(Minghui.org) Herr Dou Changying aus der Stadt Zhaodong, Provinz Heilongjiang, wurde am 28. April 2010 von Polizisten der Polizeibehörde Zhaodong verhaftet. Weil er Falun Gong praktiziert, verurteilte ihn das Gericht in Zhaodong im Januar 2011 zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe. Herr Dou wurde daraufhin ins Gefängnis Hulan gebracht und dort gefoltert [1].
Die Wärter des Gefängnisses Hulan brachten Herrn Dou 2011 zunächst im Training-Center unter. Sie wollten ihn dort dazu zu bringen, Falun Gong aufzugeben. Herr Dou widerstand den Manipulationsversuchen jedoch und wurde daher 21 Monate lang festgehalten, obwohl Gefangene nach chinesischem Recht dort nur drei Monate festgehalten werden dürfen. Herrn Dous Angehörigen wurde es untersagt, Herrn Dou zu besuchen.
Der Chef des Training-Centers, Zhang Honglian, arbeitete mit dem Ausbilder Xu Ruye und dem Teamleiter Huang Baidong zusammen und befahl den Gefangenen Zhang Zhenlong, Xu Xiaochen und Zhao Si, Herrn Dou zu überwachen und zu foltern.
Obwohl ihn Wärter und Häftlinge gefoltert hatten, hörte Herr Dou mit dem Praktizieren nicht auf. Wärter und Häftlinge hatten ihn gezwungen, lange Zeit zu stehen. Sie hatten mit einem Plastikschlauch und mit Gürteln auf ihn eingeschlagen und ihn mit Elektrostäben gefoltert.
Herrn Dous Beine waren dabei verletzt worden, er konnte kaum noch laufen und litt unter Luftnot. Er wurde taub und litt unter Gedächtnisverlust.
Als Herrn Dous Leben in Gefahr geriet, befürchteten die Wärter des Training-Centers, man könnte sie für seinen Tod verantwortlich machen. Sie brachten Herrn Dou daher am 28. November 2012 in die zweite Abteilung des Gefängnisses. Da sich sein Zustand jedoch weiter verschlechterte, entließ man ihn am 12. Dezember 2012 aus medizinischen Gründen.
Herr Dou praktizierte zu Hause weiter Falun Gong und konnte sich auf diese Weise erholen. Als Gefängnismitarbeiter herausfanden, dass sich Herr Dou wieder erholt hatte, verhafteten sie ihn erneut. Man brachte ihn am 11. Dezember 2014 in die 15. Abteilung des Gefängnisses Hulan.
Kurz vor dem chinesischen Neujahr 2015 gab Herr Dou die Telefonnummer der zentralen Untersuchungskommission der KPCh an den Gefangen Sun Bo weiter. Er hoffte, der Gefangene könnte die Nummer an seine Angehörigen weitergeben, und dass diese die Menschenrechtsverletzungen und Misshandlungen im Gefängnis an die Öffentlichkeit bringen würden.
Als einige Häftlinge von diesem Vorhaben erfuhren, meldeten sie dies der Gefängnisleitung.Der Leiter Chen Weiqiang – verantwortlich für die Misshandlungen an den Praktizierenden – befahl daraufhin dem Häftling Zhang Hun, den Gefangenen Sun Bo an Handschellen aufzuhängen, und zwar so, dass seine Zehen gerade noch den Boden berührten.
Am 10. Februar 2015 befahl Chen den Häftlingen Ju Guoliang, Duan Xingguan und Zhang Jun, Herrn Dou zu foltern. Die Häftlinge schleiften Herrn Dou daraufhin in einen Raum, der konzipiert worden war, um geistig verwirrte Häftlinge unterzubringen. Häftling Zhang Jun fesselte Herrn Dou mit Seilen und deckte ihm den Mund ab, so dass niemand seine Schreie hören konnte, als sie auf ihn einschlugen.
Chen befahl den Häftlingen anschließend, Herrn Dou in eine gesonderte Haftzelle zu bringen. Der diensthabende Arzt lehnte Herrn Dous Unterbringung aufgrund seiner Verletzungen ab.
Als der Gefängnisaufseher am nächsten Tag von dem Vorfall erfuhr, verhängte er keine Sanktionen. Im Gegenteil. Er wies Chen und die anderen Häftlinge an, Herrn Dou zu überwachen und ihn von den Falun Gong-Übungen abzuhalten.
Herr Dou wurde im April 2015 entlassen.
Momentan werden über 40 Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis Hulan festgehalten. Sie befinden sich überwiegend im Krankhaustrakt, im Training-Center und in der 15. Abteilung, wo Folter an der Tagesordnung ist.
Der Praktizierende Herr Mo Zhikui beispielsweise erlitt schwere Verletzungen und kann sich seitdem nicht mehr selbst versorgen. Der Praktizierende Zhang Jinko verlor das Gedächtnis.
[1] Herr Dou Changying im Gefängnis Hulan dem Tode nahe http://de.minghui.org/html/articles/2012/12/30/71572.html