(Minghui.org) Ein einfacher Brief, geschrieben an einen Beamten der Kommunistischen Partei Chinas, hat zu einem sechsjährigen Alptraum an Verhaftungen, Inhaftierungen und Folterungen für die Verfasserin, Frau Li Fengzhen aus dem Stadtteil Jianchangyin in der Stadt Qian`an, geführt.
Als die Falun Gong-Praktizierende Frau Li sah, wie diese friedvolle Kultivierungspraktik in einer landesweiten Kampagne schlecht gemacht und brutal verfolgt wurde, schrieb sie im August 2000 einen Brief an den Parteisekretär des Stadtteils Jianchangyin und erklärte darin die Vorteile der Praktik. Sie bat um einen fairen Umgang mit Falun Gong und die Beendigung der Verfolgung.
Wegen der Ausübung ihres Rechts auf Rede- und Glaubensfreiheit wurde Frau Li als Kriminelle behandelt, verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Qian`an gebracht, wo brutalen Schlägen ausgesetzt war. Im Jahr 2000 wurde sie zwei weitere Mal verhaftet: einmal im September, als sie aus Protest in einen Hungerstreik trat und freigelassen wurde; und dann Ende des Jahres, als man sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung brachte.
In den folgenden sechs Jahren von 2000 bis 2006 war Frau Li immer wieder Inhaftierungen ausgesetzt. Man sperrte sie in Untersuchungsgefängnisse, Gehirnwäsche-Einrichtungen und Zwangsarbeitslager, wo sie stets Schlägen, Elektroschocks, Zwangsernährungen, gewaltsamen Verabreichungen von Drogen erleiden musste. Sie wurde dermaßen schwer gefoltert und misshandelt, dass sie mehrere Mal beinahe ihr Leben verloren hätte.
Die mittlerweile 70-jährige Frau Li glaubt fest an die Kraft von Falun Gong. Dieser Glaube half ihr, sich von den Verletzungen und Krankheiten zu erholen, die sie durch die Verfolgung erlitten hatte.
Nachstehend eine Zusammenfassung der Verfolgung, die Frau Li erfahren hat. Nicht nur Frau Li erlebte diese schweren Misshandlungen, sondern auch Hunderttausende andere Falun Gong-Praktizierende mussten wegen ihres standhaften Glaubens ähnliche Erfahrungen machen.
Nach ihrer dritten Festnahme Ende 2000 brachte man Frau Li im Januar 2001 in ein Untersuchungsgefängnis, wo man sie häufig für lange Zeit an einem Fensterrahmen aufhängte. Die Haut an ihren Gelenken, wo die Handschellen ins Fleisch schnitten, war aufgeplatzt. Sie verlor mehrere Male das Bewusstsein, doch die Wärter ließen sie weiterhin am Fenster hängen, und zwar so lange bis ihr Körper unkontrollierbar zuckte und sie sich wiederholt übergeben musste.
Aus Protest trat Frau Li in einen Hungerstreik. Als Reaktion zwangsernährten die Wärter sie mit Salzwasser. Sie benutzten harte Gegenstände, um ihren Mund aufzumachen, wobei sie ihr einen Zahn abbrachen. Ihre Lungen, ihre Zunge und ihre Nase wurden schwer verletzt, als die Wärter ihr die Nahrungssonde in den Rachen zwängten.
Erst als sie sich in Lebensgefahr befand, ließ man sie frei.
Doch 20 Tage nach ihrer Freilassung, wurde Frau Li im Juni erneut verhaftet. Obwohl sie sich noch nicht komplett erholt hatte, brachte man sie zurück ins Untersuchungsgefängnis.
Am 10. Oktober 2001 wurde sie wegen ihres Protests gegen die rechtswidrige Haft brutal geschlagen. Der Wärter Lei Xiansheng trat ihr gegen die Beine und Wärter Hui Zhijiang schlug ihr mit seinem Gürtel brutal auf den Rücken, auf die Hüften und die Beine.
Aus Protest gegen die Misshandlung trat Frau Li erneut in einen Hungerstreik. Als ihr Leben in Gefahr war, brachte man sie ins Krankenhaus. Das Krankenhaus weigerte sich jedoch, sie aufzunehmen wegen ihres hohen Blutdruckes. Somit forderte man ihre Familie auf, sie nach Hause zu holen. Die Verletzungen durch die brutalen Schläge waren nach etlichen Monaten noch nicht geheilt.
Weil sich Frau Li weigerte Falun Gong aufzugeben, nahm Peng Minghui, Direktor der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Qian`an, sie am 15. Mai 2003 fest. Dieses Mal kam sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.
Peng und andere Polizisten schockten Frau Li an zwei Nachmittagen mit Elektrostöcken an ihrem Hals, ihren Händen und Füßen. Ihr Geist wurde benebelt und ihr Körper begann unkontrollierbar zu zucken. Ihr Herzschlag setzte vorübergehend aus und sie kollabierte.
Als Frau Li versuchte, die Schläge eines anderen Falun Gong-Praktizierenden, Yang Yulin, zu beenden, riss ein Wärter sie an den Haaren herum und schlug ihr solange ins Gesicht, bis sie aus Nase und Mund blutete. Drei ihrer Zähne lockerten sich.
Frau Li protestierte gegen die Misshandlung mit einem weiteren Hungerstreik. Ihr Zustand verschlechterte sich nach nur wenigen Tagen. Sie wurde inkontinent und verlor immer wieder das Bewusstsein. Dennoch wurde sie in diesem Zustand brutal zwangsernährt, wobei zwei weitere Zähne ausgeschlagen wurden. Auch verabreichte man ihr unbekannte Drogen. Ihr wurde übel, sie musste sich übergeben und verlor ihr Augenlicht.
Yang und Peng wollten Frau Li für drei Jahre in ein Arbeitslager sperren. Das Lager wollte sie aber wegen ihres Zustandes nicht aufnehmen. Nachdem man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurückgebracht hatte, verschlechterte sich ihr Zustand. Ihr Blutdruck stieg auf 240, ihr Herzschlag war gefährlich schwach und ihr ganzer Körper zuckte. Ihr Augenlicht und ihr Gehör waren schwer geschädigt.
Nach 39 Tagen Haft wurde Frau Li freigelassen.
Am Morgen des 18. September 2009 wurde Frau Li erneut verhaftet. Später verurteilte man sie zu drei Jahren Zwangsarbeit und brachte sie in das Zwangsarbeitslager Tangshan Kaiping.
Nach ihrer Ankunft trat sie in einen Hungerstreik und unterlag einer brutalen Zwangsernährung. Drei Mal brachte man sie ins Krankenhaus, weil ihr Leben in Gefahr war. Nach dem dritten Krankenhausaufenthalt ließ man sie schließlich frei.
Obwohl das Leben von Frau Li seit ihrer Entlassung schwierig war, half ihr das beständige Praktizieren von Falun Gong, ihre Gesundheit wiederzuerlangen.