(Minghui.org) Vor einigen Jahren wurden drei Praktizierende und ich verhaftet, weil wir Falun Gong praktizieren. Man brachte uns ins Gefängnis, und dort bekamen wir eine Zelle mit fünf weiteren Praktizierenden. Wir alle fingen dann an, das Fa zu rezitieren, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden.
Wir sprachen mit jedem über die Verfolgung, auch mit den Wärterinnen und den Polizeibeamten.
Es gab noch andere Gefangene. Sie waren aus verschiedenen Gründen verhaftet worden. Einige, weil sie für ihre Menschenrechte appelliert hatten; andere waren Flüchtlinge aus Vietnam. Die vietnamesischen Flüchtlinge litten besonders, sie waren schon seit Jahren in Gefangenschaft und wussten nicht, wann sie wieder nach Hause kommen würden. Sie hatten weder Geld noch Winterbekleidung.
Als wir freigelassen wurden, beschlossen wir, ihnen mit Geld zu helfen. Sie bedankten sich sehr und sagten: „Die Praktizierenden von Falun Gong sind so nett. Wir werden auch praktizieren, wenn wir nach Hause zurückkehren.“ Ein anderer sagte: „Ich möchte jetzt lernen.“ Ein Dritter fragte: „Ich war Mitglied in einer kommunistischen Organisation. Könnt ihr mir helfen, meine Mitgliedschaft zu beenden?“
Eines Morgens sagte einer: „Die Falun Gong-Praktizierenden sind großartig!“ Ein anderer fügte hinzu: „Ihre Übungen sehen sehr gut aus. Ich möchte sie lernen. Am Anfang dachte ich, dass die Zeit langsam verging, weil mir meine Familie und meine Kinder fehlten. Aber wenn ich in der Nähe der Praktizierenden bin, fühle ich Trost. Ich bin gerne mit ihnen zusammen.“
Eine junge Dame bat mich, eine Melodie der Falun Dafa-Praktizierenden zu singen. Sie hatte mit ihrem Freund gekämpft und ihr Baby verloren. Niemand in ihrer Familie wusste, dass sie verhaftet worden war, deshalb kam niemand, um ihr zu helfen. Einige schauten abfällig auf sie herunter, weil ihr Freund ein verheirateter Mann war. Ich kümmerte mich um sie, als ob sie meine Tochter wäre.
Wenn es kalt in der Zelle war, gab ich ihr meine Bettdecke und bat die Wärterin darum, ihr eine weitere Decke zu geben. Anfangs wollte die Wärterin nicht. Ich sagte zu ihr: „Wir sind alle Frauen. Egal welche Position du jetzt hast, du solltest an erster Stelle ein guter Mensch sein.“ Die Wärterin brachte dann eine Extra-Bettdecke. Die junge Frau war sehr gerührt.
Nach ihrer Entlassung besuchte sie mich. Ihre Mutter rief mich auch an, um sich bei mir zu bedanken. Die junge Frau sagte: „Wir vier in der Familie sind alle aus der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) und ihren Organisationen ausgetreten. Ich werde von jetzt an ein guter Mensch sein, ich werde auch einen guten Mann heiraten.“
Auch andere junge Frauen waren im Gefängnis. Sie waren verhaftet worden, weil sie eine Beschwerde eingereicht hatten, nachdem sie unfair behandelt worden waren. Sie waren die Einzigen, die sich weigerten, aus der KPCh und ihren Organisationen auszutreten.
Eines Tages traf ich sie in einem Duschraum, der keine Überwachungskameras hatte. Ich beschloss, mit ihnen zu sprechen. „Ihr wisst, wie hart es ist, eine Beschwerde einzureichen, wenn man schlecht behandelt wurde. Ihr wisst auch, dass wir Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind, aber wir werden auch verhaftet. Die KPCh wird bald zusammenbrechen. Wenn ihr früher für die Partei geschworen habt, seid ihr noch ein Teil von ihr. Ihr werdet nur in Sicherheit sein, wenn ihr aus der Partei austretet.“
Zwei von ihnen traten sofort aus. Als eine andere Frau hereinkam und ich sie auch fragte, ob sie austreten möchte, sagte eine der beiden Ausgetretenen zu ihr: Hör bitte, was sie sagt. Wir sind alle ausgetreten. Die KPCh ist so bösartig, ihre Tage sind gezählt, es dauert nicht mehr lange.“
Es kamen immer neue Leute in unsere Zelle. Wir verstanden, dass der Meister es für sie arrangiert hatte, errettet zu werden. Die andere Praktizierende und ich überließen der Neuen jedes Mal das beste Bett nah an der Heizung. Wir handelten so, obwohl es Winterzeit und in der Zelle kalt war. Die Insassinnen aus anderen Zellen waren alle fassungslos, denn in den anderen Zellen tat das keiner. Wir sagten ihnen, dass wir Falun Gong Praktizierende sind und immer zuerst an die anderen denken.
In unserer Zelle traten alle aus der KPCh aus. Während der 15 Tage Gefangenschaft traten mehr als zwanzig Personen aus. Viele Menschen grüßten uns, wenn sie uns begegneten. Wir sagten jedem, dass Falun Dafa gut ist.
Als wir freigelassen wurden, öffneten viele ihre Fenster, um sich von uns zu verabschieden. Sie lächelten, weil sie wussten, dass sie errettet worden waren.