(Minghui.org) Während ich dabei half, die Freilassung eingesperrter Falun Gong-Praktizierender zu erwirken, gelang es mir, viele Eigensinne abzulegen. Ich begann an diesem Projekt mitzuarbeiten, als zwei ältere Praktizierende im Mai letzten Jahres verhaftet wurden. Sie hatten in einem örtlichen Bahnhof mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen.
Anfangs kooperierten die Praktizierenden in unserer Gegend und arbeiteten hart für die Freilassung. Doch später entwickelten die beteiligten Praktizierenden unterschiedliche Ansichten und teilten sich allmählich in zwei Gruppen. In der Folge kooperierten sie nicht mehr miteinander.
Es war nicht das erste Mal, dass die Praktizierenden in unserer Gegend unterschiedliche Ansichten hatten. Die eine Gruppe war schnell bei der Sache und konzentrierte sich auf „Machen“ und weniger auf die Ergebnisse. Die andere Gruppe konzentrierte sich mehr auf das „Endergebnis“ statt auf die Anzahl der Projekte, die unternommen wurden.
Für eine lange Zeit hatten die Praktizierenden jeder Gruppe bestimmte Vorurteile gegenüber den Praktizierenden in der jeweils anderen Gruppe. Sie waren oft sehr abwehrend und akzeptierten keine Kritik von der der anderen Gruppe. Ein oft verwendetes Argument war: „Ihr könnt mich nur kritisieren, wenn ihr es besser gemacht habt.“
Ich gehörte früher zu der Gruppe, die sich auf das „Endergebnis“ konzentrierte. Dabei wusste ich eigentlich, dass jeder Praktizierende sich an das Fa annähern und als ein Körper handeln sollte. Doch ich weigerte mich, meine Denkweise zu ändern.
Weil ich einer der örtlichen Koordinatoren war, versuchte ich die direkte Konfrontation mit der anderen Gruppe zu vermeiden. Wenn also die anderen Gruppe Praktizierende organisierte, die zu Polizeistationen gingen und Behörden anriefen, um die Freilassung eingesperrter Praktizierender zu erwirken, oder in der Nähe der eingesperrten Praktizierenden aufrichtige Gedanken auszusenden oder Konferenzen zum Erfahrungsaustausch abhielten, stimmte ich ihren Vorschlägen zu. Doch ich betonte gleichzeitig, dass „unsere Gruppe“ im Hintergrund bleiben würde um aufrichtige Gedanken zur Unterstützung ihrer Taten auszusenden. Ich beschloss, nicht teilzunehmen „kooperierte“ aber an der Oberfläche.
Einige Praktizierende gaben meine Telefonnummer weiter an Praktizierende aus der anderen Gruppe. Diese begannen sich mit mir auszutauschen und wollten mich davon überzeugen, ihren Plänen zuzustimmen. Wenn ich sagte, dass es unsicher sei, meine Telefonnummer weiterzugeben, dann sagten die Praktizierenden, ich hätte Angst.
Einmal wollten sich fünf Praktizierende mit mir austauschen. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie mich kritisieren wollten. Sie rieten mir, meinen Eigensinn an den Titel des „Hauptkoordinators“ aufzugeben und nicht mehr die Denkweise der Partei zu verwenden, wenn ich über Sachen nachdachte. Sie wollten auch, dass ich die andere Gruppe überzeuge, ihre Pläne abzublasen.
Ich fühlte mich ungerecht behandelt. Der Titel des „Hauptkoordinators“ wurde mir von anderen Praktizierenden gegeben. Habe ich einen Eigensinn für den Titel, obwohl ich nicht darum gebeten hatte?
Ich hatte meine Einsprüche für mich behalten und ihren Plänen zugestimmt. Wie hätte ich mich noch kooperativer zeigen können?
Nachdem sie gegangen waren, suchte ich in meinem Inneren nach meinem Eigensinn. Doch ich konnte ihn einfach nicht finden.
Zwei Tage später las ich auf der Minghui Webseite einen Artikel, der mir half, sofort meine Probleme zu erkennen.
Obwohl ich nicht um den Titel des „Hauptkoordinators“ gebeten hatte und versuchte, mich zurückzuhalten, betrachtete ich die Dinge doch aus der Perspektive einer Person mit Autorität.
Nach meinem Verständnis hat ein Koordinator einige Verantwortlichkeiten, sollte aber nicht an Ruhm haften und sich auch nicht als über den anderen Praktizierenden stehen sehen. Meine Pflicht ist, das Fa zu bestätigen, den Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen und Lebewesen zu erretten.
Nun war mir klar, dass ich aus der Sicht der Parteikultur dachte. Es ging nicht darum, ob meine Meinung richtig oder falsch war. Das Problem war meine Absicht, die anderen dazu zu zwingen, meinen Plänen zu folgen. Zusätzlich sah ich auf ein paar Praktizierende herab.
Als ich sah, dass ich so viele Eigensinne hatte, fiel ich in ein Loch. Ich sagte einem Praktizierenden, ich wolle nicht mehr der Koordinator sein, sondern einfach nur ein guter Praktizierender.
Dann, als ich daheim war und das Fa zu lernen begann, blieb mir sofort ein Absatz im Gedächtnis hängen.
Der Meister sagte:
„Das Ablegen des Eigensinnes der gewöhnlichen Menschen bedeutet nicht, dass man die Arbeit der gewöhnlichen Menschen ablegen soll.“ (Li Hongzhi, Kultivierung und Arbeit, 26.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Diese Erfahrung ließ mich erkennen, dass ein Koordinator an andere denken und Aufgaben mit einem barmherzigen und friedlichen Herzen veranlassen soll. Ein Koordinator zu sein ist höchstwahrscheinlich Teil meines vorgeschichtlichen Gelöbnisses dem Meister gegenüber.
Manchmal kann ich mit meinem Himmelsauge andere Räume oder Zeiträume sehen (meistens in meinen Träumen). Einmal sah ich, dass ich eine Verbindung zu vielen örtlichen Praktizierenden hatte, einschließlich zweier, die eingesperrt waren. Manche waren Familienmitglieder von Praktizierenden.
Ich sah, dass sie als Strafe für den Verstoß gegen ein himmlisches Gesetz in einen niedrigeren Raum verbannt worden waren. Ich gelobte dem Meister, dass ich ihnen helfen würde und wir gemeinsam mit der Trübsal zurechtkommen würden.
Ich stieg freiwillig in die niedrigeren Räume hinab und baute Beziehungen zu ihnen auf, um zu versuchen sie zu retten. Doch am Schluss konnten nur vier oder fünf Leute mit mir kommen.
Lange Zeit nahm ich das, was ich in den Träumen sah, als Schicksal hin. Damit fiel ich unabsichtlich in die Falle der alten Mächte. Ich gestattete mir zu glauben, dass sie es waren, die entschieden, wer zu seiner ursprünglichen Welt zurückkehren und wer vernichtet werden würde.
Nun weiß ich, dass ich diese Gedanken nicht zulassen darf, sondern den vom Meister arrangierten Weg gehen und meine Gelöbnisse erfüllen soll.
Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um die Willenskraft der Praktizierenden in den Haftanstalten und derjenigen, die sie retten wollten, zu stärken. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um meine Umgebung mit positiver Energie zu füllen und mich zu reinigen.
Ich lehne die Arrangements der alten Mächte ab, stärke die Praktizierenden, die von den alten Mächten gestört werden und vernichte alle bösartigen Lebewesen und Faktoren, die die Fa-Berichtigung des Meisters stören.
Als sich das nächste Mal ein Praktizierender aus der „anderen Gruppe“ mit mir austauschte, hatte sich meine Einstellung geändert von „kooperieren wo ich kann“ zu „machen, was das Fa von mir verlangt.“ Ich drückte auch offen meine Meinung aus, hing aber nicht an ihr, wenn sie nicht übernommen wurde. Ich weiß jetzt, ein Austausch, der sich auf das Fa gründet, bedeutet den Mitpraktizierenden gegenüber verantwortlich zu sein. Unser Verständnis zurückzuhalten ist in Wirklichkeit unverantwortlich.
Seitdem sind die Probleme zwischen den beiden Gruppen verschwunden. Wie man die wahren Umstände der Verfolgung erklären soll und auch andere Probleme wurden gelöst. Wir wissen alle, dass die Konzentration darauf, Dinge zu tun, ohne sich zu kultivieren, nicht die Kraft des Fa zeigen wird. Auf der anderen Seite, wenn man nur das Fa lernt und nicht die wahren Umstände der Verfolgung erklärt und Menschen errettet, erfüllt man nicht die Anforderungen für Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung.
Während wir versuchen, Praktizierende zu retten, sollten wir uns darauf konzentrieren, uns gegenseitig mit aufrichtigen Gedanken zu stärken und jegliche Verfolgung durch die alten Mächte ablehnen.
Ich glaube, wenn sich alle Praktizierenden dem Fa annähern, wird es keine Versuche der alten Mächte mehr geben, Praktizierende zu verfolgen. Wir sollten machen, was der Meister verlangt. Es ist Zeit sich vom Selbst zu lösen, sich dem Fa anzugleichen, ein Körper zu werden, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten.
Bitte zeigt mir alles Unangemessene auf.