(Minghui.org) Vor ungefähr zwei Jahren gründeten wir eine Fa-Lerngruppe. Innerhalb von drei Monaten nahmen fünf Praktizierende, die zehn Jahre lang mit dem Praktizieren aufgehört hatten, die Kultivierung wieder auf. Darunter war auch ein früherer Betreuer eines örtlichen Übungsplatzes.
Die Barmherzigkeit des Meisters und die Kraft von Falun Dafa halfen ihnen, zu Dafa zurückzukehren, ihren Weg fortzusetzen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, und die Menschen für die Wahrheit wachzurütteln.
Praktizierender A war Betreuer eines örtlichen Übungsplatzes gewesen. Er hatte viele Mühen aufgewendet, um Falun Dafa anderen vorzustellen. Nach Beginn der Verfolgung begab er sich mehrere Male nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Beeindruckt von seinem entschlossenen Glauben sagte ein Pekinger Polizeichef zu ihm: „Sie sind bemerkenswert.“
Während seines letzten Aufenthalts im Arbeitslager wurde er unter seelischer und körperlicher Folter gezwungen, seinen Glauben aufzugeben. Er gab seine Kultivierung auf und zog nach seiner Freilassung in eine andere Stadt. In den letzten zehn Jahren hatten wir ihn kaum gesehen.
Der Praktizierende B sagte zum Praktizierendem C und zu mir: „Ich habe kürzlich A getroffen und er scheint überhaupt kein Praktizierender mehr zu sein: Er raucht, er trinkt und hat üble Laune. Obwohl er immer noch der Meinung war, dass Praktizierende gute Menschen sind, hatte er viele Missverständnisse und irrige Ansichten über Dafa. Ich wusste nicht, wie ich mich mit ihm unterhalten sollte, weil er kaum etwas sagte. Könntest du mithelfen und mit ihm sprechen, um herauszufinden, wo er festgefahren ist?“
Am nächsten Tag besuchte ich zusammen mit C den Praktizierenden A. Er ließ uns herein, bot uns Tee an und schaute unsicher drein. Ich konnte ahnen, dass er gemischte Gefühle hatte. Früher hatten wir zusammen die Übungen praktiziert. Nun hatte jeder an der Kultivierung festgehalten, nur er nicht, der früher Koordinator der Übungsgruppe war.
Ich wusste, dass es für ihn sehr wichtig war, wieder Vertrauen zu fassen. Ich schaute ihm in die Augen und sagte: „Ich bin dir besonders dankbar, weil du mir das erste Exemplar der Hörkassette von Falun Dafa gegeben hast. Du hattest einen Unfall auf dem Weg zu mir, als du mir die Kassetten brachtest. Mit der Hilfe des Meisters wurde jedoch alles gut. Ich erinnere mich, dass du mich ermutigt hast, die Gelegenheit zu schätzen und mich fleißig zu kultivieren. Immer wenn ich an dich denke, erinnere ich mich an dieses Erlebnis.“
Er hörte ruhig zu und ich fuhr fort: „Wir wissen, dass du in all diesen Jahren viel gelitten hast. Aber wenn du mit dem Praktizieren aufhörst und die Vollendung nicht erreichst, was denkt dann der Meister, der so viel für uns ertragen hat? Wir machen alle Fehler, doch nichts kann uns davon abhalten, aufzustehen und weiter zu gehen.
Der Meister erkennt die Arrangements der alten Mächte nicht an und wir werden das auch nicht tun. Außerdem kultivieren wir als Dafa-Jünger nicht nur uns selbst, sondern wecken die Lebewesen auf. Wir hoffen wirklich, dass du mitmachst, damit wir gemeinsam dem Meister helfen können und unsere Gelübde erfüllen, die wir vor Jahren abgelegt haben.“
Er hob seinen Kopf und seine Augen wurden feucht. Wir unterhielten uns an jenem Tag lange und er lud uns ein, öfter wiederzukommen.
Danach besuchten wir ihn einmal pro Woche. Er fing Gespräche über Themen an, die ihn interessierten. Langsam tasteten wir uns zur Kultivierung vor und dazu, andere über die Fakten der Verfolgung zu informieren.
Anfangs sagte er nicht viel. Im Laufe der Zeit wollte er dann mehr reden. Wir gaben ihm eine vollständige Ausgabe elektronischer Falun Dafa-Bücher, tauschten uns mit ihm über einige Artikel von Praktizierenden aus und zeigten ihm, wie er von der Minghui-Website weiteres Informationsmaterial über Falun Dafa und die Verfolgung herunterladen konnte.
A zeigte dann immer mehr Interesse an Gesprächen über die Kultivierung und verstand, dass unser Bemühen nicht dazu da war, Menschen zu konfrontieren, sondern sie aufzuwecken. Später schlugen wir ihm vor, eine weitere Fa-Lerngruppe in seiner Wohnung einzurichten. Er war sehr froh über diese Idee, und mit Hilfe unseres Zuspruchs geriet seine Kultivierung wieder in Schwung.
Unter den Personen, die das Praktizieren wieder aufnahmen, waren auch zwei junge Praktizierende, im folgenden D und E genannt. Beide sind in den Zwanzigern und hatten in ihrer Kindheit das Fa zusammen mit ihren Eltern gelernt. Sie hatten jedoch wegen der Verfolgung und verschiedener Verführungen in der heutigen Gesellschaft damit aufgehört.
Beim Praktizierenden D kamen nach und nach Symptome vieler Krankheiten zum Vorschein. Am Ende kam er zur Fa-Lerngruppe und tauschte sich mit uns aus: „Der Meister ist sehr barmherzig. Mit Krankheitsstörungen gab er mir den Hinweis, nicht in diese Alltagsgesellschaft abzudriften, sonst würde meine Zukunft ruiniert werden.“
Die Praktizierende E erlebte sehr viel Erfolg in ihrer Karriere. Ihr Verlobter, mit dem sie jahrelang zusammen war, drohte ihr jedoch mit Trennung, wenn sie weiterhin Falun Dafa praktizieren würde. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und fühlte sich ganz verloren.
Als sie zu unserer Fa-Lerngruppe kam, tauschten wir uns über unser Verständnis in Bezug auf die Erhöhung unserer Xinxing (Denkweise/Herzensnatur) aus und sendeten aufrichtige Gedanken aus, um ihre Störungen zu beseitigen. Bald erkannte sie klar ihre Aufgabe als Dafa-Jüngerin und lernte, mit der Situation auf der Grundlage der Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht umzugehen. Ihr Verlobter sprach danach nicht mehr von Trennung.
Ältere Praktizierende erhöhten sich durch das Fa-Lernen in der Gruppe auch sehr stark. Der Praktizierende F pflegte seit Beginn der Verfolgung 1999 kaum Umgang mit anderen Praktizierenden. Früher hatten wir ihn immer angerufen, wenn der Meister eine neue Fa-Erklärung veröffentlicht hatte. Wir hatten jedoch zwölf Monate lang nichts mehr von ihm gehört und niemand wusste etwas über seinen Verbleib.
Eines Tages kam er zur Fa-Lerngruppe. Wir besprachen die Wichtigkeit der Kultivierung und forderten ihn auf, fleißig zu bleiben.
Ein junger Praktizierender fragte ihn mit einem Lächeln: „Weißt du, in welchem Stadium die Fa-Berichtigung gerade ist?“
„Diese Worte berührten mich“, berichtete uns der Praktizierende später. „Ich habe mich über zehn Jahre lang kultiviert. Ein junger Praktizierender stellte aber eine Frage, die ich nicht beantworten konnte. Das ist ein ernstes Warnsignal für meinen Kultivierungszustand.“
Der Praktizierende F kam von da an jedes Wochenende zu unserer Fa-Lerngruppe. Obwohl er ungefähr 50 Kilometer fahren musste, verpasste er es nie. „Wir müssen diese Gruppenumgebung schätzen, weil sie jedem hilft.“ Er sagte zu uns: „Ohne das bin ich dem Untergang geweiht.“
Nach dem Fa-Lernen gibt es normalerweise vieles zu besprechen, von den persönlichen Erfahrungen bis zum Verteilen von gedrucktem Material und DVDs. Später lernten wir, wie wir Menschen durch Telefonanrufe über die Verfolgung informieren können. Der Praktizierende A bot seine Hilfe an: „Ich möchte für eure Telefonkarten bezahlen. Ihr habt so hart gearbeitet, bitte erlaubt mir, einen kleinen Beitrag zu leisten.“
Eines Tages kam die ca. 70 Jahre alte Praktizierende G zu unserer Fa-Lerngruppe. Sie sah wie jede andere ältere Frau aus und wir schenkten ihr keine besondere Beachtung. Am nächsten Tag nahm sie jedoch während des Austausches in der Gruppe zwei Blätter in Briefpapiergröße heraus. Auf jedem Blatt standen hunderte Namen. Sie sagte, dass sie persönlich mit den Menschen über die Korruption und den moralischen Verfall der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gesprochen habe. Sie habe die Namen von denjenigen gesammelt, die aus ihrer jeweiligen kommunistischen Parteiorganisation austreten wollten. (Viele Menschen glauben, dass ihnen der Austritt aus der Partei eine bessere Zukunft bringen wird).
Wir waren alle erstaunt. Damals verteilten die meisten von uns zwar Informationsmaterial, klärten aber kaum persönlich über die Fakten auf. Wir sahen unseren Abstand zu dieser Praktizierenden und lernten, wie wir uns verbessern konnten.
Die aufrichtigen Taten dieser Praktizierenden G inspirierten die anderen. Als der Praktizierende D sah, wie die ältere Praktizierende jedes Mal zu unserem Treffen Namenslisten mitbrachte, fing er an, um Material zur Verteilung zu bitten. „Bitte gebt mir 50 Stück und ich werde sie in einer Woche verteilen.“ Seitdem verteilt er jede Woche Informationsmaterial.
Das Obige ist die Geschichte unserer Fa-Lerngruppe. Sie ist für uns ein fruchtbringender Ort und wir sind dem Lehrer für seine Hilfe dankbar. Jeder von uns kann feststellen, dass wir uns bei unserer Kultivierung erhöht haben. Während sich unser Denken und unsere Herzensnatur durch das Fa-Lernen erhöhen, wächst die Kraft unserer Aufklärung über Falun Gong und die Verfolgung. Die Umgebung mäßigt uns alle und ist für uns Ansporn, fleißiger zu sein.