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[Ausgewählter Beitrag] Meine neue Mutter

27. Mai 2015 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shanxi

(Minghui.org) Ich wurde im ländlichen China geboren. Als ich zwei Jahre alt war, starb meine Mutter durch einen Autounfall; sie hinterließ meine Schwester (6 Jahre), meinen Bruder (4 Jahre) und mich. Mein Vater musste sich um uns kümmern und auf dem Feld arbeiten. Es war für ihn sehr schwierig.

Weil wir uns schlecht benahmen und schlecht in der Schule waren, schämte sich unser Vater für uns, und fing an zu trinken, manchmal blieb er bis spät abends draußen. Wir Drei machten uns das Abendessen und gingen allein ins Bett.

Eines Nachts kam er betrunken nach Hause, zog meinen Bruder aus dem Bett und peitschte ihn ohne ersichtlichen Grund mit seinem Gürtel aus. Meine Schwester und ich schrien und baten ihn, damit aufzuhören. Mein Bruder rannte völlig nackt nach draußen in den Regen und kam erst am nächsten Tag wieder nach Hause. Mein Vater schimpfte uns dafür aus, dass wir ihn im Stich lassen würden, und beschuldigte uns, dass er wegen uns nicht wieder heiraten könnte.

Ein anderes Mal kam er mitten in der Nacht betrunken nach Hause und sagte uns, dass wir uns anziehen sollten. Er gab uns etwas Geld und sagte uns, wir sollten unser Zuhause verlassen und unser eigenes Leben führen. Er schrie und lachte hysterisch, warf das Geschirr, so wie Töpfe und Pfannen auf den Boden, während wir zusahen und weinten.

Mein Vater tat meiner Schwester und mir oft leid. Aber nachdem wir so oft beschimpft und geschlagen worden waren, wenn er betrunken war, hatten wir mehr Groll als Mitleid mit ihm.

Unsere neue Mutter

Als ich elf Jahre alt war, wurden wir unserer neuen Mutter vorgestellt. Sie brachte einen kleinen Jungen mit, der jünger als wir war.

Meine neue Mutter praktiziert Falun Dafa. Sie behandelt uns drei Kinder wie ihre eigenen. Anfangs akzeptierten wir unseren neuen Bruder nicht, und wir stritten und kämpften oft mit ihm. Mein Vater mochte ihn auch nicht, was meine neue Mutter sehr traurig machte. Aber sie behandelte uns immer freundlich und sagte: „Ich bin eine Falun Dafa-Jüngerin. Ich kultiviere Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Mein Lehrer sagte uns, wir sollen nicht zurück kämpfen, wenn wir geschlagen oder verflucht werden.“

Wie unsere Nachbarin, die auch die Schwester meiner neuen Mutter ist, zu uns sagte: „Eure neue Mutter war immer krank und sie konnte keine anstrengende Arbeit machen. Als sie anfing, Falun Dafa zu praktizieren, ist sie gesünder geworden. Euer Vater kann sich wirklich glücklich schätzen.“

Meine neue Mutter arbeitete für unsere Familie sehr hart. Normalerweise kam sie nach einem arbeitsreichen Tag in den Feldern abends nach Hause und machte uns Abendessen. Sie kümmerte sich um die Kinder und brachte das Haus in Ordnung.

„Diese Kinder haben jetzt endlich eine gute Mutter,“ sagten die Dorfbewohner.

Wegen ihrer Sparsamkeit und guten Verwaltung war unsere Familie ein paar Jahre später in der Lage, ein neues Haus zu kaufen. Die Menschen im Dorf lobten sie dafür, eine gute Ehefrau und Mutter zu sein.

Falun Dafa lernen und Konflikte lösen

Als meine ältere Schwester heiratete und ein Kind hatte, ging meine neue Mutter zu ihr nach Hause und kümmerte sich den ersten Monat um die beiden. Sie kochte für sie und wusch die Kleidung und Windeln. Sie blieb oft bis spät in die Nacht auf und kümmerte sich um das Neugeborene, damit meine Schwester sich etwas ausruhen konnte. Sie beschwerte sich niemals.

Wenn ich persönliche Probleme hatte, konnte meine neue Mutter mir immer einen Rat geben. Sie sagte mir, dass ich das Zhuan Falun lesen sollte, das Hauptwerk von Falun Dafa. „Wenn du es mit einem ruhigen Geist liest, wirst du es verstehen,“ sagte sie.

Meine Schwester war die Erste von uns, die anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Ich fing auch an, das Zhuan Falun zu lesen. In der Vergangenheit sprach ich aus, was immer mir in den Kopf kam, und bemerkte manchmal sogar nicht einmal, dass meine Worte andere Leute verletzten. Wenn Konflikte auftauchen, kann ich mich jetzt an die Lehren des Meisters erinnern. Der Meister sagte:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S.243)

„Wenn du während der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder wenn dich andere schlecht behandeln, kann es zwei Möglichkeiten geben: Erstens, du hast vielleicht in deinen Vorleben andere schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen nicht ausgeglichen: „Warum werde ich so behandelt?“ Aber warum hast du andere früher so behandelt? Du würdest sagen: „Damals wusste ich das nicht, in diesem Leben kümmere ich mich nicht um die Dinge aus jenem Leben.“ Das geht aber nicht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, S. 231).

Dafür, wie sich mein Vater in der Vergangenheit verhalten hat, hege ich keinen Groll mehr. Jetzt ist mein Vater kaum noch betrunken und ein Lächeln ist auf sein Gesicht zurückgekehrt. Er unterstützt unser Praktizieren von Falun Dafa sehr.

Meine Familie ist Falun Dafa dankbar, weil es uns hilft, in Harmonie zu leben. Es gibt uns Prinzipien, denen wir in dieser degenerierten Gesellschaft folgen. Jeden Tag rezitiere ich: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut!“