(Minghui.org) „Meinen Namen kann ich Ihnen nicht sagen, denn sonst würde ich Probleme bekommen. Sie wissen, was ich meine.“ Dies bekam der Anwalt von Frau Yang Jin’e zur Antwort, als er einen Polizisten nach seinen Kontaktinformationen für weitere Korrespondenz fragte, damit er die Freilassung seiner Klientin vorantreiben könne.
Die 59-jährige Frau Yang aus Shanghai war zusammen mit Frau Li Shuang am 2. April festgenommen worden, als sie Broschüren verteilten, die über die Verfolgung von Falun Gong informierten. Agenten der Staatssicherheit des Bezirks Jinshan durchsuchten am gleichen Abend die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmten persönliche Gegenstände wie Computer, Drucker, Falun Gong-Bücher und Material zu Falun Gong.
Beide Frauen wurden am nächsten Tag wie Verbrecher inhaftiert, die Haftbefehle jedoch erst 25 Tage später genehmigt. Frau Yangs Anwalt begab sich am 11. Mai zur Polizeibehörde des Bezirks Jinshan, um sich nach ihrem Fall zu erkundigen. Er konnte jedoch nicht einmal den Namen des Polizisten in Erfahrung bringen, der ihn bei seinem Besuch empfing.
Das Büro der Staatssicherheit der Bezirkspolizeibehörde Jinshan ist auch für die zurückliegende Verfolgung von Frau Yang zuständig. Vor dieser jüngsten Festnahme war sie bereits sechs Mal festgenommen worden, weil sie sich geweigert hatte, ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit aufzugeben.
Am 9. Dezember 2009 wurde sie z.B. zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach nur wenigen Wochen litt sie unter einem Magen-Darm-Durchbruch als Ergebnis der Misshandlungen. Am 31. Dezember brachte man sie eilig ins Krankenhaus. Bereits einen Tag nach ihrer Operation überführte man sie in ein ungefähr 150 Kilometer entferntes Gefängniskrankenhaus.
Frau Yang ist eine von vielen, die die Staatssicherheit im Visier hat. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 folgt die Staatssicherheit den Anweisungen des Büros 610 und überwacht, verhaftet und inhaftiert die örtlichen Falun Gong-Praktizierenden.
So brutal wie die Polizisten die Rechte der Praktizierenden missachten, so sehr haben sie auch sichtlich Angst, ihre eigene Identität preiszugeben. Das fiel Frau Yangs Anwalt auf. Er nimmt an, die beteiligten Beamten haben Angst, dass ihre Verbrechen an die Öffentlichkeit gelangen.