(Minghui.org) Mehr als 20 Beamte stürmten in eine Privatwohnung in Tianjin, während sich die Tochter der Besitzerin, Frau Song Huichan, gerade um ihren 2-jährigen Enkel kümmerte.
Das geschah am 2. März 2015 und Frau Songs 83-jährige Mutter klammerte sich mit aller Kraft an die Tür, um die Polizei daran zu hindern, ihre Tochter und ihren Urenkel mitzunehmen. Zwei Beamte stemmten ihre Hand weg vom Türrahmen, wobei sie ihren linken Zeigefinger und Mittelfinger verletzten und eine zweieinhalb Zentimeter lange Fleischwunde hinterließen.
Ohne ihren Ausweis oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen verhafteten die Polizisten Frau Song und beschlagnahmten ihren Computer, ihr Handy, USB-Sticks und ihren Haustürschlüssel.
Als Frau Songs 85-jähriger Vater die Polizisten zur Rede stellte, platzten diese heraus: „Weil sie noch immer Falun Gong praktiziert, deshalb...“
Frau Songs Sohn ging später am selben Tag zum Polizeiamt, um sich nach seiner Mutter zu erkundigen. Die Polizisten drohten nicht nur, ihn zu verhaften, sondern stritten auch ihre Beteiligung an der Verhaftung seiner Mutter ab.
Erst vier Tage später fand Frau Songs Familie ihren Aufenthaltsort heraus. Doch die Behörden verweigerten ihnen einen Besuch. Die Wärter der Haftanstalt Zhaojiachi sagten den Angehörigen einfach, sie sollten die Kleidung, die sie für Frau Zhao gebracht hatten, am Eingang abgeben.
Am 16. März informierte die Polizei Frau Songs Familie, dass sie in „Kriminalhaft“ sei, doch sie gaben ihnen dazu keine amtlichen Dokumente.
Frau Song war am 2. März nicht die einzige Falun Gong-Praktizierende, die verhaftet wurde. Am selben Tag ergriff die Polizei in Tianjin mehr als 20 weitere Praktizierende. Minghui berichtete darüber [1]
Zhao Fei, der Leiter des Polizeiamtes Tianjin, hatte seinen Beamten für jeden verhafteten Falun Gong-Praktizierenden 10.000 Yuan Belohnung versprochen (≙ 1.471 €).
Dies war das dritte Mal, dass Frau Song verhaftet wurde, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Von 2004 bis 2005 hatte sie 15 Monate in einem Zwangsarbeitslager verbracht. In dieser Zeit wurde sie unter dem Druck der örtlichen Behörden aus ihrer Arbeit entlassen. Danach wohnte sie bei ihren Eltern und kümmerte sich um sie. 2006 wurde sie erneut von der Polizei Tianjin verhaftet und für 15 Tage in Untersuchungshaft gesperrt.
[1] http://de.minghui.org/html/articles/2015/3/11/113879.html