingt als Meister. Sobald sich das Herz der Selbstzufriedenheit ausdehnt, ist das hochgefährlich. Man erkennt dann nicht mehr die Worte des Meisters an:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 44)
Man hält sich für wer weiß wie großartig. Man denkt sogar, dass man den Meister übertrifft. In diesem Fall haben die alten Mächte einen schon im Griff. Man gerät dann in den Zustand, dass das eigene Herz Dämonen herbeiführt und dass man von Dämonen betrogen wird. Die Menschen, die den Meister und das Fa nicht respektieren, gehören zu den schlechtesten Menschen im Kosmos. Die alten Mächte werden sie bedingungslos hinunterstoßen, Schritt für Schritt ruinieren, so dass der Meister sie letztendlich nicht mehr behalten kann.
Jetzt kommen wir zurück zu uns. Stellen wir uns einmal vor, die Minghui-Redaktion hätte diese Ankündigung nicht veröffentlicht und irgendein „berühmter“ Mitpraktizierender würde uns auffordern, mit ihm zu „kooperieren“ usw. Würden wir ihn dann wie gewohnt als „sehr hoch“ einschätzen und aktiv mit ihm kooperieren? Diese Angelegenheit ist nicht nur das Problem der erwähnten Person, sondern es ist auch unser eigenes Problem. Wir gehen bereits seit Jahren unserer Kultivierung nach, aber haben wir uns kultiviert? Was für eine Rolle haben wir gespielt, als dieser Wirrwarr auftauchte? Spielten wir nicht eine negative Rolle dabei, an etwas beteiligt zu sein, das das Dafa sabotiert und die Kultivierenden stört, ohne dies überhaupt zu bemerken? Haben wir uns dann nicht auf die Gegenseite des Dafa gestellt? Inwiefern haben wir uns überhaupt kultiviert, wenn wir derart unklar sind und richtig von falsch nicht mehr unterscheiden können?! Wenn uns die Lehre noch wachrütteln kann, wir das Fa noch tiefgehender verstehen können und uns die Bedeutung der Kultivierung wirklich klar wird, könnten wir diese schlechte Sache in eine gute Sache umkehren.
Wir sollten uns weder vor Schmerzen fürchten noch davor, das Gesicht zu verlieren, und wir sollten entscheidenden Problemen nicht ausweichen. Im entscheidenden Moment zeigt gerade das Verhalten, wie gut man das Fa wirklich gelernt und wie tief man das Fa wirklich verstanden hat. Große Wellen spülen den Sand. Das Fa gut lernen und sich wirklich kultivieren, so kann man erst zu Gold werden. Ansonsten wird man früher oder später aussortiert werden.
Das sind nur meine persönlichen Erkenntnisse. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, bitte ich um Korrektur.