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Ehemalige Rechtsberaterin stellt Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen illegaler Inhaftierung

26. Juni 2015 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Gansu, China

(Minghui.org) Frau Jin Yijun, eine 41 Jahre alte Dame, die als Rechtsberaterin tätig war und aus Lanzhou kommt, gab am 1. Juni 2015 ihre Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Jiang Zemin bei der Post auf.

Einlieferungsbeleg für die Strafanzeige von Frau Jin Yijun

Frau Jin war im Dezember 2011 verhaftet worden, nachdem sie eine andere Falun Gong-Praktizierende aus dem Gefängnis Lanzhou abgeholt hatte, die nach acht Jahren Gefängnis freigelassen worden war.

In ihrer Anzeige schreibt Frau Jin: „Ich wurde in einem Raum in der Polizeiabteilung gebracht, in dem meine Hände und Füße mit Handschellen an einen Eisenstuhl gefesselt wurden. Vier Polizeibeamte wechselten sich bei meinem Verhör ab, das die ganze Nacht dauerte. Als die anderen gerade nicht da waren, schlug mir ein Polizist auf den Kopf. Er erzählte mir, dass er dafür, dass er mich eine Nacht lang verhöre, einen Bonus von 300 Yuan bekäme.“

Die Polizei versuchte nach ihrer Verlegung in die Haftanstalt Nr. 1 Lanzhou weiter Informationen aus Frau Jin herauszubekommen. Sie wurde innerhalb eines Monats fünf Mal verhört.

In ihrer Anzeige schreib Frau Jin: „Als ich in der Haftanstalt inhaftiert war, befahl die Polizei kriminellen Insassen, mich zu verprügeln. Sie hofften, dass ich die Namen anderer Falun Gong-Praktizierender preisgeben würde.“

Am 6. Januar 2012, einen Tag nachdem der Anwalt von Frau Jin vergeblich versucht hatte, sich mit ihr zu treffen, transferierten die Behörden sie heimlich in das Zwangsarbeitslager für Frauen Gansu, wo man sie ein Jahr lang festhielt. Die Gefängnispolizei versuchte sie zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Gong zu zwingen.

Frau Jin führte auch den extremen emotionalen Stress an, den ihre Inhaftierung für ihre Familie verursacht hatte: „Meine Tochter war neun Jahre alt. Sie sprach ein ganzes Jahr lang kein Wort mehr, nicht mit ihren Lehrern, ihren Mitschülern und auch nicht mit meiner Familie. Sie weinte nur noch.“

Frau Jin konnte nach ihrer Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager nicht mehr in ihren alten Beruf zurückkehren, weil sich das Justizbüro von Lanzhou weigerte, ihre Lizenz für die Rechtsvertretung zu erneuern, da sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgab.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es setzt die chinesischen Gesetze außer Kraft und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun das ihnen zustehende Recht aus, Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator zu erheben.