(Minghui.org) Ein junger Mann aus Tianjin, der im Alter von 15 Jahren Falun Gong zu praktizieren begann, wurde immer wieder verhaftet und misshandelt, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben.
Sun Jianyue (30) wurde am 21. Januar 2015 gemeinsam mit seiner Mutter verhaftet, als sie mit ihren Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong sprachen. Man sperrte ihn in das Untersuchungsgefängnis Ninghe.
Am 18. Mai 2015 fand die Anhörung zu dem Fall im Bezirksgericht Ninghe statt. Dort verteidigte Sun seine Unschuld mit den Worten: „Die Verfassung gesteht den Menschen Glaubensfreiheit zu. Ich übe das Grundrecht eines Bürgers aus. Glaube ist kein Verbrechen.“
Verteidigung: „Die Verfolgung entbehrt einer rechtlichen Grundlage”
Um den Schein-Vorwurf, Sun habe „eine Kultorganisation benutzt, um das Gesetz zu untergraben“ zu widerlegen, wiesen die Anwälte Li Weida und Yao Minfu darauf hin, dass der Volkskongress (Chinas gesetzgebender Körper) nie ein Gesetz erlassen habe, das Falun Gong kriminalisiere oder als Kult einstufe. Aus diesem Grunde entbehre die Verfolgung von Anfang an jeglicher Grundlage.
„Es ist ein Kult, weil ich es als Kult definiere“, lautete darauf die Konter der Staatsanwältin Li Xiaoyuan. Auf die Frage des Anwalts: „Sie sagen, es sei ein Kult. Würden Sie bitte dazu die rechtliche Grundlage präsentieren?“, schwieg Li Xiaoyuan nur.
Einmal zeigte die Staatsanwältin während der Verhandlung auf Suns Mutter im Publikum: „Sie ist eine Falun Gong-Praktizierende. Sie praktiziert seit über zehn Jahren Falun Gong. Sie ist der Beweis (für Herrn Suns Verbrechen).“
Das Schlussplädoyer des Anwalts lautete daher: „Mein Klient hat kein Gesetz gebrochen, indem er sein Grundrecht auf Glaubensfreiheit ausgeübt hat. Deshalb sollte er unverzüglich freigesprochen werden.“
Am Ende der Anhörung, die eine Stunde und 20 Minuten dauerte, vertagte der Vorsitzende Richter die Sitzung. Er erklärte, dass das Urteil in einer zukünftigen Anhörung verkündet werde.
Sun Jianyue wurde im Dorf Duanzhuang in der Gemeinde Ninghe, Bezirk Ninghe der Stadt Tianjin geboren. Im Dorf hat er den Ruf eines gutherzigen jungen Mannes.
Weil er Falun Gong praktiziert, nahmen die Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ihn wiederholt fest und sperrten ihn ein.
Nach einer Verurteilung zu über einem Jahr Zwangsarbeit wurde er im Lager fast zu Tode gefoltert.
Die Beamten der KPCh folterten und sperrten ihn nicht nur ein, sondern störten nach seiner Freilassung auch seine Möglichkeit zu arbeiten. 2009 bekam Sun eine Anstellung in der Mittelschule Nr. 4 in der Gemeinde Lutai im Bezirk Ninghe. Er arbeitete dort im Speisesaal. Die Polizisten aus dem Bezirk Ninghe zwangen den Schuldirektor, ihn wieder zu entlassen. Mehrere Kollegen und die Frau seines Chefs weinten in der Öffentlichkeit beim Abschied von ihm.