(Minghui.org) Die Jinan Times, eine der größten Zeitungen der Provinz Shandong, druckte am 12. März einen Artikel mit dem Titel: „Organtransplantationen bringen neue Hoffnung – Eine Dokumentation über Organtransplantationen im Krankenhaus Qianfoshan in Shandong.“
In diesem Artikel gibt es einen seltsamen Satz: „Organtransplantationen wurden selten, nachdem die herkömmlichen Quellen in den letzten Jahren verboten wurden.“
Was sind denn dann diese „herkömmlichen“ Organquellen? Und wie konnte etwas so „herkömmliches“ verboten werden?
Damit eine Transplantation erfolgreich ist, müssen Blutgruppe und Gewebetyp des Spenders mit der des Empfängers kompatibel sein. Bei nicht-verwandten Spendern und Empfängern ist die Chance für eine solche „Übereinstimmung“ nur 6,5%.
Zusätzlich muss der Spender zustimmen, genau das spezifische Organ spenden zu wollen, das der Empfänger braucht. Diese beiden Faktoren machen das Auffinden eines geeigneten Spenders oft schwierig und sehr langwierig.
In den Vereinigten Staaten gibt es eine große landesweite Datenbank von Spendern und Empfängern sowie effiziente Netzwerke für den Datenaustausch. In Amerika gibt es zurzeit ungefähr 100 Millionen registrierte Organspender für die ein Empfänger gefunden werden kann.
Doch trotzdem ist die durchschnittliche Wartezeit für ein Organ in den USA lang: acht Monate für ein Herz, zwei Jahre und zwei Monate für eine Leber, drei Jahre und einen Monat für eine Niere.
Obwohl China eine größere Bevölkerung hat als die Vereinigten Staaten, gibt es eine viel kleinere Gruppe an willigen Organspendern. Dies liegt an kulturellen Tabus und fehlenden rechtlichen Bestimmungen.
In den letzten paar Jahrzehnten gab es nur 61 Spenden in China und diese kamen alle von Gehirntoten Patienten. Gleichzeitig machten Spenden von Familienmitgliedern nur 1,1% aller Organtransplantationen aus.
Doch obwohl Spenden selten sind, scheinen chinesische Krankenhäuser sich nie darum sorgen zu müssen, geeignete Organe zu bekommen. Laut Daten auf ihren Websites und veröffentlichter Literatur gab es bis September 2014 in China mehr als 170.000 Nierentransplantationen, 40.000 Lebertransplantationen und 137.000 Hornhauttransplantationen.
Nehmen wir als Beispiel das Provinzkrankenhaus Qianfoshan. Laut dem Artikel in der Jinan Times wurde in diesem Krankenhaus 2011 ein Herztransplantationszentrum für die Provinz eingerichtet. Der leitende Kardiologe Liu Tanqi sagte, das Zentrum hätte seitdem 55 Operationen durchgeführt.
Der Artikel zitierte auch den Leiter der Operationsabteilung für Leber und Gallen-Erkrankungen, Teng Mujian. Dieser bestätigte, dass das Krankenhaus seit 2002 mehr als 300 Lebertransplantationen durchgeführt hat. Men Tongyi, Leiter der Urologie, fügte hinzu, dass sie alleine 2014 103 Nierentransplantationen vorgenommen haben.
Zusätzlich sagte der stellvertretende Leiter der Ophtalmologie, Wang Xu, dass seine Abteilung jedes Jahr durchschnittlich 30 Hornhauttransplantationen durchführen würde.
Landesweit sprang die Zahl von Organtransplantationen in China 1999 von 5.000 auf 10.000. Zwischen 2003 und 2006 erreichte sie nach stetigem Wachstum ihren Höhepunkt mit 20.000 Transplantationen. Doch wenn es nur so wenig Spender gibt, woher kommen diese Organe?
Die 2006 vor der Öffentlichkeit entblößte staatlich genehmigte Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden könnte die Antwort auf diese Frage sein.
Diese „Art des Bösen, die auf diesem Planeten seinesgleichen sucht“ war nicht nur eine für die Kommunistische Partei Chinas wichtige Herangehensweise, um Falun Gong-Praktizierende zu „eliminieren“. Sie schlug damit auch zwei Fliegen mit einer Klappe: Es ist ein einfacher Weg um extra Geld zu verdienen für Militär, Polizei und Regierungsbeamte der Partei.
Zunehmende Beweise verfestigen die Anschuldigung dieses staatlich genehmigten Verbrechens bis zu dem Punkt, dass es zum Leugnen des Offensichtlichen wurde für die chinesische Regierung und die Medien. Obwohl die Jinan Times über den Organhandel spricht, umschifft sie die Tatsache, dass diese sogenannten „herkömmlichen Organquellen“ in Wahrheit unschuldige Gefangene der Partei sind – Falun Gong-Praktizierende und die vielen, vielen weiteren Andersdenkenden.