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Die Geschichte einer Tofu-Fabrikantin

2. Mai 2015 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Jilin

(Minghui.org) Ich bin über 60 Jahre alt und habe nur vier Jahre die Schule besucht. Heute möchte ich über meine Erfahrungen aus sechzehn Jahren Kultivierung als Falun Gong-Praktizierende berichten.

Das Schreiben dieses Artikels war kein einfacher Prozess. Mit der aufrichtigen Ermutigung und Beratung anderer Praktizierender gelang es mir dann, meine Gedanken niederzulegen.

Sorgenvolles Leben

„Sie sind über 60. Wie kommt es, dass sie so jung und vital aussehen?“

Viele Leute stellen mir diese Frage. Meine Antwort darauf ist: Weil ich Falun Gong praktiziere.

Wäre ich keine Praktizierende geworden, wäre mein Leben in der Tat völlig anders verlaufen.

Meine leiblichen Eltern starben beide, als ich erst 5 Monate alt war; danach wuchs ich in einem Pflegeheim auf.

Mit acht kam ich in die Schule, die ich nach vier Jahren wieder verließ. Ich glaubte, dass ich mein Leben meinen Pflegeeltern verdankte, deshalb gab ich ihnen mit zwanzig Jahren meinen gesamten Verdienst.

Als ich mit 25 heiratete, wurde ich ohne Mitgift weggegeben. Meine Pflegeeltern verlangten, dass ich sie weiterhin finanziell unterstützte, mein Mann wollte das aber nicht akzeptieren und gab mir keinen einzigen Pfennig mehr.

Mein niedriges Gehalt diente der Unterstützung meiner Pflegeeltern und der neuen Familie. Ich litt darunter, hatte aber keine andere Wahl. Ich fing an, mir einzureden, dass es kein Problem sei und dass ich es bewältigen könne.

Zu Hause übernahm ich die ganze Hausarbeit und behandelte auch meine Schwiegereltern gut. Am Arbeitsplatz versuchte ich das Arbeitspensum zu erledigen, ungeachtet, wie müde ich war, – wie es sich für eine gute Angestellte gehörte.

Im Lauf der Zeit ruinierten der finanzielle Stress, die viele Hausarbeit und die Belastung am Arbeitsplatz mich gesundheitlich. Ich hatte vier Fehlgeburten hintereinander, außerdem einige Krankheiten – eine Nervenkrankheit, Probleme mit der Wirbelsäule und eine Gefäßerkrankung. Infolgedessen konnte ich die schwere Arbeit nicht mehr bewältigen und nur noch leichtere Arbeiten verrichten.

Eine Nachbarin sah meine Situation und schlug mir 1998 vor: „Falun Gong ist völlig kostenlos und sehr effektiv zur Erhaltung der Gesundheit. Willst du es nicht einmal versuchen?“

Ich meldete mich für ein Neun-Tage-Seminar mit den Vorträgen von Meister Li an. Die Videos wurden in einer Grundschule gezeigt. Ich ging in den Raum und eilte gleich nach vorne, damit ich auch alles gut hören konnte.

Als ich mich hingesetzt hatte und mich umschaute, sah ich, dass bereits einige langjährige Praktizierende im Raum waren. Sie standen hinten, damit die neuen Seminarteilnehmer sitzen konnten.

„Falun Gong lehrt die Menschen, auf andere Rücksicht zu werden – es muss eine sehr gute Praktik sein“, dachte ich.

An diesem Tag prägte ich mir die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ein und entschloss mich, den Kultivierungsweg zu betreten.

Erhöhung der Xinxing

Eine Falun Gong-Praktizierende zu sein, verlangt von mir, ständig meine Xinxing oder meinen moralischen Charakter zu erhöhen. Dazu habe ich einige Geschichten mitzuteilen.

Als ich einmal Fleisch gekauft hatte und wieder nach Hause kam, entdeckte ich, dass die Straßenverkäuferin mir versehentlich ein Pfund zu viel gegeben hatte. Als Praktizierende war mir klar, dass ich ihr das ordnungsgemäß vergüten sollte.

Die Verkäuferin sah traurig aus, als sie mich wieder auf ihren Stand zukommen sah – sie dachte wohl, dass ich zurückkomme, um mich zu beschweren oder mit ihr zu feilschen. Als sie dann den Grund meiner Rückkehr erfuhr, war sie völlig überrascht.

„Warum kommen Sie zurück? Die meisten Leute hätten das Fleisch einfach behalten und wären gegangen“, fragte eine Verkäuferin vom Nachbarstand.

„Nun, ich praktiziere Falun Gong und ich lebe nach seinen Prinzipien“, erwiderte ich.

„Falun Gong ist wirklich eine gute Praktik!“, meinte die Verkäuferin.

Ich verdiene meinen Lebensunterhalt durch Tofu Herstellung, das ist eine sehr harte Arbeit. Doch mir war klar, dass ich als Praktizierende, die Interessen von anderen Leuten, meinen voran stellen sollte. Ich verwendete nur die besten Produkte, um daraus innerhalb meiner Möglichkeiten, den besten Tofu und die beste Sojamilch herzustellen.

Nach und nach vergrößerte sich mein Kundenstamm – alle Abnehmer genossen meine Sojabohnenprodukte.

Einmal kam eine Kundin vor allen anderen Kunden auf mich zu.

„Sie arbeiten jeden Tag sehr schwer und ihr Mann tut nichts. Sie scheinen dennoch zufrieden zu sein, wie kommt das?“ fragte sie.

Ich lächelte und antwortete: „Da gibt es drei Gründe. Erstens, ich bin eine Falun Gong-Praktizierende und weiß, wofür ich lebe. Zweitens folge ich den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und freue mich, wenn ich anderen helfen kann. Drittens erwarte ich nicht viel und bin zufrieden mit dem, was ich jetzt habe.“

Als die Leute meine Antwort vernahmen, lächelten sie.

Entschlossenheit trotz Störungen

Nachdem dann im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurden viele Betreuer von Gruppenübungsplätzen verhaftet. Daraufhin ging ich in die Provinzhauptstadt Changchun, um mich für die Freilassung der zu Unrecht Inhaftierten einzusetzen. 2001 ging ich auch zweimal nach Peking.

Zu meinem Sohn sagte ich: „Ich muss nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren.

Er sagte: „Ich unterstütze dich. Geh nur, sonst wirst du es in Zukunft sicher bereuen.“

Mein Mann dachte nicht so. Er war außer sich, als er hörte, dass ich in Peking war. Jedes Mal, wenn ich zurückkam, beschimpfte er mich wegen Kleinigkeiten und beklagte sich viel.

Bevor mein Sohn die Prüfung für die Hochschule ablegte, stellte mir mein Mann ein Ultimatum: „Du kannst dir aussuchen: Falun Gong oder die Familie! Wenn du dich nicht für die Familie entscheidest, werde ich mich scheiden lassen.“

Ich ließ mich nicht einschüchtern.

„Ich werde das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgeben“, sagte ich.

Dann gingen wir zum örtlichen Regierungsbüro, um die Scheidung einzureichen. Als wir dort ankamen, entdeckten wir, dass wir nicht die richtigen Dokumente mitgebracht hatten.

Am nächsten Tag wollte ich mit den richtigen Dokumenten zur Behörde gehen und die Scheidung beantragen, doch mein Mann hatte seine Einstellung geändert. Seitdem hatte er niemals mehr ein Problem mit meinem Glauben.

Während dieser Zeit fing die Ortspolizei an, mich zu überwachen. Einmal kamen sechs oder sieben Polizeibeamte in meine Wohnung, und wollten ein „Gespräch“ mit mir führen. Damals wusste ich noch nichts über das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, aber ich war mir klar darüber, dass ich ihren Forderungen nicht nachkommen durfte.

Ich bat sie, mit in die Betriebsräume zu kommen, ließ sie Platz nehmen und kam im Laufe der Unterhaltung auf meinen Fall zu sprechen.

„Falun Gong ist der Grund, dass ich so gesund bin, wie Sie sehen. Das ist auch der Grund, warum ich so schwer für die Unterstützung meiner Familie arbeiten kann. Falun Gong hat mich gelehrt, ein ehrlicher und gütiger Mensch zu sein, was mir ermöglicht, den Tofu herzustellen, den alle mögen, ohne ein verkürztes Verfahren anzuwenden.“

„Das ist wahr; wir alle mögen ihren Tofu“, stimmte ein Polizeibeamter zu.

„Nun, wenn das so ist, wünschen wir Ihnen alles Gute. Achten Sie auf ihre Gesundheit“, sagte ein anderer Beamter vom Stadtdezernat.

Sie zogen ab und kamen nie wieder.

Anderen über Falun Gong erzählen

Weil ich nur vier Jahre die Schule besuchte hatte, fiel es mir nicht so leicht, die Dafa Bücher zu lesen. Es gab viele Schriftzeichen, die ich nicht kannte. Damals ging ich oft zu den anderen Praktizierenden und ließ mir von ihnen die Bedeutung der Worte erklären, nach einer Weile konnte ich dann das Zhuan Falun (Li Hongzhi) alleine lesen.

Im Juli 2001 begann ich, Materialien herzustellen, in denen die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong informiert wurden. Obwohl ich damals nichts von Computern oder Druckern verstand, konnte mich nichts daran hindern. Mit Hilfe von zwei anderen Praktizierenden fanden wir einen passenden Ort. Wir kauften Computer und Drucker, druckten Materialien und verteilten sie an die Leute.

Dafa schenkte mir die Weisheit. Früher wusste ich nur, wie man Tofu herstellt. Aber jetzt, im Alter von über 60 Jahren, war ich in der Lage, Informationsmaterialien für die Region herzustellen. Notfalls kann ich auch Drucker reparieren.

Außerdem spreche ich gerne mit Menschen persönlich über Falun Gong und die Brutalität der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Die meisten Menschen, mit denen ich redete, waren bereit, aus der KPCh auszutreten und sich damit von dem Verursacher der Verfolgung zu trennen.

Ich weiß, dass all dies nur möglich ist dank des Meisters und des Dafa. 

Vielen Dank, verehrter Meister.