(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Zhao Hongli ist seit über einem Jahr im Hungerstreik, um gegen seine illegale Inhaftierung zu protestieren. Im Folgenden veröffentlichen wir einen Brief, den er an andere inhaftierte Falun Gong-Praktizierende schrieb:
Liebe Mitpraktizierende,
sie verurteilten mich auf der Grundlage eines Befehls des Parteisekretärs [Jiang Zemin]. Aus rechtlicher Sicht sind die Worte des Parteisekretärs nicht das Gesetz und können sicherlich auch nicht dazu verwendet werden, das Gesetz zu steuern. Weder das Amtsgericht noch das höhere Gericht konnten eine rechtliche Begründung dafür finden, dass Falun Gong eine Sekte wäre, so dass solche Behauptungen haltlos sind. Alles, was ich tun konnte, war in einen Hungerstreik zu treten, um gegen die ungerechte Anklage gegen mich zu protestieren.
Die Gerichte konnten auch keine Vorschriften im Strafrecht finden, die sich auf Falun Gong bezogen. Wir wurden gemäß § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches mit dem Anklagepunkt „mit einer Kultorganisation die Strafverfolgung unterminieren" belastet, die routinemäßig vom kommunistischen Regime verwendet wird, um Praktizierende zu inhaftieren. Aber dieser Paragraph kann nicht gegen die Praktizierenden verwendet werden und unsere Verurteilungen besitzen keine Rechtsgrundlage.
Als ich während des Gerichtsverfahrens um meine sofortige Freilassung bat, wurde mir gesagt: „Wir haben nicht die Erlaubnis, Sie freizulassen. Wir werden darüber diskutieren."
Ich trat in den Hungerstreik, um gegen die Ungerechtigkeit gegen mich, gegen die Mitpraktizierenden und gegen Dafa zu protestieren.
Die Leute sagten: „Du wirst verhungern, wenn dein Hungerstreik noch weitere zwei Monate andauert. Bist du denn dumm?" Es gibt wichtigere Dinge. Niemand würde diejenigen, die ihr Leben zur Verteidigung des Rechts geopfert haben, als dumm bezeichnen. Ich werde weitermachen, bis ich einen Hoffnungsschimmer sehe.
Das erste Mal haben sie mich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ich wäre freigelassen worden, wenn ich geschrieben hätte: „Ich werde das Praktizieren beenden." Dieses Mal wäre ich auf Bewährung freigelassen worden, wenn ich meine Schuld zugegeben hätte. Aber ich bin so weit gekommen. Alles, was ich habe, ist Entschlossenheit.
Meine Gesundheit ist kein Problem. Der Lehrer hat sich in all den Jahren um mich gekümmert. Ich habe alle Schrecken überlebt und bin jetzt an sie gewöhnt. Als ich vor kurzem noch in der `intensiven Übungseinheit´ war, habe ich jede Nacht drei bis vier Stunden lang meditiert.
Obwohl ich über ein Jahr lang keinerlei Lebensmittel zu mir genommen habe, geht es mir gut. Ich brauchte keine Medizin. Als ich im Krankenhaus untersucht wurde, stellten sie nur fest, dass ich an Gewicht verloren hatte und mein Blutdruck niedrig war. Sie konnten kein ernsthaftes Problem entdecken. Der Weg der Kultivierung ist voller Wunder."
Das erste Mal wurde Zhao Hongli zu acht Jahren verurteilt, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Während der ersten zwei Jahre trat er in einen Hungerstreik und wurde im Polizei-Krankenhaus in Liaoning ein halbes Jahr lang verfolgt.
Das zweite Mal wurde Zhao Hongli zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich weigerte, eine Schuld an kriminellen Aktivitäten zuzugeben. Er hat bis dato zwei Jahre der Haftstrafe abgebüßt.