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Mutter und Tochter reichen Strafanzeige gegen den Ex-KPCh-Chef Jiang Zemin ein

20. Juni 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Jilin, China

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierenden Frau Yang Hongyan, 45 und ihre Mutter, Frau Zhao Yuying, 70, reichten am 22. Mai 2015 bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein.

Der Einschreibebeleg für die Strafanzeige von Frau Yang Hongyan, die am 22. Mai 2015 an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft gesandt wurde.

Die Strafanzeige gründet sich darauf, dass Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Hauptverantwortlicher für den Beginn der Verfolgung im Jahr 1999, Frau Yang und ihrer Familie enormes Leid zugefügt hat.

Frau Yang, ihr Ehemann und ihre Mutter Frau Zhao mussten 2002 aus ihrer Wohnung fliehen, um der Verfolgung zu entgehen. Ihren kleinen Sohn gaben sie in eine Pflegefamilie.

Frau Yang und Frau Zhao stützen ihre Strafanzeige auf ihr in der chinesischen Verfassung verbrieftes Recht der Glaubensfreiheit, demzufolge hätten sie nicht verfolgt werden dürfen. Sie verlangen, dass Jiang vor Gericht gestellt wird, weil er sich über die chinesische Verfassung hinweggesetzt und die Verfolgung von unschuldigen Praktizierenden im Alleingang gestartet hat.

Die unrechtmäßige Verfolgung von Frau Yang

Frau Yang erinnert sich: „Als ich am 12. März 2002 auf dem Nachhauseweg war, rief mich mein Ehemann an und bat mich, nicht nach Hause zu kommen, weil die Beamten der Polizeiwache Jiuzhan gerade eine Durchsuchung durchführen würden.

Meine Mutter, Frau Zhao Yuying, passte gerade auf meinen acht Jahre alten Sohn auf, als ein Polizeibeamter gegen 08:00 Uhr am 12. März ein Fenster zerschlug und in die Wohnung eindrang. Er verlangte von meiner Mutter, dass sie ihm sagt, ob sie Falun Gong praktiziere. Dann durchsuchte er ohne einen Durchsuchungsbefehl unsere Wohnung. Als er Falun Gong-Materialien fand, rief er seinen Vorgesetzten an.

Nur wenige Minuten später stürmte eine Gruppe Polizeibeamter und Agenten des Büros 610 in unser Haus. Sie begannen mit der Durchsuchung, ohne sich ausgewiesen zu haben. Meine Mutter wurde gegen 16:00 Uhr auf die Polizeiwache gebracht.

Die Polizei versuchte meinen Sohn einstweilen als Geisel zu nehmen, bis sie meinen Ehemann und mich verhaften konnten, doch er entkam. Einige Beamte warteten drei Tage lang in unserer Wohnung, um uns bei unserer Rückkehr zu verhaften. Ich tauchte unter in die Obdachlosigkeit.

Wir waren mittellos, daher gaben wir unseren Sohn in eine Pflegefamilie. Mein Sohn wurde in der Schule verspottet und war traumatisiert.

Die Mutter wird verfolgt

Auf der Polizeiwache wurde meine Mutter Frau Zhao auf eine Tigerbank gefesselt und verhört, damit sie meinen Aufenthaltsort bekannt gibt. Sie wurde geohrfeigt, geschlagen und von einem Beamten namens Huo wiederholt mit dem Kopf gegen eine Wand geschlagen. Die Polizisten zwangen sie außerdem, in einer halb hockenden Haltung zu stehen, und verbrannten ihr Gesicht und ihr Kinn mit einem Feuerzeug.

„Wenn Sie damit ein Problem haben, können Sie Jiang Zemin verklagen, er hat uns befohlen das zu tun. Ich kann Sie sogar verprügeln, obwohl Sie alt sind“, schrie ein Beamter. Meine Mutter wurde zwei Tage lang auf der Polizeiwache festgehalten.

Auf ihrem Heimweg von der Polizeiwache erfuhr meine Mutter, dass ihre Wohnung durchsucht und ihr Ehemann von Beamten der Polizeiwache des Dorfes Dagang illegal verhaftet worden war. Der einzige Grund dafür war dieser Zweizeiler an der Tür: „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 209). Sie war gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um nicht verhaftet zu werden.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es setzt die chinesischen Gesetze außer Kraft und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.